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Quellfähigkeit
In der Verpackungsindustrie, insbesondere im Bereich der Herstellung von Kartonagen und Verpackungen aus Wellpappe, spielt die Materialeigenschaft Quellfähigkeit eine entscheidende Rolle. Sie beeinflusst maßgeblich die Qualität und Performance des Endprodukts. Das Quellverhalten wirkt sich auf Stabilität, Maßhaltigkeit, Planlage, Kantenstauchwiderstand sowie die Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchte und klimatischen Wechseln aus. Ein fundiertes Verständnis der Quellmechanismen ist daher zentral, um Funktionssicherheit während Transport, Umschlag und Lagerung zu gewährleisten und die gewünschte Leistungsfähigkeit über den gesamten Lebenszyklus zu erhalten. Darüber hinaus beeinflusst die Quellfähigkeit die Prozessfenster in der Weiterverarbeitung (Rillen, Stanzen, Kleben) und damit die Reproduzierbarkeit von Qualitätsspezifikationen im Tagesgeschäft. Feuchteinduzierte Volumenänderungen können sich bereits bei geringen Klimaänderungen bemerkbar machen und durch Feuchtegradienten in der Dicke zu Krümmungen, Kantenverzug oder Schüsselung führen.
Definition: Was versteht man unter Quellfähigkeit?
Die Quellfähigkeit ist die Fähigkeit eines Materials, Flüssigkeit aufzunehmen und dabei sein Volumen zu erhöhen. Im Kontext der Wellpappe bezeichnet sie die Kapazität, Flüssigkeit aufzunehmen, ohne dabei die Stabilität und Festigkeit des Materials übermäßig zu beeinträchtigen. Sie ist eng mit der Fasermorphologie und chemischen Zusammensetzung des Papiers verbunden. Relevant sind hierbei sowohl gebundenes Wasser (in der Zellwand) als auch frei bewegliches Wasser (in Poren und Kapillaren), da beide die mechanische Antwort des Materials beeinflussen.
Bei faserbasierten Werkstoffen beruht das Aufquellen auf hygroskopischen Effekten: Wasser dringt in die Zellwand ein, lockert Wasserstoffbrückenbindungen und vergrößert den Abstand zwischen Mikrofibrillen. Dies führt zu Dicken- und in geringerem Maße zu Flächenänderungen. Wichtig ist die Abgrenzung zwischen reiner Feuchteaufnahme (Massezunahme) und Quellung (Volumenzunahme). In der Praxis werden außerdem Begriffe wie Hygroexpansion (Längenänderung infolge relativer Luftfeuchte) und Nassfestigkeit verwendet. Zusätzlich spielen Sorptions- und Desorptionsisothermen (Hysterese) eine Rolle, da die Ausdehnung beim Befeuchten und das Schrumpfen beim Trocknen nicht vollständig reversibel sind und so bleibende Setzungen verursachen können.
- Typische Kennwerte: Dickenquellung in Prozent, Massezunahme, Hygroexpansionskoeffizient, Feuchtegehalt in Gleichgewichtsbedingungen, Sorptionshysterese.
 - Relevante Materialebenen: Einzellagen (Liner, Welle), Klebstofffugen, Gesamtverbund der Wellpappe; lokale Effekte in Rillzonen und an Kanten.
 - Richtungsabhängigkeit: Änderungen können in Maschinenrichtung (MD) und Querrichtung (CD) unterschiedlich ausfallen; die Anisotropie wirkt sich direkt auf Planlage und Rillverhalten aus.
 
Quellverhalten von Wellpappe: Einflussfaktoren
Diverse Faktoren tragen zur Quellfähigkeit der Wellpappe bei. Dazu gehören Faserart, Vorbehandlung und Feuchtegehalt. Auch der Grad der Verdichtung des Materials spielt eine Rolle. Mit dem richtigen Verständnis und Management dieser Aspekte können Produzenten die Quellfähigkeit zielgerichtet steuern, um Maßhaltigkeit, Festigkeit und Planlage unter praxisnahen Klimabedingungen zu gewährleisten. Zusätzlich beeinflussen Herstellparameter wie Trocknungsprofil, Klebstoffauftrag und Pressdrücke die spätere Feuchteantwort des Verbunds.
Rohstoff- und Papierparameter
- Faserart und -qualität: Primärfasern quellen häufig anders als Recyclingfasern; Feinanteil, Faserlänge und Schädigungsgrad durch Aufbereitung beeinflussen die Wasseraufnahme. Eine höhere Fibrillierung steigert in der Regel die spezifische Oberfläche und damit die Sorption, kann jedoch durch dichtere Bindungsnetze auch zu geringerer reversibler Quellung führen.
 - Leimung und Beschichtungen: Interne (AKD/ASA) und externe Leimung sowie Stärkeleimung reduzieren Wasseraufnahme und damit Quellung; Pigment- oder Dispersionbeschichtungen wirken zusätzlich als Sperrschichten. Hydrophobe Barrieren senken den Cobb-Wert, während funktionelle Sperrschichten (beispielsweise auf Stärke- oder Dispersionbasis) die Diffusion verlangsamen und Feuchtegradienten abmildern.
 - Flächengewicht und Dichte: Höhere Dichte durch Kalanderung oder Pressen kann Quellung verringern, verändert aber auch Steifigkeit und Rillverhalten. Eine stärkere Verdichtung reduziert die Porosität und damit das freie Porenvolumen, was zu geringerer Volumenzunahme führt, jedoch die Gefahr von Sprödbruch in der Rille erhöhen kann.
 - Chemische Additive: Nassfestmittel, Harze und Füllstoffe modifizieren die Faser-Faser-Bindung und beeinflussen das Quell- und Trocknungsverhalten. Additive können die Retention von Wasser in der Zellwand reduzieren oder die Bindungsstabilität im feuchten Zustand verbessern.
 - Porosität und Oberflächenenergie: Feine Porenstrukturen und die Oberflächenchemie steuern die Kapillarwirkung und damit die Benetzbarkeit. Ein höherer Kontaktwinkel deutet auf geringere spontane Wasseraufnahme hin.
 
Aufbau der Wellpappe und Verbundeffekte
- Wellenprofil und Lagenzahl: B-, C-, E- oder Doppel- oder Triplewall-Aufbauten reagieren unterschiedlich auf Feuchte; größere Wellenhöhen zeigen oft ausgeprägtere Dickenänderungen. Die Lagensteifigkeit und die Kopplung zwischen Deck- und Wellenlagen bestimmen, wie sich Längenänderungen in Krümmungen oder Spannungen umsetzen.
 - Klebstoffsysteme: Stärke- oder Dispersionsklebstoffe beeinflussen Feuchteaufnahme im Klebespalt; die Klebefuge steuert Delamination und Planlage bei Klimawechseln. Der Glasübergang und die Feuchteempfindlichkeit der Klebefuge beeinflussen das Rückstellverhalten nach Klimazyklus.
 - Geometrie und Zuschnitt: Rillungen, Stanzungen und Kanten beeinflussen die Verteilung von Spannungen bei Quellung und Trocknung; auch die Bauteilgeometrie spielt eine Rolle, siehe weiterführende Details zu relevanten Abmessungen im Überblick.
 
Klimatische und prozesstechnische Einflüsse
- Feuchtegehalt und Klimabedingungen: Relative Luftfeuchte, Temperatur und Konditionierung (z. B. nach ISO 187) bestimmen den Gleichgewichtsfeuchtegehalt und damit das Quellniveau. Eine Erhöhung der relativen Luftfeuchte führt meist zu rascher Dickenquellung mit zeitlich verzögerten Längenänderungen.
 - Herstellprozess: Trocknungsgrad der Lagen, Pressdrücke, Klebstoffauftrag und -trocknung sowie Abkühl- und Ausgleichszeiten beeinflussen spätere Quellreaktionen. Unterschiedliche Restspannungen zwischen Lagen begünstigen Curl und Planlagenabweichungen.
 - Lager- und Einsatzbedingungen: Wechselklima, Kondensfeuchte, Kontakt zu Flüssigkeiten und lange Standzeiten führen zu zyklischem Quellen und Schwinden mit möglichen Verformungen. Verpackungen im Kühlkettenumfeld benötigen deshalb besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf Kondensationsereignisse.
 
Herausforderungen bei der Quellfähigkeit
Die Manipulation der Quellfähigkeit kann eine Herausforderung darstellen. Denn die Optimierung des Quellverhaltens könnte zur Verringerung anderer wichtiger Materialeigenschaften führen. Sicherzustellen, dass eine Balance aller relevanten Eigenschaften erreicht wird, ist für Produzenten eine wichtige Aufgabe. Zusätzlich erschwert die Anisotropie gepaart mit Feuchtegradienten die Vorhersagbarkeit von Maßänderungen, wodurch enge Toleranzen nur mit stabilen Klimaprozessen und geeigneten Materialkombinationen erreichbar sind.
- Trade-offs: Geringere Quellung durch starke Leimung kann das Rillverhalten verschlechtern; höhere Dichte kann die Stoßdämpfung reduzieren. Gleichzeitig kann eine erhöhte Barrierewirkung die Verklebungsfestigkeit bei niedriger Prozessfeuchte beeinflussen.
 - Maßhaltigkeit und Planlage: Differenzielle Quellung zwischen Lagen begünstigt Welligkeit, Kantenverzug oder Schüsselung; dies kann die Packmittelkonfektion beeinträchtigen. Besonders kritisch sind großflächige Zuschnitte und flache Faltschachteln mit langen Rilllinien.
 - Festigkeitsverluste bei Nässe: Übermäßige Quellung kann Faser-Faser-Bindungen lockern, zu Delamination führen und Kennwerte wie ECT/BCT reduzieren. Der temporäre Verlust der Steifigkeit erhöht die Gefahr von Stapelkrähten in feuchten Phasen.
 - Prozessstabilität: Schwankende Feuchtegehalte erschweren reproduzierbare Rill- und Klebeergebnisse und beeinflussen Druck- und Veredelungsprozesse. Auch Trocknungszeiten von Farben und Lacken ändern sich mit dem Feuchteniveau.
 
Praktische Gegenmaßnahmen
- Sorgfältige Klimakonditionierung von Papier und Zuschnitten vor der Weiterverarbeitung.
 - Angepasste Leimungs- und Klebstoffstrategien je nach Einsatzprofil (z. B. kurzzeitiger Spritzwasserkontakt vs. hohe Luftfeuchte).
 - Auslegung von Materialmix und Wellenprofil passend zu gefordertem ECT/BCT auch unter feuchten Bedingungen.
 - Berücksichtigung der Anisotropie (MD/CD) bei Layout, Rillrichtung und Zuschnittsplanung.
 - Einsatz von Sperrschichten oder funktionalen Beschichtungen dort, wo definierte Feuchtebarrieren gefordert sind, unter Beachtung der Recyclingfähigkeit.
 - Kontrollierte Zwischenlagerung in definierten Klimazonen, First-in-first-out und feuchtearme Umrüstzeiten in der Produktion.
 - Inline- oder Atline-Feuchtemessung, SPC-Auswertung und dokumentierte Klimadaten zur Prozessregelung.
 
Vor- und Nachteile von Quellfähigkeit
Ein hoher Quellfähigkeitswert kann die Widerstandsfähigkeit der Wellpappe gegenüber Feuchtigkeit erhöhen, was insbesondere für Transport und Lagerung von Vorteil ist. Die Wellpappe erhält eine bessere Stabilität beim Kontakt mit Feuchtigkeit. Auf der anderen Seite kann eine übermäßige Quellfähigkeit jedoch auch das Material schwächen. Die Wellenstruktur könnte ihre Form verlieren und das Material könnte im schlimmsten Fall zerfallen. Daher ist eine ausgewogene Quellfähigkeit von entscheidender Bedeutung. In der Praxis wird ein materialspezifischer Zielkorridor definiert, der die geforderte Dimensionsstabilität mit der notwendigen Feuchtebeständigkeit verbindet.
- Vorteile: Kurzzeitiger Schutz gegenüber Flüssigkeitskontakt, Pufferung von Feuchtespitzen, potenziell bessere Energieabsorption bei Stößen durch vorübergehende Volumenerhöhung. Unter moderaten Klimaschwankungen kann eine kontrollierte Quellung Spannungen abbauen.
 - Nachteile: Risiko von Maßänderungen, Festigkeitsminderung bei Durchfeuchtung, mögliche Verzüge und erschwerte Konfektionierung nach Klimawechsel. Wiederholte Zyklen können zu bleibender Setzung und Planlagenfehlern führen.
 - Zielbild: Ausreichend geringe Quellung für Maßhaltigkeit und Verklebungsstabilität, zugleich angemessene Feuchtebeständigkeit für den definierten Einsatzzweck. Prüf- und Toleranzkonzepte sollten auf das reale Klima- und Belastungsprofil abgestimmt sein.
 
Messmethoden und Kennzahlen
Zur objektiven Bewertung der Quellfähigkeit und der Feuchteempfindlichkeit werden etablierte Prüfungen eingesetzt. Wichtig ist die Kombination mehrerer Methoden, um Masse-, Volumen- und Festigkeitsänderungen ganzheitlich zu erfassen. Ergänzend sind normgerechte Konditionierung und die Dokumentation von Messunsicherheiten essenziell, da Ergebnisse stark vom Prüfklima und der Probenhistorie abhängen.
- Cobb-Aufnahme (z. B. Cobb60): Ermittlung der Wasseraufnahme je Flächeneinheit; korreliert mit der Tendenz zu Quellung und Durchfeuchtung. Übliche Zielwerte für außenliegende Liner liegen anwendungsabhängig in einem definierten Bereich.
 - Dickenquellung: Vergleich der Materialdicke vor und nach definierter Flüssigkeitsexposition bzw. Klimakonditionierung; Ergebnis als Prozentänderung. Die Messung kann punktuell oder flächig (Profil) erfolgen.
 - Klimazyklustests: Wechsel zwischen niedriger und hoher relativer Luftfeuchte zur Bewertung von Planlage, Maßhaltigkeit und Rückstellverhalten. Zyklische Prüfungen simulieren realistische Lager- und Transportbedingungen.
 - Festigkeitsprüfungen vor/nach Feuchtebelastung: ECT/BCT, Berst- und Durchstoßwiderstand unter trockenen und feuchten Bedingungen zum Nachweis der Funktionsfähigkeit.
 - Sorptions-/Desorptionsisothermen: Ermittlung der Gleichgewichtsfeuchte in Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchte zur Quantifizierung der Feuchteaufnahme und Hysterese.
 - Kontaktwinkel und Benetzbarkeit: Bewertung der Oberflächenenergie als Indikator für die initiale Wasseraufnahme und Benetzungsdynamik.
 
Normen, Prüfklima und Toleranzen
Für vergleichbare Ergebnisse ist die Konditionierung nach etablierten Normen (beispielsweise ISO 187 für das Standardklima) erforderlich. Wasseraufnahmeprüfungen folgen häufig ISO 535 (Cobb), während Festigkeitsprüfungen an Wellpappe und Kartonagen gängigen Methoden mit definierter Probenkonditionierung unterliegen. Neben den Prüfverfahren sind Toleranzrahmen für Maßänderungen und Planlage zu definieren, damit Konstruktion, Druck und Weiterverarbeitung reproduzierbar erfüllt werden können.
Einfluss auf Konstruktion und Design
Die Quellfähigkeit wirkt unmittelbar auf konstruktive Entscheidungen: Rillgeometrien, Rillrichtung (MD/CD), Laschenkonstruktionen, Klebeflächenanteile und die Auswahl der Liner beeinflussen das Verhalten im Klimawechsel. Größere Bauteile und flache Zuschnitte erfordern strengere Vorgaben für Planlage und geringere Quellneigung. Konstruktive Reserven, zum Beispiel durch optimierte Rillradien oder zusätzliche Stabilisierungsrippen, können die Funktionalität unter Feuchtebelastung absichern.
Fehlerbilder und Ursachenanalyse
Typische feuchteinduzierte Fehlerbilder sind Kantenverzug, Schüsselung, Welligkeit (Washboarding), Delamination an der Klebefuge und Druckregisterfehler. Ursachen sind häufig feuchtebezogene Längen- und Dickenänderungen, ungleichmäßige Klimatisierung oder nicht ausbalancierte Lagenkombinationen. Eine systematische Ursachenanalyse umfasst Klimadaten, Materialkennwerte, Prozessprotokolle und Bauteilgeometrie, um gezielt Gegenmaßnahmen abzuleiten.
Nachhaltigkeit und Recyclingaspekte
Eine geeignete Einstellung der Quellfähigkeit unterstützt die Ressourceneffizienz, indem Material, Klebstoffe und Energie bedarfsorientiert eingesetzt werden. Barriere- und Funktionsschichten sollten so gewählt werden, dass sie die geforderte Feuchtebeständigkeit bieten und gleichzeitig recyclingfreundlich bleiben. Maßnahmen zur Feuchte- und Quellkontrolle dürfen die Kreislauffähigkeit der Verpackungen nicht beeinträchtigen.
Praxisbeispiele und Einsatzbereiche
Je nach Anwendung unterscheiden sich die Anforderungen an die Quellfähigkeit deutlich. Die folgende Auswahl zeigt typische Szenarien:
- Feuchtebelasteter Versand: Umgebungen mit hoher relativer Luftfeuchte oder zeitweiligem Spritzwasser (z. B. Umschlag in offenen Rampen) erfordern reduzierte Wasseraufnahme bei hinreichender Verklebungsstabilität.
 - Kühlkette und temperierte Logistik: Kondensationsrisiken an kalten Warenoberflächen stellen erhöhte Anforderungen an Leimung, Klebstofffugen und Maßhaltigkeit.
 - Lagerung über längere Zeiträume: Langzeitkonditionierung nahe saisonal schwankender Klimata begünstigt zyklisches Quellen/Schwinden; konstruktive Maßnahmen und Materialwahl stabilisieren die Performance.
 - Druck- und Veredelungsaufträge: Farb- und Lackaufträge bringen zusätzliche Feuchte ein; kontrollierte Quellfähigkeit unterstützt die Planlage und registergenaues Arbeiten.
 - E-Commerce- und Retourenprozesse: Variierende Umgebungen vom Packtisch bis zur letzten Meile erfordern robuste Planlage und konstante Klebequalität trotz wechselnder Feuchte.
 - Feuchteexponierte Branchen: Anwendungen im Frische- und Lebensmittelbereich oder in Außenlagern benötigen abgestimmte Barrieren und definierte Quellgrenzen, um Funktionsverlust zu vermeiden.
 
Zusammenfassung:
- Die Quellfähigkeit bezieht sich auf die Fähigkeit, Flüssigkeit aufzunehmen und zu binden, welche für Qualitäts-Verpackungen aus Wellpappe entscheidend ist.
 - Hohe Quellfähigkeit erhöht die Widerstandsfähigkeit oder Strapazierfähigkeit der Verpackungen, wodurch sie Produkte effektiver vor Feuchtigkeitsschäden schützt.
 - Die Wahl des Materials mit hoher Quellfähigkeit kann dazu führen, dass weniger Material zur Herstellung von Wellpappe benötigt wird, was zu Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit führt.
 - Eine ausgewogene Quellfähigkeit sichert Maßhaltigkeit, Planlage und Klebefestigkeit auch unter wechselnden Klimabedingungen.
 - Rohstoffe, Leimung, Wellenprofil, Klebstoffsysteme und Lagerklima bestimmen das Quellverhalten; Prüfungen wie Cobb, Dickenquellung und ECT/BCT liefern belastbare Kennzahlen.
 - Praxisgerechte Konditionierung und auf den Einsatz abgestimmte Material- und Konstruktionswahl helfen, Quellung zu steuern und Funktionssicherheit zu gewährleisten.
 - Normgerechte Konditionierung, dokumentierte Klimadaten und kombinierte Prüfmethoden erhöhen die Aussagekraft und Vergleichbarkeit der Ergebnisse.
 - Eine bewusste Berücksichtigung von Anisotropie, Feuchtehysterese und Verbundeffekten ist Voraussetzung für reproduzierbare Planlage und Maßhaltigkeit im Einsatz.
 
          Veröffentlicht am 16.07.2024
          
            Letzte Überarbeitung am 28.10.2025 um 10:48 Uhr von Sebastian Würth