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Intermodaler Transport
Im Verpackungssektor spielt der intermodale Transport, also der kombinierte Einsatz verschiedener Verkehrsträger, eine herausragende Rolle. Insbesondere für Wellpapp-Produkte erleichtert er den Warentransport sowohl über kurze als auch über lange Distanzen. Durch die Nutzung standardisierter Ladeeinheiten und abgestimmter Prozessschnittstellen werden Handlingaufwände verringert, die Integrität von Verpackungen geschützt und Kapazitäten entlang der Lieferkette besser ausgenutzt. Für Versender von Wellpappe bedeutet dies eine höhere Planbarkeit bei gleichzeitiger Reduzierung von Risiken, die aus klimatischen Schwankungen, wiederholten Umschlägen und variierenden mechanischen Belastungen resultieren.
Die Kombination von Straße, Schiene, Schiff und Luftverkehr ermöglicht es, Sendungen effizient zu bündeln, Umschlagpunkte gezielt zu nutzen und Lieferketten resilient zu gestalten. Für Wellpapp-Produkte ist dies relevant, weil wiederholtes Umschlagen, wechselnde klimatische Bedingungen und unterschiedliche Vibrationsprofile entlang der Strecke gezielt berücksichtigt werden können. So lassen sich Durchlaufzeiten planbarer gestalten und Beschädigungsrisiken minimieren. Gleichzeitig können Packmittel- und Ladeeinheitskonzepte (z. B. Palettierung, Umreifung, Stretchen, Kantenschutz) konsistent über alle Etappen hinweg angewendet werden, wodurch der Kantenstauchwiderstand, die Flächenstabilität und die Stapelsicherheit von Wellpappe gezielt genutzt und erhalten werden.
Definition: Was versteht man unter dem intermodalen Transport?
Im Kontext der Logistik versteht man unter dem intermodalen Transport den gebündelten Einsatz von mindestens zwei verschiedenen Verkehrsmitteln zur Durchführung von Warentransfers. Dabei können alle möglichen Kombinationen von Verkehrsmitteln verwendet werden, von Lastkraftwagen über Schiffe bis hin zu Flugzeugen und Zügen. Die Waren, in dem Fall hier Wellpapp-Produkte, werden dabei in standardisierten Ladungseinheiten transportiert, um einen einfachen Wechsel zwischen den Verkehrsträgern zu ermöglichen und so die Effizienz zu maximieren. Zentrale Merkmale sind die Einheitlichkeit der Ladeeinheit und die unveränderte Verpackung: Die Ware wird nicht umgepackt, sondern lediglich als Ganzes zwischen den Trägern umgeschlagen.
Charakteristisch ist der Umschlag der Ladeeinheit an Knotenpunkten (Terminals, Häfen, Umschlagbahnhöfen), ohne die Ware selbst zu entpacken. Das reduziert Handlingzeiten und senkt die Fehler- und Beschädigungswahrscheinlichkeit. Häufig werden hierfür Container, Wechselbehälter und andere standardisierte Ladehilfsmittel genutzt, wodurch Prozessabläufe harmonisiert und Planungsgenauigkeit sowie Rückverfolgbarkeit erhöht werden. In der Praxis kommen etwa ISO-Container (20'/40'), Wechselbrücken, Sattelauflieger im kombinierten Verkehr, Palettenverbände und in der Luftfracht ULDs zum Einsatz, die eine gleichbleibende Schutzwirkung der Wellpappenverpackungen während der gesamten Transportkette unterstützen.
Abgrenzung und Kernelemente
- Konstante Ladeeinheit: Die Ware verbleibt während der gesamten Transportkette in derselben Einheit; nur das Verkehrsmittel wechselt. Dadurch bleiben Packdichte, Ladungssicherung und Kennzeichnung konsistent und die Verpackung erfährt weniger direkte Eingriffe.
- Umschlagpunkte: Übergabe zwischen Verkehrsträgern mit definierten Prozessen, Zeitfenstern und Schnittstellenkontrollen. Prüfpunkte (z. B. Sichtkontrollen, Feuchtemessungen, Plombenkontrollen) sichern die Qualität und unterstützen die Rückverfolgbarkeit.
- Netzwerkgedanke: Kombination der jeweiligen Stärken (zum Beispiel Bahn für lange Distanzen, Lkw für Vor- und Nachlauf). Dadurch werden Fahrpläne, Terminalkapazitäten und Routen so genutzt, dass Kosten, Zeit und Risiko ausgewogen bleiben.
- Planung und IT: Zeitfenstersteuerung, Sendungsverfolgung und Ereignisüberwachung erhöhen Prozesssicherheit. Digitale Statusmeldungen (Gate-in/Gate-out, Abfahrts- und Ankunftsereignisse) und ETA-Prognosen ermöglichen ein vorausschauendes Verpackungs- und Bestandsmanagement.
Die Bedeutung des intermodalen Transports im Bereich der Wellpappe
Wellpapp-Produkte haben besondere Anforderungen in Bezug auf den Transport. Der intermodale Transport ist in diesem Kontext besonders nützlich, da er eine flexible und sichere Lieferkette unterstützt. Durch den Verbund verschiedener Verkehrsmittel können große Mengen an Wellpapp-Produkten effizient über weite Strecken transportiert werden, ohne die Produkte dabei zu beschädigen. Zudem reduziert die Nutzung von kombinierten Transportmitteln den CO2-Ausstoß und trägt somit zur Nachhaltigkeit bei. Ergänzend lassen sich spezifische Verpackungsparameter wie Kantenstauchwiderstand (ECT), Stapeldruck, Klebenahtfestigkeit und Feuchteempfindlichkeit frühzeitig in die Routen- und Ladeeinheitsplanung einbeziehen.
Für Wellpapp-Erzeugnisse spielen Faktoren wie Feuchteempfindlichkeit, Stapeldruck, Kantenstauchwiderstand, Vibrations- und Stoßbelastungen eine wesentliche Rolle. Intermodale Ketten erlauben die gezielte Wahl von Routen, Transitzeiten und Umschlagpunkten, um diese Belastungen zu steuern. So können klimatische Schwankungen (zum Beispiel zwischen Seeweg und Binnenland), unterschiedliche Temperaturbereiche und Kondensationsrisiken in der Planung berücksichtigt und durch geeignete Verpackungs- und Ladungssicherungsmaßnahmen kompensiert werden. Dazu zählen Feuchtigkeitsbarrieren, Innenauskleidungen, angepasste Polster, geeignete Zwischenlagen sowie die abgestimmte Palettierung unter Berücksichtigung von Zugriffspunkten für Fördermittel.
- Typische Anforderungen: Schutz vor Feuchtigkeit und Kondensation, ausreichende Kanten- und Flächenstabilität, wirksame Ladungssicherung bei mehrfachen Umschlägen, Kennzeichnung für eindeutige Identifikation. Zusätzlich sind Temperatur- und Schockindikatoren sowie eindeutige Handlinghinweise sinnvoll.
- Nutzen: Bessere Planbarkeit, effizientere Bündelung, geringere Beschädigungsquoten, transparentere Prozessketten. Dies führt zu höherer Termintreue und reduzierten Bearbeitungs- und Reklamationsaufwänden.
Für vertiefende Einblicke in verfügbare Lösungen bieten sich weiterführende Informationen zu zahlreichen Verpackungen ab Lager an. Praxisnah lässt sich so die Eignung bestimmter Wellpappenqualitäten, Zuschnitte und Faltkonstruktionen für unterschiedliche Transportprofile vergleichen und bewerten.
Intermodal, multimodal und kombinierter Verkehr: Einordnung
Im Sprachgebrauch werden intermodal, multimodal und kombinierter Verkehr teilweise synonym verwendet. Im engen Sinn bleibt beim intermodalen Transport die Ladeeinheit unverändert, während beim multimodalen Verkehr eine vertragliche Einheitsbetrachtung mit verschiedenen Trägern vorliegt. Der kombinierte Verkehr fokussiert häufig auf die Verlagerung von der Straße auf Bahn oder Schiff. Für Wellpappe ist vor allem die konstante Ladeeinheit entscheidend, weil sie das Risiko des Umverpackens eliminiert und standardisierte Ladungssicherung ermöglicht.
Standards, Richtlinien und Qualitätssicherung
Relevante technische Grundlagen sind unter anderem standardisierte Abmessungen von Containern und Wechselbehältern, Pack- und Stauempfehlungen sowie Vorgaben zu Ladungssicherung. Checklisten an Übergabepunkten, dokumentierte Übernahmezustände und stichprobenartige Prüfungen (zum Beispiel Feuchte, Kompression, Kantenstauch) sichern die Qualität. Prüfprogramme mit Schwingungs-, Stoß- und Stapeltests unterstützen die Auslegung der Wellpappenverpackungen für typische intermodale Belastungsprofile.
Auswirkungen von intermodalem Transport auf die Produktivität der Wellpapp-Industrie
Der intermodale Transport hat einen großen Einfluss auf die Produktivität in der Wellpapp-Industrie. Durch die Kombination von verschiedenen Verkehrsmitteln können Lieferzeiten verkürzt und Transportkosten reduziert werden. Dies führt zu verbesserten Geschäftsprozessen und höherer Zufriedenheit bei den Kunden der Wellpapp-Produkt-Industrie. Denn kurze Lieferzeiten und niedrige Kosten sind entscheidende Wettbewerbsfaktoren in der Industrie. Zusätzlich profitieren Planung und Disposition von stabilen Laufzeiten und verlässlichen ETA-Informationen, wodurch Fertigungslose und Versandfenster besser synchronisiert werden können.
Darüber hinaus ermöglicht die Standardisierung entlang der Kette eine präzisere Kapazitätsplanung in Produktion, Lager und Versand. Wichtige Leistungskennzahlen wie Durchlaufzeit, Termintreue, Umladezeit je Sendung, Beschädigungsquote und Energieeinsatz lassen sich systematisch verbessern. Auch Bestände können sinken, wenn Transitzeiten verlässlicher werden und Rampenprozesse (Zeitfenster, Slotting) stabil laufen. Intermodale Lösungen unterstützen damit eine ausgewogene Balance zwischen Kosten, Servicegrad und Nachhaltigkeit. Ergänzend lassen sich Retouren- und Rückführungsprozesse von Mehrwegkomponenten strukturieren, was Kreislaufkonzepte und Materialeffizienz stärkt.
Vor- und Nachteile des intermodalen Transports
Der intermodale Transport bringt viele Vorteile, aber auch einige Nachteile mit sich. Zu den wichtigsten Vorteilen gehört die hohe Flexibilität. Durch die Kombination unterschiedlicher Verkehrsmittel sind Lieferungen in nahezu alle Regionen möglich, unabhängig von den geografischen Gegebenheiten. Außerdem kann durch den intermodalen Transport die Auslastung der jeweiligen Verkehrsmittel optimiert werden, was zu einer Reduzierung der Transportkosten führt. Ein weiterer Vorteil ist die Förderung der Nachhaltigkeit. Der kombinierte Transport trägt zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und somit zur Schonung der Umwelt bei. Mit Blick auf die Nachteile muss jedoch auch die erhöhte Komplexität des kombinierten Transports genannt werden. Diese kann zu zusätzlichen Kosten und Planungsaufwand führen. Auch können Verzögerungen beim Wechsel zwischen den Verkehrsträgern entstehen, was die Pünktlichkeit des Liefertermins beeinflusst. Für Wellpapp-Verpackungen ist zudem die kontrollierte Feuchtesteuerung und ausreichende Belüftung in Seeterminals und Containern ein kritischer Punkt.
- Vorteile: Nutzung von Stärken einzelner Verkehrsträger, Skaleneffekte durch Bündelung, höhere Resilienz bei Störungen, bessere CO2-Bilanz durch Verlagerung auf energieeffizientere Träger. Für Wellpappe resultieren daraus stabilere Transportbedingungen und eine geringere Exposition gegenüber mechanischen Einwirkungen.
- Nachteile: Schnittstellenabhängigkeit, Koordinations- und IT-Aufwand, mögliche Wartezeiten an Terminals, Anforderungen an standardkonforme Ladeeinheiten und dokumentierte Ladungssicherung. Ohne abgestimmte Packkonzepte können Feuchte- oder Kondensationsschäden sowie Stauchungen auftreten.
- Praktische Gegenmaßnahmen: definierte Pufferzeiten, klare Übergabeprozesse, regelmäßige Verpackungs- und Ladungssicherungsprüfungen, belastbare Service-Level-Vereinbarungen mit Partnern. Ergänzend helfen Sensordaten zu Temperatur und Erschütterungen, um Abweichungen frühzeitig zu erkennen.
Typischer Ablauf einer intermodalen Transportkette
- Vorlauf: Abholung beim Versender und Transport zum nächsten Umschlagpunkt. Hier wird die Ladeeinheit geprüft, gewogen und für den Übergang vorbereitet, inklusive Kontrolle von Umreifung, Stretchfolie und Palettenzustand.
- Umschlag: Übergabe der Ladeeinheit auf den Hauptlaufträger bei dokumentierter Kontrolle. Sichtprüfungen, Feuchtigkeitsmessungen und Plombenchecks reduzieren das Risiko verdeckter Transportschäden.
- Hauptlauf: Beförderung über lange Distanz mit dem effizientesten Verkehrsträger. Fahrplanstabilität, Klimaeinflüsse und Vibrationen werden in der Verpackungs- und Routenplanung berücksichtigt.
- Zwischenumschlag(e): Wechsel der Träger je nach Route und Netzstruktur. Standardisierte Prozesse gewährleisten kurze Standzeiten und schonendes Handling der Wellpappenverpackungen.
- Nachlauf: Zustellung vom Endterminal zum Empfänger. Dabei werden Lieferfenster und Entladebedingungen auf die Stabilität der Ladeeinheiten abgestimmt.
- Rückführungslogistik: ggf. Rücklauf leerer Ladeeinheiten oder Mehrweghilfsmittel. Dies ermöglicht Kreislauflösungen und reduziert Entsorgungskosten.
- Auswertung: Analyse von Laufzeiten, Ereignissen und Abweichungen zur Prozessverbesserung. Erkenntnisse fließen in Verpackungsdesign, Ladungssicherung und Slot-Planung ein.
Verpackungsgerechtes Handling und Schutzmaßnahmen im intermodalen Umfeld
Mehrfache Umschläge und wechselnde Umgebungsbedingungen erfordern eine geeignete Auslegung von Wellpapp-Erzeugnissen und Ladeeinheiten. Relevante Maßnahmen sind unter anderem angepasste Materialqualitäten, konstruktive Verstärkungen an Kanten und Flächen, geeignete Verschlüsse sowie klare Kennzeichnungen zur richtigen Handhabung. Ergänzend sollten Ladeeinheiten so gestaltet sein, dass sie formstabil bleiben und sich ohne Schäden greifen, stapeln und sichern lassen. Für feuchtegefährdete Relationen empfiehlt sich der Einsatz von Trockenmitteln, spritzwassergeschützten Innenlagen und einer kontrollierten Belüftung, um Kondenswasserbildung zu vermeiden.
- Ladungssicherung: rutschhemmende Zwischenlagen, formschlüssige Stauung, angemessenes Umreifen, kontrollierte Folienanwendung. Eine auf den Schwingungskorridor des Hauptlaufträgers abgestimmte Sicherung reduziert Mikrobewegungen und beugt Kantenquetschungen vor.
- Klimamanagement: Schutz vor Spritz- und Kondenswasser, kontrollierte Belüftung, wo erforderlich Feuchtigkeitsbarrieren. Feuchte- und Temperaturindikatoren unterstützen die Dokumentation der Transportbedingungen.
- Prozesssicherheit: standardisierte Checklisten bei Übergaben, Sicht- und Stichprobenkontrollen, lückenlose Dokumentation von Ereignissen. Schulungen zum Handling von Wellpappenverpackungen und definierte Zustandsfotos bei Umschlag erhöhen die Nachweisführung.
Praxisnahe Auslegung und Tests
Zur Absicherung gegen intermodale Beanspruchungen eignen sich kombinierte Prüfsequenzen aus Vibrations-, Fall- und Kompressionstests. Dabei werden realistische Profile aus Bahn-, See- und Straßenverkehr nachgebildet. Ergebnisse fließen in Materialwahl, Konstruktionsrillen, Klebelaschen und Palettiermuster ein und führen zu robusten, zugleich materialeffizienten Lösungen.
Zusammenfassung:
- Intermodaler Transport ist ein effizienter Versandprozess, der mehrere Verkehrsträger kombiniert - ideal für Unternehmen, die Wellpappeverpackungen nutzen und ihre Produkte über lange Strecken versenden müssen. Die konstante Ladeeinheit und standardisierte Umschlagprozesse schützen die Verpackung und erhöhen die Planbarkeit.
- Durch die Verwendung mehrerer Verkehrsträger in einer kompletten Transportkette, können Wellpappenverpackungen effektiver und sicherer versendet werden, da dieser Ansatz Schäden an der Verpackung reduziert und so die Qualität der Produkte gewährleistet. Ergänzende Kontrollen und abgestimmte Ladungssicherung mindern Risiken an Schnittstellen.
- Intermodale Transportlösungen sind besonders vorteilhaft für Unternehmen, die sich auf Nachhaltigkeit konzentrieren. Durch die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die Optimierung des Energieverbrauchs tragen nachhaltige Verpackungslösungen aus Wellpappe maßgeblich zu einer umweltfreundlichen Lieferkette bei. Gleichzeitig bleiben Kosten, Laufzeiten und Servicegrade ausgewogen.
- Für Wellpapp-Produkte ergeben sich zusätzliche Vorteile durch planbare Laufzeiten, strukturierte Umschlagprozesse und eine passgenaue Ladungssicherung entlang der gesamten Kette. Prüf- und Monitoringprozesse sorgen für Transparenz und kontinuierliche Verbesserung.
- Herausforderungen bestehen in der Koordination und an Schnittstellen; sie lassen sich durch Standardisierung, transparente Kommunikation und qualitätsgesicherte Übergaben systematisch adressieren. Dadurch steigt die Zuverlässigkeit und die Beschädigungsquote sinkt nachhaltig.
Veröffentlicht am 25.06.2024
Letzte Überarbeitung am 03.09.2025 um 17:55 Uhr von Julia Kopp