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Doppelseitiges Klebeband

In der Welt der Wellpappe und Verpackungen ist das doppelseitige Klebeband ein unverzichtbares Werkzeug. Es ermöglicht die schnelle und effektive Verbindung von Komponenten und stellt eine kritische Verbindung im Verpackungsprozess dar. Ob beim Aufrichten von Kartonagen, beim Anbringen von Einlegern, beim Fixieren von Inlays oder beim sauberen Verschluss von Versandgebinden: Beidseitig klebende Bänder schaffen eine belastbare, meist unsichtbare Verbindung zwischen zwei Oberflächen – etwa Papier, Karton, Folie, Schaumstoff, Holz, Metall oder Kunststoffen – und tragen damit wesentlich zur Prozesssicherheit und Reproduzierbarkeit in der Herstellung bei.

Im Kontext von Wellpappkartons, Faltkartons und Versandverpackungen unterstützt doppelseitiges Haftklebeband sowohl manuelle als auch halb- und vollautomatische Verarbeitungsschritte. Die dauerhaft oder temporär haftende Klebefuge reduziert Geräuschemissionen beim Verschließen, minimiert Staubentwicklung gegenüber mechanischem Heften und erlaubt eine flache, materialschonende Verbindung ohne Schrauben, Nieten oder Heißleim. Dies vereinfacht die Montage, steigert die Taktzeiten und erhöht die Wiederholgenauigkeit in Verpackungslinien.

Definition: Was versteht man unter doppelseitigem Klebeband?

Doppelseitiges Klebeband, in einigen Kreisen auch als doppelseitiges Klebstoffband bekannt, ist ein spezielles Band, das auf beiden Seiten mit einem Klebstoff beschichtet ist. Dies ermöglicht es, zwei Oberflächen zusammenzufügen, was insbesondere bei Wellpapp-Verpackungen von Vorteil ist. Typische Bestandteile sind ein Trägermaterial (z. B. Tissue, Folie, Gewebe oder Schaum), beidseitig aufgetragene Haftklebstoffe (häufig auf Acrylat-, Kautschuk- oder Silikonbasis) sowie ein Abdeckmaterial (Liner) aus silikonisiertem Papier oder Folie, das vor der Applikation abgezogen wird.

Je nach Ausführung unterscheidet man unter anderem zwischen transferierten Klebstofffilmen (trägerlos), dünnen Montageklebebändern mit Folien- oder Papiervliesträger, schaumkaschierten Varianten für Spaltüberbrückung und Dämpfung sowie wiederlösbaren Ausführungen mit differenziellen Klebstoffsystemen. Die Auswahl richtet sich nach Untergrund, geforderter Haftkraft, Temperatur- und Feuchtebeanspruchung sowie der gewünschten Dauerhaftigkeit der Verbindung.

Darüber hinaus werden Systeme nach ihrem Rückstandsverhalten klassifiziert: permanent haftende Typen für dauerhafte Verbindungen, wiederlösbare Typen für temporäre Fixierungen und repositionierbare Varianten mit anfänglich geringerer, später steigender Endhaftung. Die Wahl des Liners (Papier vs. Folie, unterschiedliche Abziehkräfte) beeinflusst die Verarbeitbarkeit auf Spendern, Abrollern oder automatisierten Applikatoren.

Anwendungsgebiete des doppelseitigen Klebebands

Als vielseitiges Werkzeug findet das doppelseitige Klebeband in der Industrie und im Handel vielfältige Anwendung, insbesondere beim sicheren Verschluss von Wellpappenverpackungen. Es ermöglicht das Befestigen von Produktinformationen, das Verschließen von Paketen oder das Zusammenfügen von Bauteilen. In einigen Fällen wird es auch zur temporären Fixierung von Teilen während des Herstellungsprozesses verwendet. Darüber hinaus eignet sich doppelseitiges Klebeband für das Anbringen von Sichtfenstern, Etikettenträgern oder Schaumpolstern, für die Positionierung von Einstecklaschen und für die Montage von Displays sowie Schubern und Stegen in Karton- und Wellpappkonstruktionen.

  • Vormontage und Positionierung von Bauteilen, die später dauerhaft verklebt, genietet oder verschraubt werden
  • Unsichtbare Befestigung von Mustern, Mustersets und Musterkartons im Vertrieb oder in Bemusterungsprozessen
  • Fixieren von Inlays, Trays und Einlagen zur Produktsicherung während Transport und Handling
  • Sauberes, geräuscharmes Verschließen oder Wiederverschließen spezieller Klappen- und Aufreißlösungen
  • Befestigung von Karten, Gutscheinen, Beilegern und Datenblättern in Verpackungseinheiten
  • Aufbringen von Folienfenstern auf Faltschachteln, Kaschieren von Zier- oder Funktionsleisten in Displays
  • Konfektion und Montage von Shelf-Ready-Packaging, Stegen, Trennern und Stanzteilen aus Wellpappe
  • Temporäre Fixierung bei Produktionsschritten wie Rillen, Stanzen oder Kleben, um Maßhaltigkeit zu sichern
  • Spleißen (Splicing) von Papier- und Folienbahnen in vor- und nachgelagerten Prozessen

Qualitätskriterien beim doppelseitigen Klebeband

Nicht jedes Klebeband ist gleich, und auch beim doppelseitigen Klebeband gibt es hinsichtlich der Qualität Unterschiede. Wichtige Kriterien sind die Haftstärke, die Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen wie Temperatur oder Feuchtigkeit und die Materialverträglichkeit. Ein hochwertiges doppelseitiges Klebeband zeichnet sich durch eine hohe Haftkraft und eine gute Anpassungsfähigkeit an die zu beklebenden Oberflächen aus. Ebenso relevant sind die Scherfestigkeit unter Last, die Peel-Haftung (Abziehwiderstand), die Alterungsbeständigkeit, UV-Stabilität, die Wiederanlösefähigkeit (bei repositionierbaren Typen) sowie die Qualität des Liners für eine störungsfreie Verarbeitung.

  • Haftklebstoff-System: Acrylat (oft alterungsbeständig), Kautschuk (häufig hohe Anfangshaftung), Silikon (für niederenergetische oder kritische Oberflächen)
  • Trägermaterial: Gewebe oder Tissue (anpassungsfähig), Folie (maßhaltig), Schaum (spaltüberbrückend, dämpfend)
  • Temperatur- und Feuchtebeständigkeit: Einsatzfenster im Prozess und im Gebrauch
  • Untergrundkompatibilität: Haftung auf Papier/Karton, Lackierungen, Folien, Metallen, Kunststoffen (LSE/HSE)
  • Verarbeitbarkeit: Abrollkräfte, Liner-Trennung, Stanz- und Zuschnittfähigkeit
  • Rückstandsverhalten: rückstandsfrei entfernbar vs. permanent
  • Prüfmethoden: standardisierte Peel- und Scherversuche (z. B. 90°/180°-Abzug, Scherstandzeit) zur Vergleichbarkeit
  • Geruchs- und Emissionsverhalten: Eignung für Innenräume und sensible Packgüter

Aufbau, Varianten und technische Kennwerte

Der Aufbau eines doppelseitigen Klebebands beeinflusst maßgeblich seine Eigenschaften. Dünne, trägerlose Transferbänder liefern sehr flache Klebefugen und eignen sich für glatte Substrate, während schaumkaschierte Varianten Unebenheiten ausgleichen und Vibrationen dämpfen. Differenzielle Systeme kombinieren eine stärker haftende Seite mit einer schwächer haftenden für wiederlösbare Verbindungen. Technische Kennwerte wie Dicke, Klebstoffauftrag, Scherstandzeit, Klebkraft auf Stahl/Papier und Temperaturbereich dienen als Auswahl- und Vergleichsgrößen. Für standardisierte Messungen werden gängige Prüfmethoden herangezogen, um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten.

Typische Dicken reichen von sehr dünnen transferierten Filmen (

Verarbeitung und Anwendungshinweise

Für eine dauerhafte, prozesssichere Verbindung ist die richtige Verarbeitung entscheidend. Untergründe sollten staub-, öl- und silikonfrei sein. Eine angepasste Oberflächenvorbereitung (z. B. Reinigen, ggf. Primern bei niederenergetischen Kunststoffen) erhöht die Haftung. Der Anpressdruck ist gleichmäßig und ausreichend zu wählen; der Endverbund baut sich je nach Klebstoffsystem innerhalb von Minuten bis zu 24 Stunden auf. Die Verarbeitungstemperatur sollte innerhalb des empfohlenen Bereichs liegen, um eine optimale Benetzung der Oberfläche zu ermöglichen. Bei Stanz- und Zuschnittteilen ist auf maßhaltige Geometrien und geeignete Linerqualitäten zu achten. Ergänzend bieten sich ausführliche Hinweise zu praxisrelevanten Abmessungen im Verpackungsumfeld an, um Passgenauigkeit und Handling zu verbessern.

  • Untergrundvorbereitung: reinigen, trocknen, ggf. primerbasierte Vorbehandlung bei LSE-Oberflächen
  • Applikation: ausreichender Anpressdruck, Vermeidung von Lufteinschlüssen, korrekte Linerabzugstechnik
  • Prozessparameter: Verarbeitungstemperatur und -zeit gemäß Empfehlung einhalten
  • Konfektion: Zuschnitt, Stanzen, Dispenser- oder Applikatornutzung passend zum Bandaufbau
  • Lagerung: kühl, trocken, vor UV schützen; Material akklimatisieren, um Kondensation zu vermeiden
  • Montagepraxis: Liner in flachem Winkel abziehen, Band spannungsfrei applizieren, ausreichende Verweilzeit beachten

Formate, Abmessungen und Konfektion

Doppelseitiges Klebeband steht als Rollenware in verschiedenen Breiten und Längen, als Spulen für Hochleistungsanlagen sowie als Stanz- und Formteile zur Verfügung. Für Wellpapp-Verpackungen sind passgenaue Streifen, Laschen, Fensterrahmen und konturgeschnittene Elemente üblich. Toleranzen bei Breite, Dicke und Liner-Überstand beeinflussen die Montagegeschwindigkeit und sollten bei der Planung von Verpackungskonstruktionen (z. B. Stecklaschen, Aufreißstreifen, Sichtfenster) berücksichtigt werden.

Nachhaltigkeit und Recyclingaspekte

Haftklebemassen können den Recyclingprozess von Papier- und Kartonfraktionen beeinflussen. Niedrige Klebstoffauftragsmengen, wasserdispergierbare Systeme und gut separierbare Liner fördern die Repulpierbarkeit. Bei Anwendungen mit hohen Klebstoffanteilen ist zu prüfen, ob die Verbindung lösbar oder sortierbar bleibt. Eine sorgfältige Auslegung reduziert Störstoffe in der Altpapieraufbereitung und unterstützt materialgerechtes Design von Verpackungen.

Häufige Fehlerursachen und Abhilfe

Unzureichende Haftung resultiert oft aus verschmutzten oder niederenergetischen Oberflächen (z. B. PE/PP), aus zu geringem Anpressdruck oder aus Applikationen außerhalb des empfohlenen Temperaturfensters. Abhilfe schaffen geeignete Reinigungsverfahren (z. B. Isopropanol), Primer für LSE-Kunststoffe, längere Verweilzeiten bis zur Endhaftung und korrekte mechanische Unterstützung (Andruckwalzen, Andruckleisten). Bei rauen Wellpappoberflächen unterstützen dickere oder schaumkaschierte Bänder die Konturanpassung und Spaltüberbrückung.

Vor- und Nachteile von doppelseitigem Klebeband

Ein großer Vorteil des doppelseitigen Klebebands liegt in der Vielseitigkeit und der unkomplizierten Anwendung. Es erfordert keine speziellen Werkzeuge oder Vorkehrungen und kann schnell und sauber verarbeitet werden. Zudem ist es in unterschiedlichen Stärken, Materialien und Klebstoffvarianten erhältlich, sodass es auf die spezifischen Anforderungen der Verpackungen aus Wellpappe zugeschnitten werden kann. Andererseits können Qualitätsschwankungen ein Nachteil sein, und nicht jedes doppelseitige Klebeband ist für jede Anwendung geeignet. Außerdem kann seine Entfernung je nach Klebekraft und Materialbeschaffenheit schwierig sein.

Vorteile

  • Saubere, unsichtbare Verbindungen ohne mechanische Befestiger
  • Schnelle, geräuscharme Verarbeitung ohne Trocknungszeiten
  • Ausgleich kleiner Unebenheiten (bei Schaumträgern)
  • Geeignet für temporäre oder permanente Verbindungen je nach Typ
  • Geringer Platzbedarf und kontrollierbarer Klebstoffauftrag
  • Gute Eignung für konturgeschnittene Stanzteile und passgenaue Konfektion

Nachteile

  • Haftung stark abhängig von Untergrundbeschaffenheit und -vorbereitung
  • Limitierte Tragfähigkeit im Vergleich zu mechanischen Verbindungen
  • Temperatur- und Feuchteempfindlichkeit je nach System
  • Mögliche Klebstoffrückstände bei der Demontage
  • Einfluss auf Recyclingprozesse, wenn hohe Klebstoffanteile vorliegen
  • Potenzielle Inkompatibilität mit silikonisierten oder stark niederenergetischen Oberflächen ohne Vorbehandlung

Zusammenfassung:

  • Doppelseitiges Klebeband ist ein unverzichtbares Hilfsmittel bei der Herstellung und dem Verschluss von Verpackungen aus Wellpappe.
  • Mit seiner starken Haftung beidseitig sorgt es für Sicherheit und Stabilität bei der Befestigung von Verpackungselementen.
  • Seine einfache Handhabung und Flexibilität machen es zu einer effizienten Lösung für Unternehmen, die Verpackungen aus Wellpappe suchen.
  • Auswahlkriterien wie Klebstoffsystem, Träger, Oberflächenenergie, Temperatur- und Feuchtebeständigkeit bestimmen die Eignung für den konkreten Einsatzzweck.
  • Eine sorgfältige Untergrundvorbereitung, korrekter Anpressdruck und passende Verarbeitungstemperaturen sind entscheidend für eine dauerhafte Verbindung.
  • Je nach Anwendung stehen permanente, repositionierbare, dünne und schaumkaschierte Varianten zur Verfügung, um unterschiedliche Anforderungen abzudecken.
  • Konfektionsformen wie Rollenware, Zuschnitte und Stanzteile ermöglichen eine prozesssichere Integration in Verpackungslinien.
  • Die Berücksichtigung von Recyclingaspekten und Repulpierbarkeit unterstützt ein materialgerechtes Verpackungsdesign.

Veröffentlicht am 28.08.2024
Letzte Überarbeitung am 01.09.2025 um 16:12 Uhr von Sebastian Würth

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