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Wellstar-Packaging GmbH
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Abmessung
Im weitläufigen Feld der Verpackungsmaterialien spielt die Wellpappe eine entscheidende Rolle. Mit Bezug auf Transport und Schutz von Waren und Gütern hat sie sich in vielen Branchen bewährt. Ihre vielseitigen Eigenschaften machen sie zu einer robusten, ressourceneffizienten Verpackungslösung für unterschiedlichste Anwendungen – von der Kommissionierung über die Lagerung bis zur Zustellung. Ein zentraler Aspekt in diesem Kontext sind die Abmessungen der Wellpappkartons. Präzise Maße beeinflussen Passgenauigkeit, Materialeinsatz, Stabilität und die Wirtschaftlichkeit entlang der gesamten Prozesskette von der Kommissionierung bis zur Zustellung. Zudem wirken sich korrekt gewählte Maße auf Polsterbedarf, Füllvolumen, die Palettierung in gängigen Rastern (z. B. 600 × 400 mm, 400 × 300 mm) und die Einhaltung tariflicher Größenklassen sowie Gurtmaßvorgaben aus. Richtig dimensionierte Verpackungen verbessern zudem die Raumausnutzung im LKW, in Behältern und in automatisierten Förderanlagen und können Beschädigungen durch Kanten- und Flächendruck mindern.
Definition: Was versteht man unter Abmessung?
Das Thema Abmessung spielt eine entscheidende Rolle in der Verpackungsbranche. Im Kontext der Wellpappe meint die Abmessung die Angabe von Länge, Breite und Höhe der Verpackungseinheit. Die genauen Werte bestimmen, wie viel Platz ein Produkt im Karton einnimmt und tragen zur Optimierung von Transport und Lagerung bei. Üblicherweise werden Maße in Millimetern angegeben und in der Reihenfolge L × B × H ausgewiesen. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Innenmaß (für die produktseitige Passform), Außenmaß (relevant für Versandgrenzen und Lagerplanung) und dem Rillmaß (flachliegendes Maß des Zuschnitts). Zusätzlich wird in der Praxis zwischen Nennmaß (Sollmaß) und Istmaß unterschieden, um Fertigungstoleranzen transparent zu dokumentieren und Qualitätsprüfungen reproduzierbar zu gestalten.
Für die Praxis gilt: Innenmaße definieren den nutzbaren Raum für das Packgut, Außenmaße ergeben sich aus Innenmaß plus Materialdicke(n) und Fertigungstoleranzen. Die korrekte Interpretation dieser Angaben verhindert Missverständnisse bei Bestellung, Konstruktion und Qualitätssicherung. Vertiefende Erläuterungen bieten weiterführende Hinweise zur korrekten Abmessung im Verpackungsalltag. Ergänzend ist es hilfreich, die Zusammenhänge zwischen Wellenart (z. B. E-, B-, C- oder EB-Welle), Deckenpapiergrammaturen und der resultierenden Wandstärke zu kennen, da diese direkt das Verhältnis zwischen Innen- und Außenmaß beeinflussen.
Innenmaß, Außenmaß und Nutzvolumen
Das Innenmaß richtet sich nach der Produktgeometrie inklusive notwendiger Spielräume für Einlagen, Kantenschutz oder Polsterelemente. Das Außenmaß ist maßgeblich für die Planung in Regalfächern, Fördertechnik und bei der Verladung. Aus der Kombination resultiert das Nutzvolumen, das zur Beurteilung von Leervolumen und zur Dimensionierung von Füllmaterial herangezogen wird. In automatisierten Packprozessen sind konsistente Innenmaße wichtig, damit Packmittel, Einsätze, Trays oder Formteile prozesssicher greifen, fixieren und schützen. Außenmaße müssen häufig in definierte Palettenraster und Ladeeinheiten passen, um Lademeter, Kubatur und Stapelstabilität zu optimieren.
Messreihenfolge und Einheiten
Die branchenübliche Reihenfolge lautet Länge (größte Seite an der Öffnung), Breite (kleinere Seite an der Öffnung) und Höhe (vom Boden zur Öffnung). Einheitlich in Millimetern zu messen reduziert Umrechnungsfehler; Mischangaben in Zentimetern und Millimetern sollten vermieden werden. Für internationale Abstimmungen empfiehlt es sich, zusätzlich Zollangaben nur ergänzend und eindeutig gekennzeichnet zu führen, um Verwechslungen zu verhindern.
Einfluss der Abmessungen auf die Verpackungsgestaltung
Die Größe der Wellpappkartons hat einen direkten Einfluss auf die Verpackungsgestaltung. Je nach Dimension können verschiedene Produkte verstaut und transportiert werden. Die Anpassung der Abmessungen an die spezifischen Bedürfnisse des Produkts garantiert dabei eine sichere und platzsparende Lagerung sowie einen effizienten Transport. Darüber hinaus bestimmen die Maße die Wahl der Materialqualität (z. B. Wellenart, Grammatur), die Rillgeometrie, die Stapelfähigkeit und den Bedarf an Einlagen oder Zusatzelementen. Auch die Wahl des FEFCO-Bautyps (z. B. 0201, 0203, 0427) ist eng mit den Abmessungen verknüpft, da Klebelasche, Schlitzung und Rillabstände das Rillmaß und die Nutzmaße beeinflussen.
- Passgenauigkeit: Geringes Leervolumen reduziert Bewegungen des Inhalts und senkt das Risiko von Kanten- und Flächendruckschäden.
- Materialeffizienz: Optimierte Maße erlauben geringere Zuschnittflächen und können den Rohmaterialbedarf senken.
- Stapel- und Tragfähigkeit: Proportionen beeinflussen Flächenlastverteilung und Kippstabilität in der Lagerlogistik.
- Prozesskompatibilität: Maße müssen zu Fördertechnik, Sortern, Behältern und Fächern passen, um Reibungsverluste zu vermeiden.
- Tarifgrenzen: Außenmaße wirken sich auf Beförderungsklassen und damit auf Transportkosten aus.
- Ressourceneinsatz: Durch zweckmäßige Kubatur lassen sich Füllmaterial, Polsterelemente und Mehrverbräuche reduzieren.
- Palettierung: Abgestimmte Außenmaße verbessern die Ausnutzung von Euro- und Industriepaletten und erhöhen die Stabilität von Ladeeinheiten.
Methoden zur Bestimmung der Abmessungen
Zur genauen Bestimmung der Abmessungen der Wellpappkartons existieren verschiedene Methoden. Diese reichen von manuellen Messungen mit Lineal und Maßband bis hin zu digitalen Lösungen. Beispielsweise können 3D-Scanner genutzt werden, um genaue Werte für Länge, Breite und Höhe zu erfassen. Genaue Abmessungen sind für die Qualitätssicherung unerlässlich. Ergänzend kommen CAD-Daten, Fotogrammetrie und praxistaugliche Prüfmittel (Innenmessschieber, Tiefenmaß) zum Einsatz. Wichtig ist die Wiederholbarkeit der Messung unter definierten Bedingungen. Für Serienfreigaben bieten sich Messpläne mit festgelegten Messpunkten, Klimabedingungen und Prüfintervallen an, um Trends und Abweichungen frühzeitig zu erkennen.
- Produkt analysieren: Außenkontur, Toleranzen, empfindliche Zonen und erforderliche Freiräume bestimmen.
- Innenmaß festlegen: Produktmaß plus Funktionszugaben für Einlagen, Greifräume und Packprozesse kalkulieren.
- Material berücksichtigen: Wandstärken und Stauchverhalten der Wellpappe auf Außenmaß und Schutzwirkung umlegen.
- Prototyp prüfen: Muster aufbauen, reale Innen- und Außenmaße messen und mit Sollwerten abgleichen.
- Dokumentation: Freigabemaße, Messpunkte und Prüfabstände festhalten, um Abweichungen reproduzierbar zu bewerten.
- Serienüberwachung: Messreihen unter Produktionsbedingungen durchführen und statistisch auswerten (z. B. Cp/Cpk).
- Rückkopplung: Ergebnisse in Konstruktions- und Materialauswahl zurückspielen, um Format und Schutzwirkung zu verfeinern.
Messpunkte und Zustände
Messungen sollten an definierten Punkten erfolgen: in der Mitte der Wand, nahe der Kanten und diagonal zur Kontrolle der Rechtwinkligkeit. Unterschiede zwischen flachliegendem Zuschnitt (Rillmaß) und aufgebautem Karton (Innen-/Außenmaß) sind systembedingt und müssen berücksichtigt werden. Darüber hinaus sind Messungen unter unterschiedlichen klimatischen Zuständen (z. B. 23 °C/50 % r. F.) sinnvoll, da Feuchteaufnahme die Planlage, den Stauchwiderstand (BCT) und die resultierenden Maße beeinflussen kann.
Typische Toleranzen und Einflussfaktoren
Abmessungen unterliegen Fertigungs- und Materialtoleranzen. Diese entstehen durch Rillung, Faltung, Klebung und klimatische Einflüsse. Realistische Toleranzfelder werden in der Regel in Millimetern angegeben und sind abhängig von Materialqualität, Maschinenführung und Formatgröße. Als Richtwerte gelten bei kleinen Formaten oft ±1–2 mm, bei mittleren ±2–3 mm und bei großen Zuschnitten ±3–5 mm, jeweils abhängig von Wellenart, Rillbild und Prozessführung. Eine klare Vereinbarung von Nennmaß, Toleranz und Prüfbedingungen erleichtert die Abnahme.
- Materialeinfluss: Dicke der Deckenpapiere und Wellenart verändern das Verhältnis Innen- zu Außenmaß.
- Klimabedingungen: Temperatur und relative Luftfeuchte beeinflussen Längenänderungen und die Maßhaltigkeit.
- Prozessparameter: Rilltiefe, Rillbreite und Anpressdruck wirken sich auf Kantenbildung und Innenmaße aus.
- Formatgröße: Mit zunehmender Kantenlänge steigen potenzielle Abweichungen; Messstrategien sind entsprechend anzupassen.
- Klebetechnik: Überlappungen und Klebelaschen beeinflussen Umfang und Rillmaß; sorgfältige Einstellung minimiert Abweichungen.
Praxisbeispiele und Berechnungsansätze
Für empfindliche Güter kann eine definierte Spielpassung mit Einlagen zielführend sein, während robuste, quaderförmige Produkte oft eine eng tolerierte Formpassung erlauben. Zylindrische Gegenstände benötigen zusätzliche Fixierung, um Hohlräume zu minimieren. Bei Sets aus mehreren Einzelkomponenten empfiehlt sich das Planen von Modulmaßen, damit Einsätze und Trays effizient integriert werden können. In E-Commerce-Anwendungen ist zudem eine Staffelung der Kartongrößen vorteilhaft, um unterschiedliche Warenkörbe abzudecken und das Füllmaterial bedarfsgerecht zu dimensionieren. Für Mehrwegprozesse oder fixe Regalfächer in der Intralogistik ist die konsistente Außenmaßführung zentral, um Durchlauf und Förderfähigkeit zu gewährleisten.
- Formschlüssige Passung: Produktmaß plus geringe Sicherheitszugabe für kantenstabile Inhalte.
- Schutzorientierte Passung: Produktmaß plus definierter Freiraum für Polster- und Stützelemente.
- Volumenoptimierung: Berechnung des Leervolumenanteils als Kennzahl zur Bewertung der Raumausnutzung.
- Rillmaß-Ermittlung: Umfang = 2 × (L + B) zuzüglich Klebelasche und Rillzuschläge; Rillabstände definieren die Seitenflächen.
- Palettengerechte Dimensionierung: Außenmaße so wählen, dass Lagenbilder ohne Überstand und mit hoher Stapelfähigkeit entstehen.
Vor- und Nachteile von Abmessung
Die Beachtung der Abmessungen bietet zahlreiche Vorteile. Sie ermöglicht eine effiziente Nutzung des Lager- und Transportraums und kann somit Kosten einsparen. Gleichzeitig wird durch die richtige Wahl der Abmessungen das Risiko von Transportschäden minimiert, da das Produkt optimal im Karton sitzt. Auf der anderen Seite kann die Bestimmung der perfekten Abmessungen einen gewissen Aufwand bedeuten und so Zeit und Ressourcen beanspruchen. Weitere Aspekte betreffen die Variantensteuerung: Je präziser zugeschnittene Formate geplant werden, desto höher kann die Anzahl unterschiedlicher Spezifikationen ausfallen, was die Disposition komplexer macht. Auch die Synchronisation mit Standard- und Sonderformaten in Beschaffung und Lagerhaltung will sorgfältig geplant sein, um Verfügbarkeiten, Umrüstzeiten und Mindestmengen zu berücksichtigen.
- Vorteile: Bessere Raumausnutzung, geringeres Leervolumen, verbesserte Produktsicherung und stabile Prozesse in Kommissionierung und Versand.
- Vorteile: Transparentere Kosten durch klare Format- und Tarifzuordnung sowie reduzierte Reklamationsquote durch Maßkonstanz.
- Nachteile: Ermittlungs- und Abstimmungsaufwand, mögliche Anpassungen in bestehenden Abläufen, zusätzliche Prüf- und Freigabeschritte.
- Nachteile: Erhöhte Variantenvielfalt kann Planungs- und Lagerkomplexität steigern, wenn Standardisierung fehlt.
Zusammenfassung:
- Unter Abmessung verstehen wir die Größe einer Verpackung, ausgedrückt in Länge, Breite und Höhe, welche essenziell für die Auswahl passender Verpackungen ist.
- Die Abmessung ist von großer Bedeutung für Wellpappe-Verpackungen, da diese auf die spezifischen Anforderungen des zu verpackenden Produkts zugeschnitten werden müssen.
- Eine präzise Abmessung gewährleistet eine effiziente Nutzung des Lager- und Transportraums und kann so zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.
- Innen-, Außen- und Rillmaß sollten klar unterschieden und konsistent dokumentiert werden, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Standardisierte Messreihenfolge (L × B × H), definierte Messpunkte und realistische Toleranzen sichern belastbare Ergebnisse.
- Abmessungen beeinflussen Materialwahl, Stabilität, Prozesskompatibilität und die Einhaltung tariflicher Größenklassen.
- Durch palettengerechte Außenmaße, geeignete Wellenarten und abgestimmte Rillgeometrien lassen sich Schutzwirkung, Effizienz und Prozessfähigkeit systematisch verbessern.
Veröffentlicht am 20.07.2024
Letzte Überarbeitung am 24.09.2025 um 10:48 Uhr von Sebastian Würth