Die Welt der Verpackungen ist vielfältig und breit gefächert. Ein besonders wichtiges Element in diesem Sektor ist die Doppelschichtwellpappe. Sie bietet sowohl für Hersteller als auch für Verbraucher zahlreiche Vorteile und spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung und dem Schutz von Produkten während des Transportes. Durch ihre zweilagige Wellstruktur erfüllt sie erhöhte Anforderungen an Stabilität, Stoßdämpfung und Formbeständigkeit, was insbesondere bei wechselnden Klimabedingungen und langen Lieferketten relevant ist.
Im fachlichen Sprachgebrauch wird Doppelschichtwellpappe häufig auch als zweiwellige Wellpappe oder Doppelwellpappe bezeichnet. Gemeint ist eine mehrlagige Wellpappenstruktur, die für erhöhte Stabilität, hohe Kantenstauchwerte und zuverlässigen Stapelstauchwiderstand ausgelegt ist. Sie kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn belastbare Transportverpackungen mit verlässlicher Schutzwirkung und guter Stapelfestigkeit gefordert sind. In der Praxis wird sie in unterschiedlichen Flächengewichten und Papierqualitäten gefertigt, um Traglast, Polsterwirkung und Bedruckbarkeit bedarfsgerecht zu kombinieren.
Definition: Was versteht man unter Doppelschichtwellpappe?
Die Doppelschichtwellpappe ist ein Material, welches hauptsächlich für die Herstellung von robusten und widerstandsfähigen Verpackungen verwendet wird. Es handelt sich dabei um eine spezielle Form der Wellpappe, bei der zwei gewellte Papierbahnen mit mehreren flachen Deckenpapieren über Stärkeleim zu einer dauerhaften Einheit verbunden werden. Durch diese Konstruktion erhält die Doppelschichtwellpappe ihre besondere Stabilität und Tragfähigkeit und bietet gleichzeitig eine gute Kombination aus Druckfestigkeit, Durchstoßwiderstand und Planlage.
Technisch präziser besteht Doppelschichtwellpappe aus mehreren Lagen: zwei gewellte Papierbahnen (Wellenpapiere) und in der Regel drei flache Deckenpapiere (Deckschichten). Typische Wellenkombinationen sind zum Beispiel EB, BC oder AC. Diese Konfigurationen verbinden ein feineres Wellprofil (für Druckbild und Kantenstabilität) mit einem höheren Wellprofil (für Polsterwirkung und Durchstoßfestigkeit). Das Ergebnis ist eine ausgewogene Materialstruktur mit hoher Druck- und Biegefestigkeit, die sich für anspruchsvolle Versand- und Lageraufgaben eignet.
- Synonyme: zweiwellige Wellpappe, Doppelwellpappe, Doppelschicht-Wellpappe, doppelwandige Wellpappe
- Typische Wellenprofile: E-, B-, C-, A-Welle in Kombination (z. B. EB oder BC)
- Zentrale Eigenschaften: erhöhter Kantenstauchwiderstand (ECT), verbesserter Stapelstauchwiderstand (BCT), gute Durchstoß- und Biegefestigkeit, solide Planlage
Herstellungsprozess von Doppelschichtwellpappe
Der Herstellungsprozess der Doppelschichtwellpappe basiert auf der sequenziellen Erzeugung zweier einwelliger Bahnen und deren nachfolgendem Verbund. Zunächst wird das Wellenpapier mithilfe beheizter Riffelwalzen geformt und mit Stärkeleim auf ein Deckenpapier geklebt (einwellige Bahn). Anschließend wird eine zweite, separat gewellte Bahn mit einer weiteren Decklage gebildet. Beide Bahnen werden mit einem zusätzlichen Deckpapier über das Doppelband unter definierten Temperatur-, Druck- und Laufbedingungen dauerhaft verbunden. So entsteht die charakteristische zweiwellige Struktur, die die Festigkeitseigenschaften maßgeblich prägt.
In der Praxis wird die Wellpappe auf einer Wellpappenanlage (Corrugator) gefertigt. Zunächst formt ein Satz beheizter Riffelwalzen das Wellpapier. Diese gewellte Bahn wird mit Stärkeleim auf ein Deckenpapier geklebt (Herstellung der einwelligen Bahn). Für die Doppelschichtausführung wird anschließend eine zweite, separat gewellte Bahn mit einer weiteren Decklage kombiniert und über das sogenannte Doppelband unter Wärme und Druck dauerhaft verbunden. Nach der Trocknung erfolgt das Längs- und Querschneiden, das Rillen sowie bei Bedarf die Perforation für Aufreiß- oder Abtrennfunktionen. Ergänzend können Feuchtesteuerung, Planlagenkorrektur und eine optionale Oberflächenbehandlung (z. B. für bessere Bedruckbarkeit) integriert werden.
Wichtige Prozessparameter
- Feuchtegehalt und Temperaturführung: beeinflussen Klebung, Planlage und Festigkeitswerte; eine ausgeglichene Papierfeuchte erhöht die Dimensionsstabilität.
- Leimauftrag (Stärkeleim): definiert die Verbundqualität zwischen Welle und Deckenpapier; Leimviskosität und Benetzung müssen zur Maschinen