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Briefkarton

Briefkarton bezeichnet eine flache, stabile Versandlösung für Dokumente, Drucksachen und kleine Waren. Er verbindet geringe Masse mit verlässlichem Schutz und ist durch seine flachen Bauformen besonders für Brief- und Warenpost-Formate geeignet. In der Praxis wird der Begriff sowohl für Ausführungen aus Wellpappe als auch aus Vollpappe genutzt und häufig mit Synonymen wie Versandkarton, Dokumentenkarton, Buchverpackung oder Versandhülle verwendet. Durch den umlaufenden Kantenschutz und die planliegende Fixierung des Inhalts minimiert der Briefkarton Transportschäden, reduziert Knicke und sorgt für eine saubere Präsentation beim Empfänger.

Definition: Was versteht man unter Briefkarton?

Unter einem Briefkarton, auch Versandkarton genannt, versteht man eine spezielle Art von Verpackung, die hauptsächlich für den Versand von Dokumenten und anderen kleinen Gegenständen verwendet wird. Hergestellt wird er in der Regel aus Wellpappe oder Vollpappe. Typisch sind flache Außenhöhen, präzise Rillungen zur Höhenanpassung sowie Verschlusslösungen, die ohne zusätzliche Hilfsmittel auskommen. Der Briefkarton ist auf ein günstiges Verhältnis von Stabilität zu Eigengewicht ausgelegt und unterstützt dadurch porto- und kostenoptimierte Sendungen.

Charakteristisch sind flache Bauhöhen, rillbare Deckelklappen und ein sicherer Verschluss, sodass Schriftstücke, Broschüren, Kataloge, Zertifikate oder leichte Ersatzteile planliegend und knicksicher transportiert werden können. Varianten mit Einstecklaschen, Selbstklebestreifen oder Aufreißfaden erleichtern das Handling, ohne zusätzliche Hilfsmittel wie Klebeband zwingend nötig zu machen. Für die Auswahl sind Innenmaß und Außenmaß zu unterscheiden: Während das Innenmaß die nutzbare Fläche und Höhe definiert, ist das Außenmaß maßgeblich für Portoklassen, Sortieranlagen und die Palettierung in der Logistik.

  • Typische Merkmale: flache Form, umlaufender Kantenschutz, rillbare Höhenanpassung, schneller Aufbau, gute Stapelbarkeit, planliegender Inhalt.
  • Materialvarianten: einwellige Wellpappe (z. B. E-, F- oder B-Welle) oder Vollpappe in geeigneter Stärke mit sauberer Rillbarkeit.
  • Typische Formate: an DIN-Reihe angelehnt (A5, A4, B4) sowie spezifische Versandmaße für flache Sendungen und Bücher-/Warensendungen.

Herstellung und Eigenschaften von Briefkartons

Die Herstellung des Briefkartons erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst wird die Wellpappe aus Papierbahnen und Stärke- bzw. Leimbindern zu einem Verbund aus Liner und Welle gefertigt. Anschließend wird die Pappe zugeschnitten und in die gewünschte Form gebracht. Dank seiner besonderen Beschaffenheit ist der Briefkarton widerstandsfähig und gleichzeitig leicht. Besonders hervorzuheben sind seine zuverlässige Stapelbarkeit, die kantenstabile Geometrie und die saubere Optik, die eine professionelle Anmutung im Dokumentenversand unterstützt.

Materialaufbau und Wellenarten

Bei Wellpappe bestehen die Deckschichten (Liner) typischerweise aus Kraftliner oder Testliner, die Wellenlage (Medium) sorgt für Polster- und Druckstabilität. Für Briefkartons kommen häufig feine Wellen (E- oder F-Welle) für saubere Kanten, geringe Aufbauhöhe und gute Bedruckbarkeit sowie B-Welle für etwas höhere Druckfestigkeit zum Einsatz. Vollpappe-Varianten punkten mit homogener Oberfläche, präzisen Rillungen und sehr guter Planlage, was insbesondere bei hochwertigen Drucksachen von Vorteil ist. Die Wahl der Grammatur und der Papierqualitäten beeinflusst maßgeblich die Kantenfestigkeit, den Durchstoßwiderstand und die Feuchteempfindlichkeit.

Fertigungsschritte

  1. Zuschnitt und Rillen: Flachzuschnitte werden passgenau gestanzt und mit Rilllinien versehen, um saubere, rissfreie Faltungen zu ermöglichen.
  2. Stanzung von Laschen: Steck- und Sicherungslaschen werden integriert; optionale Perforationen erleichtern das Öffnen und unterstützen tamper-evidente Lösungen.
  3. Veredelung: Je nach Einsatz sind Druck, Kennzeichnungen (z. B. Piktogramme) oder Schutzlacke möglich; innenliegende Halte- oder Klemmlaschen verbessern den Sitz des Inhalts.

Technische Eigenschaften

  • Kantenstauchwiderstand (ECT): relevant für Stapelstabilität und Kantenfestigkeit, insbesondere bei Lagerung und Palettierung.
  • Durchstoß- und Biegefestigkeit: schützt gegen mechanische Einwirkungen beim Sortieren, Fördern und Transport.
  • Feuchtigkeitsverhalten: abhängig von Papierqualitäten und Klebstoffen; trockene Lagerung erhöht Maßhaltigkeit und Stabilität.
  • Cobb-Wert und Oberflächenverdichtung: beeinflussen die Feuchteaufnahme und die Bedruckbarkeit der Deckschichten.
  • Rillqualität: bestimmt das saubere Falten ohne Faserbruch; wichtig für wiederholtes Öffnen und Schließen.

Einsatzgebiete des Briefkartons

Das Hauptanwendungsgebiet des Briefkartons ist der Versand von Dokumenten und kleinen Gegenständen. Durch seine hohe Stabilität und das geringe Gewicht eignet er sich besonders für diesen Zweck. Werden Rechnungen, Briefe oder auch sensible Unterlagen sicher verpackt, finden sie im Briefkarton einen zuverlässigen Schutz, der Knicke, Abdrücke und Eselsohren reduziert.

Typische Inhalte sind außerdem: Broschüren, Magazine, Kataloge, Zertifikate, Fotos, Kalender, Bedienungsanleitungen, flache Muster, dünne Bücher, Datenträger in Hüllen oder leichte Ersatzteile. Im Onlinehandel wird der Briefkarton für Retouren kleiner Artikel sowie als schützende Umverpackung für sensible Unterlagen genutzt. In Archiven und Büros dient er der ausgehenden Postbearbeitung, wenn Knickschutz und planliegender Versand gefordert sind. Auch in Bildungseinrichtungen, Behörden und Kanzleien kommt er zum Einsatz, wenn Aktenauszüge oder Beglaubigungen geschützt und sortierfähig versendet werden sollen.

Abgrenzung zu ähnlichen Verpackungen

Der Briefkarton unterscheidet sich von Luftpolstertaschen oder Papierumschlägen durch die höhere Flächensteifigkeit und den umlaufenden Kantenschutz. Gegenüber Buchverpackungen bzw. Wickelverpackungen mit größeren Höhenreserven ist er flacher, leichter und stärker auf planliegenden Inhalt ausgelegt. Versandhülsen und Rollenverpackungen sind für großformatige, aufgerollte Inhalte konzipiert; der Briefkarton bleibt hingegen bei ebenen Produkten im Vorteil.

Formate und Abmessungen von Briefkartons

Üblich sind Formate entlang der DIN-Reihe (A5, A4, B4) sowie Bauhöhen, die sich über Rillungen variabel an den Inhalt anpassen lassen. Die Wahl der geeigneten Innenmaße minimiert Hohlräume, senkt Füllbedarf und reduziert Transportschäden. Für besonders flache Sendungen sind geringere Innenhöhen zweckmäßig; bei etwas voluminöseren Inhalten helfen Zusatzrillungen. Entscheidend ist die Abgrenzung zwischen Innen- und Außenmaß, da Sortieranlagen und Portostufen häufig auf Außenmaßen basieren.

Weiterführende Informationen zu passenden Maßkonzepten bietet der folgende Beitrag: Hinweise zu praxisgerechten Abmessungen und Toleranzen.

Qualitätssicherung und Prüfverfahren

Für eine reproduzierbare Qualität werden Prüfwerte wie ECT (Kantenstauchwiderstand), FCT (Flachstauchwiderstand), BCT (Stapelbelastung am fertigen Karton) und Durchstoßarbeit herangezogen. Zusätzlich werden Maßtoleranzen, Rilltiefe und -breite, Faltwiderstand, Klebung von Laschen sowie die Haftung von Selbstklebestreifen überwacht. Bei klimatischen Tests (z. B. 23 °C/50 % r. F.) lässt sich das Feuchteverhalten bewerten, um Verzugserscheinungen zu vermeiden.

Varianten und Verschlussarten

  • Steckverschluss: rasches Aufrichten, wiederverwendbar, kein zusätzliches Klebeband nötig; geeignet für interne Post und wiederholtes Öffnen.
  • Klebestreifen mit Aufreißfaden: schneller, sicherer Verschluss und komfortables Öffnen beim Empfänger; reduziert Manipulationsrisiken.
  • Mehrfachrillung: flexible Füllhöhe, verringert Hohlräume und verbessert den Kantenschutz; ideal für unterschiedlich starke Inhalte.
  • Perforierte Einrisse: erleichtern das Öffnen, ohne die Stabilität während des Transports deutlich zu beeinträchtigen; unterstützen sauberes Aufreißen.

Sicherheit und Manipulationsschutz

Für sensible Dokumente kommen manipulationsanzeigende Elemente zum Einsatz, etwa Sicherheitsstanzungen, Aufreißstreifen mit Sichtindikator oder doppelte Klebestreifen für Rücksendungen. Eine klare Kennzeichnung und ein definierter Verschluss (z. B. mit Siegeletikett) erhöhen die Integrität der Sendung in automatisierten Sortierprozessen.

Praxis-Tipps für die Anwendung

  • Füllgrad optimieren: Inhalt plan einlegen, Leerraum reduzieren, bei Bedarf leichtes Polstermaterial oder Einlagen einsetzen, ohne die Bauhöhe zu überschreiten.
  • Verschluss prüfen: Laschen vollständig einrasten oder Klebestreifen fest andrücken; Kanten sauber falten und auf bündigen Sitz achten.
  • Kennzeichnung: Beschriftungsfelder oder Etiketten so platzieren, dass Barcodes gut scannbar bleiben; keine Faltungen über Codes.
  • Lagerung: trocken, eben und vor direkter Feuchtigkeit geschützt lagern, um Verzug zu vermeiden; Kartons nicht überlasten und Kreuzstapel vermeiden.
  • Maßtoleranzen berücksichtigen: Innenmaß mit geringer Sicherheitszugabe wählen; bei empfindlichen Rändern Kantenschutzecken oder Einlagen nutzen.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Überfüllung führt zu aufgewölbten Deckeln und reduzierter Kantenstabilität; Unterfüllung begünstigt Verrutschen und Kantenquetschungen. Eine unpassende Wellenart kann zu unnötiger Bauhöhe oder unzureichender Druckfestigkeit führen. Falsche Lagerbedingungen (hohe Luftfeuchte) beeinträchtigen die Maßhaltigkeit und erhöhen das Risiko von Wellenbruch entlang der Rillungen.

Nachhaltigkeit und Entsorgung

Briefkartons werden überwiegend aus recyclingfähigen Fasern gefertigt und können dem Altpapierkreislauf zugeführt werden. Ein hoher Anteil an Sekundärfasern ist üblich; sortenreine Entsorgung verbessert die Wiederverwertbarkeit. Bei bedruckten Ausführungen empfiehlt sich eine zurückhaltende Flächenabdeckung, um die Faserqualität im Recycling zu erhalten. Trägermaterialien von Selbstklebestreifen (z. B. Silikonpapier) sollten getrennt entsorgt werden; verklebte Kartons sind in der Regel weiterhin dem Altpapier zuzuführen.

Vor- und Nachteile von Briefkarton

Die Verwendung des Briefkartons hat viele Vorteile. Die wichtigsten Vorzüge sind seine Robustheit und sein geringes Gewicht. Zudem lässt sich der Briefkarton einfach stapeln und platzsparend lagern. Bei Bedarf kann er schnell montiert und verschlossen werden. Ein weiterer Pluspunkt ist seine vielfältige Einsetzbarkeit im Dokumenten- und Warenversand. Jedoch hat die Verwendung des Briefkartons auch einige Nachteile. So kann er bei sehr schweren Gegenständen an Stabilität verlieren und durch Umwelteinflüsse, wie Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen, an Qualität einbüßen.

  • Vorteile: flach und platzsparend, guter Kantenschutz für Dokumente, schneller Aufbau, verschiedene Verschlussoptionen, hohe Recyclingfähigkeit, porto- und prozessoptimierte Formate.
  • Einschränkungen: begrenzte Tragfähigkeit für schwere oder sehr dreidimensionale Güter; Feuchtigkeit kann Materialeigenschaften beeinträchtigen; bei unpassender Größe steigt der Bedarf an zusätzlicher Polsterung; eingeschränkte Torsionssteifigkeit bei sehr langen Formaten.

Zusammenfassung:

  • Briefkarton ist eine flache, stabile Verpackung auf Basis von Wellpappe oder Vollpappe für den Versand von Schriftstücken und anderen flachen, leichten Inhalten.
  • Er bietet einen stabilen und sicheren Schutz für den Inhalt und findet oft Anwendung in Organisationen, die auf den Versand angewiesen sind, etwa im Büro- und Dokumentenumfeld.
  • Insbesondere Betriebe, die auf die Herstellung von Verpackungen aus Wellpappe spezialisiert sind, setzen Briefkarton wegen seiner Robustheit, Planlage und Handhabung ein.
  • Kerneigenschaften: flache Form, verlässlicher Kantenschutz, variable Höhenanpassung über Rillungen, einfache und zügige Handhabung.
  • Einsatz und Grenzen: ideal für Dokumente, Broschüren und leichte Güter; für sehr schwere oder stark dreidimensionale Inhalte weniger geeignet.
  • Auswahlkriterien: Format (Innen-/Außenmaß), Materialstärke, Wellenart, Verschlussart und klimatische Bedingungen bestimmen die Eignung im jeweiligen Anwendungsfall; Prüfwerte wie ECT und Durchstoßfestigkeit unterstützen die Qualitätssicherung.

Veröffentlicht am 08.05.2025
Letzte Überarbeitung am 24.10.2025 um 15:28 Uhr von Manuel Hofacker

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