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Container-Tracking

In der Welt der Wellpappe-Verpackungen spielt präzises Tracking eine wichtige Rolle. Hierbei sticht insbesondere das Container-Tracking hervor. Es ermöglicht eine transparente, lückenlose und auditierbare Nachverfolgung von Containern, die mit Wellpappe-Verpackungen gefüllt sind. Dieses Tracking-System sorgt für eine erhöhte Effizienz und Sicherheit im Transport und der Lagerung und unterstützt zudem eine belastbare Dokumentation entlang des gesamten Warenflusses.

Darüber hinaus unterstützt Container-Tracking die Planung und Steuerung entlang der gesamten Lieferkette: vom Verlassen des Werks über Umschlagpunkte und Häfen bis zur Anlieferung beim Empfänger. Echtzeitdaten zu Standort, Zustellstatus und optionalen Sensorwerten (z. B. Temperatur, Feuchte, Erschütterung, Neigung, Lichtkontakt) verbessern die Entscheidungsgrundlage für Disposition, Qualitätssicherung und Schadenprävention in allen Phasen des Warenflusses. Ergänzend erlauben Prognosen zur Ankunftszeit (ETA) eine bessere Slot-Planung, kapazitätsgerechte Personaleinsatzplanung und die Priorisierung kritischer Sendungen, insbesondere bei empfindlichen Gütern in Wellpappe.

Definition: Was versteht man unter Container-Tracking?

Unter Container-Tracking versteht man das Verfolgen von Containern von ihrem Ausgangspunkt bis zum Zielort. Dank moderner Informationstechnologien und GPS können die Container auf ihrer gesamten Reise getrackt werden. Dies schließt den Transportweg, die Lagerung und den Handel mit ein. Dabei wird jede Bewegung des Containers erfasst und dokumentiert, sodass eine nachvollziehbare Ereigniskette (Chain of Custody) entsteht, die für Audits und Reklamationsfälle herangezogen werden kann.

Im engeren Sinne umfasst Container-Tracking die kontinuierliche oder ereignisbasierte Erfassung von Statusmeldungen (Events), etwa „Abgang“, „Ankunft am Hub“, „Abholung“, „Zustellung“ oder „Verzögerung“. Im erweiterten Sinne werden zusätzlich Umgebungs- und Handlingsdaten mitgeführt: Geofencing-Meldungen beim Betreten/Verlassen definierter Zonen, Zustandsinformationen wie Türöffnung, Schockereignisse oder Feuchtigkeitseintritt. Diese Informationen fließen in Transportmanagement-, Lagerverwaltungs- oder ERP-Systeme ein und erzeugen eine nachvollziehbare, auditierbare Ereigniskette (Chain of Custody). Ergänzend sind standardisierte Identifikatoren (z. B. Container-ID, SSCC, Sendungsnummer) sowie konsistente Stammdaten erforderlich, um Daten korrekt zuzuordnen und prozesssicher zu verarbeiten.

  • Reichweite: multimodale Transporte (Straße, Schiene, See, Luft)
  • Granularität: kontinuierlich (Streaming) oder punktuell (Meilensteine/Scans)
  • Inhalte: Position, Zeitstempel, Zustandsparameter, Prozessstatus
  • Verwendung: Transparenz, Prognosen (ETA), Qualitätssicherung, Reklamationsmanagement
  • Schnittstellen: Anbindung an TMS/WMS/ERP, standardisierte Austauschformate und Ereigniscodes

Arten des Container-Trackings

Es gibt verschiedene Arten des Container-Trackings. Einerseits gibt es das GPS-basierte Tracking, bei dem die Position des Containers über Satellitennavigation erfasst wird. Andererseits gibt es das Radiowellen-basierte Tracking, das über RFID-Chips funktioniert, die sich an den Containern befinden. Schließlich können auch Barcodes oder QR-Codes zur Ortung verwendet werden. In der Praxis werden diese Verfahren häufig kombiniert, um eine hohe Abdeckung, verlässliche Erkennung an Knotenpunkten und wirtschaftliche Betriebsparameter zu erzielen.

Ergänzend haben sich hybride und energieeffiziente Ansätze etabliert, die je nach Transportdauer, Funkabdeckung und Genauigkeitsbedarf ausgewählt werden:

  • GNSS + Mobilfunk (2G/4G/5G, LTE-M, NB-IoT): aktive Tracker mit eigenem Akku; geeignet für lange Transitzeiten und internationale Routen.
  • RFID (passiv/aktiv): punktuelle Erfassung an Gates/Lesepunkten; hohe Prozesssicherheit bei Umschlag und Kommissionierung.
  • BLE-Beacons: kurze Distanzen, energiearm; nützlich in Lagern, Terminals und Konsolidierungszonen.
  • LPWAN/LoRaWAN: stromsparende Telemetrie für Zustandsdaten, wo niedrige Datenraten genügen.
  • Satelliten-IoT: Abdeckung auf See und in Regionen mit schwacher Mobilfunkversorgung.
  • Barcode/QR: kostengünstig, manuell oder automatisiert gescannt; ideal für Meilenstein-Tracking.

Neben der Ortung stehen Sensorsysteme im Fokus: Temperatur- und Feuchtesensoren zur Überwachung empfindlicher Güter in Wellpappe, Schock-/Vibrationssensoren zur Detektion unsachgemäßer Handhabung, Neigungssensoren bei seitlicher Belastung sowie Lichtsensoren für unautorisierte Öffnungen. Für den Einsatz in der Wellpappe-Logistik sind vor allem Messwerte relevant, die die Materialeigenschaften beeinflussen, z. B. relative Luftfeuchte, Temperaturverlauf und Druck-/Lastspitzen während der Ladungssicherung.

Container-Tracking und seine Relevanz für die Wellpappe-Industrie

Die Relevanz von Container-Tracking für die Wellpappe-Industrie ist hoch. Insbesondere für Unternehmen, die auf den sicheren und effizienten Transport ihrer in Wellpappe verpackten Produkte angewiesen sind, bietet Container-Tracking eine Reihe von Vorteilen. Durch das Tracking der Container können Verluste und Transportschäden vermieden werden. Zudem sorgt es dafür, dass der Lieferprozess jederzeit nachvollziehbar ist und Abweichungen frühzeitig erkannt werden.

Für Waren in Wellpappe ist die Kontrolle der Umgebungseinflüsse besonders relevant: Feuchtigkeit und übermäßige Belastungen können die Stapelfestigkeit beeinträchtigen. Durch Zustandsdaten lassen sich Risiken früh erkennen, Routen anpassen oder betroffene Sendungen priorisiert prüfen. Gleichzeitig unterstützt Tracking die Taktung im Wareneingang, die Zuordnung zu Ladeeinheiten und die pünktliche Bereitstellung für Weiterverarbeitung oder Handel.

Vor- und Nachteile von Container-Tracking

Es gibt sowohl Vorteile als auch Nachteile von Container-Tracking. Zu den Vorteilen zählen unter anderem eine erhöhte Transparenz, eine gesteigerte Sicherheit und eine optimierte Effizienz. Zudem könnte es eine verbesserte Kundenzufriedenheit ermöglichen, da der Kunde jederzeit den Status seiner Lieferung einsehen kann. Zu den Nachteilen zählen die Kosten für die Technologie und ihre Wartung, sowie die Notwendigkeit, Mitarbeiter für den Umgang mit dieser Technologie zu schulen. Ebenso sind Datenqualität, Systemintegration und klare Verantwortlichkeiten maßgeblich, um die erfassten Informationen wirkungsvoll zu nutzen.

  • Vorteile: verlässliche ETA-Prognosen, geringere Standzeiten, schnellere Klärung von Abweichungen, belastbare Nachweise bei Reklamationen, datenbasierte Prozessverbesserungen.
  • Risiken/Herausforderungen: Funkabschattung in Gebäuden/Terminals, Batterielaufzeit aktiver Tracker, Datenvolumen und -qualität, Integration in bestehende IT-Systeme, Datenschutzanforderungen.
  • Kostenaspekte: Hardware, Konnektivität, Plattformnutzung, Integration, Schulung und laufende Wartung.

Anwendungsfelder des Container-Trackings

Die Anwendungsfelder des Container-Trackings sind vielfältig. Sie reichen von der Industrie über den Einzelhandel bis hin zur Lebensmittelindustrie. Insbesondere für die Wellpappe-Industrie kann der Einsatz von Container-Tracking bedeutende Vorteile bieten, da Verpackungen ein zentrales Element in der Wertschöpfungskette darstellen. Zusätzlich profitieren Branchen mit hohem Umschlag von Kartonagen, saisonalen Spitzen und empfindlichen Packgütern von belastbaren Ereignisdaten und Zustandsüberwachung.

  • Produktion: Synchronisierung von Fertigwarenabgang und Abholung, Bestandsabgleich zwischen Werken und Distributionszentren.
  • Umschlag/Lager: Transparenz bei Gate-in/Gate-out, schnelle Lokalisierung, priorisierte Bereitstellung zeitkritischer Sendungen.
  • Transport: Routenmonitoring, Geofencing an Knotenpunkten, Ereignisbenachrichtigungen bei Abweichungen.
  • Qualitätssicherung: Überwachung klimatischer Bedingungen zur Sicherung der Materialeigenschaften von Wellpappe.
  • Retouren- und Mehrwegprozesse: Nachverfolgung von Leercontainern und Kreislaufbehältern zur Bestandsoptimierung.
  • E-Commerce/Handel: Synchronisierung zwischen Fulfillment, Cross-Docking und Filialversorgung, Reduktion von Suchzeiten.

Entwicklung und Aussichten des Container-Trackings

Die Technologie des Container-Trackings entwickelt sich stetig weiter. Mit dem Fortschritt der Technologie und der wachsenden Nachfrage nach effizienter Logistik ist zu erwarten, dass das Container-Tracking in der Zukunft noch präziser und zuverlässiger wird. Das steigert die Qualität und Effizienz des Transports und der Lagerung von Verpackungen aus Wellpappe. Auch die Verknüpfung mit Digital-Twin-Konzepten und verbesserten Prognosemodellen gewinnt an Bedeutung.

Absehbare Entwicklungen betreffen energieeffiziente Sensorik, verbesserte Abdeckung (insbesondere auf See), standardisierte Schnittstellen sowie Analytik zur Vorhersage von Störungen. Zudem gewinnen nachhaltigkeitsbezogene Kennzahlen (z. B. Leerfahrten, Auslastung) an Bedeutung, die auf Basis historischer Trackingdaten optimiert werden können. Edge-Intelligence in Trackern und Gate-Readern reduziert Datenmenge und erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit auf relevante Ereignisse.

Technologien und Komponenten im Überblick

Für den Einsatz in der Praxis sind folgende Komponenten typisch und können je nach Anforderung kombiniert werden:

  • Hardware: Tracker, Sensoren, Gate-Reader, industrielle Scanner.
  • Konnektivität: Mobilfunk, LPWAN, Satellit, lokales WLAN/BLE.
  • Software/Plattform:
  • Integration: Anbindung an TMS/WMS/ERP, EDI/REST-Schnittstellen, Stammdatenverwaltung.
  • Sicherheit: Verschlüsselung, rollenbasierte Zugriffe, Protokollierung.

Für die Wellpappe-Logistik ist zudem die Robustheit der Komponenten im Umschlagumfeld entscheidend, etwa stoßfeste Gehäuse, manipulationssichere Befestigung und eine Batterielebensdauer, die den geplanten Transitdauerraum zuverlässig abdeckt.

Implementierung: Vorgehen und Best Practices

Ein strukturiertes Vorgehen reduziert Aufwand und Risiken bei der Einführung:

  1. Anforderungen definieren: Zielgrößen, zu trackende Strecken, Ereignisse, Sensorikbedarf, Granularität.
  2. Technologiewahl: Abdeckung, Batterielaufzeit, Genauigkeit, Installationsaufwand, Gesamtbetriebskosten.
  3. Prozessdesign: Scanpunkte, Verantwortlichkeiten, Eskalationsregeln, Benachrichtigungen.
  4. Integration: Datenmodelle, Identifier, Schnittstellen, Berechtigungen.
  5. Test & Rollout: Pilotierung auf ausgewählten Routen, Review, stufenweiser Ausbau.
  • Datenqualität: konsistente Kennzeichnungen, saubere Zeitstempel, eindeutige Zuordnung zu Sendungen und Ladeeinheiten.
  • Datenschutz/Compliance: Beachtung rechtlicher Vorgaben bei Standort- und Sensordaten, insbesondere bei Personenbezug.
  • Schulung: klare Arbeitsanweisungen für Scans, Montage/Wechsel aktiver Tracker, Wartungsintervalle.

Typische Stolpersteine und Lösungen

Häufige Fehlerquellen sind unvollständige Stammdaten, fehlende Scan-Disziplin an Übergabepunkten, nicht getestete Alarmregeln und unklare Zuständigkeiten. Abhilfe schaffen Checklisten für Gate-Prozesse, verbindliche Identifier-Standards, regelmäßige Datenqualitätsreports sowie ein abgestimmtes Alarmkonzept mit Prioritäten und Eskalationswegen.

Messgrößen und Auswertung (KPIs)

Zur Bewertung der Wirksamkeit bieten sich aussagekräftige Kennzahlen an:

  • OTIF/Termintreue: Anteil pünktlicher Zustellungen gegenüber Plan.
  • Dwell Time: Verweilzeiten an Knotenpunkten, Zeit bis zur Weiterverladung.
  • Transitzeit-Varianz: Streuung der Laufzeiten je Route/Carrier.
  • Schadenquote: Ereignisse mit Schock/Feuchte im Verhältnis zu Gesamtsendungen.
  • Alarmqualität: Anteil relevanter vs. irrelevanter Benachrichtigungen (False Positives reduzieren).
  • First-Scan-to-Delivery: Zeit vom ersten bestätigten Scan bis zur Zustellung, differenziert nach Route und Verkehrsträger.
  • Bestandsgenauigkeit: Abgleich physischer Bestände mit Systembeständen auf Ladeeinheitenebene.

Herausforderungen und Grenzen

Trotz des Nutzens sind technische und organisatorische Grenzen zu berücksichtigen: Funklöcher, Metallumgebungen und Containerbauweise können die Signalqualität beeinträchtigen. Aktive Tracker benötigen Batteriemanagement, während rein scanbasierte Verfahren lückenhaft sein können. Zudem erfordert die Auswertung großer Datenmengen klare Filter, Priorisierungen und sinnvolle Alarmregeln, damit Informationen handlungsleitend bleiben. Auch das korrekte Anbringen von Sensoren und die Kalibrierung beeinflussen die Aussagekraft der Messwerte.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Standards

Bei der Nutzung von Standort- und Zustandsdaten sind gesetzliche Vorgaben und branchenspezifische Standards zu beachten. Dazu zählen Richtlinien zur Datensparsamkeit, Aufbewahrungsfristen, Zugriffskontrollen sowie standardisierte Identifikations- und Ereigniscodes. Einheitliche Kennzeichnungen und definierte Ereignissemantiken stellen sicher, dass Daten entlang der Lieferkette interoperabel bleiben und in nachgelagerten Systemen korrekt interpretiert werden.

Beispiel: End-to-End-Tracking eines Exportcontainers

Ein mit Wellpappe-Verpackungen beladener Container wird im Werk versiegelt, erhält eine eindeutige Container-ID und eine zugehörige Sendungsnummer. Beim Gate-out erfasst ein Scan den Abgang, ein aktiver Tracker beginnt mit der Positions- und Feuchtigkeitsüberwachung. Am Terminal werden weitere Meilensteine (Anlieferung, Verladung) automatisiert registriert. Während der Seepassage liefert der Tracker periodisch Positionsdaten; bei Grenzwertüberschreitung der relativen Feuchte erfolgt eine Alarmmeldung mit Zeitstempel. Nach Ankunft werden Entladung und Gate-out des Hafens erfasst, die Zustellung wird per Scan bestätigt. Alle Ereignisse werden mit den Stammdaten (Maße, Gewichte, Packmuster) verknüpft und stehen für Auswertungen, Reklamationsprüfung und Prozessverbesserungen bereit.

Zusammenfassung:

  • Unter Container-Tracking versteht man die genaue Lokalisierung und Überwachung von transportierten Waren, eine Funktion, die insbesondere für Unternehmen, die sich mit Wellpappen-Verpackungen befassen, von entscheidender Bedeutung ist.
  • Durch fortschrittliche Container-Verfolgungssysteme können Unternehmen die Route und den Zustand ihrer Waren in Echtzeit nachverfolgen, wodurch mögliche Verzögerungen oder Schäden an den verpackten Produkten minimiert werden.
  • Die Implementierung von Container-Tracking-Technologien hilft, die Lieferkette transparenter zu gestalten, was es für Unternehmen ermöglicht, ihre Ressourcen effizienter zu nutzen, den Versand von Verpackungen aus Wellpappe zu optimieren und so Zeit und Kosten zu sparen.
  • Technisch stehen GPS/GNSS, RFID, Barcodes/QR sowie LPWAN- und Satellitenlösungen zur Auswahl; Sensorik erweitert das Tracking um Zustandsdaten.
  • Für die Praxis sind klare Prozesse, belastbare Stammdaten, geeignete KPIs und die Integration in bestehende Systeme maßgeblich, um den Nutzen dauerhaft zu sichern.
  • Standards, eindeutige Identifier und ein sorgfältiges Alarm- und Rollenmodell stellen sicher, dass Informationen korrekt zugeordnet und handlungsleitend eingesetzt werden.

Veröffentlicht am 27.05.2025
Letzte Überarbeitung am 06.10.2025 um 13:52 Uhr von Sebastian Würth

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