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Verpackungsmaterialien
Verpackungsmaterialien erfüllen zentrale Schutz-, Lager- und Transportfunktionen entlang der gesamten Lieferkette. Sie sichern Produkte gegen mechanische Einwirkungen, bündeln Einheiten für die Distribution und stellen Informationen bereit. Papierbasierte Lösungen wie Wellpappe haben sich dabei etabliert, da sie stabil, ressourcenschonend und vielseitig verarbeitbar sind. Unternehmen, die auf zuverlässige und kreislauffähige Materialien achten, setzen in vielen Anwendungsfällen auf faserbasierte Kartonagen. Ergänzend gewinnt die standardisierte Kennzeichnung zur Rückverfolgbarkeit (z. B. Barcodes oder Labels), die eindeutige Identifikation von Abmessungen sowie die klare Deklaration von Füllgut und Handling-Hinweisen an Bedeutung, um Schäden und Prozessabbrüche zu vermeiden.
Neben der Schutzwirkung spielen Aspekte wie Gewichtsoptimierung, effiziente Handhabung, Kennzeichnung und Recyclingfähigkeit eine wichtige Rolle. Die Auswahl geeigneter Materialien hängt vom Produkt, den Transportbedingungen, den geforderten Eigenschaften sowie regulatorischen Rahmenbedingungen ab. Hinzu kommen Faktoren wie klimatische Einflüsse (Temperatur- und Feuchteschwankungen), Stapeldruck, dynamische Belastungen durch Vibrationen sowie die Anforderungen aus automatisierten Verpackungslinien. Auch Toleranzen bei Zuschnitt, Rillung und Abmessungen wirken sich unmittelbar auf die Prozesssicherheit, die Ladeeinheitenbildung und die Transportsicherheit aus.
Definition: Was versteht man unter Verpackungsmaterialien?
Unter Verpackungsmaterial versteht man alle Materialien, die zum Schutz, zur Lagerung oder zum Transport von Waren verwendet werden. Diese Materialien variieren in ihren Eigenschaften; einige sind flexibel, andere formstabil, manche biologisch abbaubar, andere wiederum gut recycelbar. Zum Verpackungsmaterial zählt man beispielsweise papier- und kartonbasierte Werkstoffe (z. B. Wellpappe), Kunststoffe, Glas, Metall oder Holz. Auch Materialverbünde kommen zum Einsatz, wenn spezifische Barriere- oder Schutzanforderungen nicht mit einem Monomaterial erfüllt werden können.
Aus funktionaler Sicht unterscheidet man häufig zwischen Primär-, Sekundär- und Tertiärverpackungen. Primärverpackungen stehen in direktem Kontakt mit dem Produkt. Sekundärverpackungen fassen mehrere Einheiten zusammen oder erhöhen die Schutzwirkung. Tertiärverpackungen dienen der Bündelung für den Transport (z. B. Einheiten auf Paletten) und der Stapelstabilität. Eigenschaften wie Stoßdämpfung, Durchstoßfestigkeit, Feuchteverhalten, Bedruckbarkeit und Eignung für Automatisierung sind wesentliche Auswahlkriterien. Ergänzend spielen Prüf- und Kennwerte wie Kantenstauchwiderstand (ECT), Schachtelstauchwiderstand (BCT), Durchstoßwiderstand und Wasseraufnahme (z. B. Cobb-Wert) eine Rolle, um den Materialeinsatz auf die reale Beanspruchung abzustimmen.
Zur Vertiefung einzelner Materialkategorien im Bereich papierbasierter Transportlösungen bieten sich ergänzende Ressourcen an, etwa Ausführliche Erläuterungen zu Pappkartons und Belastbarkeit. In diesem Kontext lassen sich auch Unterschiede zwischen ein- und zweiwelligen Qualitäten, die Relevanz der Wellengeometrie sowie die Bedeutung der Rohpapierauswahl (z. B. Kraftliner, Testliner) einordnen.
Warum Wellpappe?
Insbesondere innerhalb der Kategorie der ökologischen Verpackungsmaterialien gilt Wellpappe als etabliertes Beispiel. Ihre besondere, wellenförmige Struktur zwischen Deckschichten sorgt für ein vorteilhaftes Verhältnis aus Gewicht und Stabilität. Dadurch bietet sie einen wirkungsvollen Produktschutz bei vergleichsweise geringem Materialeinsatz. Zudem ist Wellpappe auf Faserbasis in bestehenden Stoffkreisläufen gut verwertbar und lässt sich effizient recyceln. Die Fasern können mehrfach genutzt werden, wodurch Kreislaufführung und Ressourcenschonung unterstützt werden.
Die mechanischen Eigenschaften werden durch Wellenprofile (z. B. E-, B-, C- oder Doppelwelle), Papiersorten (Kraftliner, Testliner, Wellenpapier) und Flächengewichte bestimmt. Prüfwerte wie Durchstoß- oder Kantenstauchwiderstand (ECT) und Schachtelstauchwiderstand (BCT) dienen der Auslegung für konkrete Lastfälle. Darüber hinaus ermöglicht die Bedruckbarkeit eine klare Kennzeichnung und die Integration logistischer Informationen. Bei Bedarf können Barriere- oder Feuchteschutz-Lösungen ergänzt werden, wenn der Einsatzfall dies erfordert. Je nach Anforderungen kommen beispielsweise Dispersionsbeschichtungen, Imprägnierungen oder ein gezieltes Feuchtemanagement in Lager- und Transportumgebung in Betracht.
Wellenarten, Formate und Druckbilder
Feinere Wellen (z. B. E-Welle) begünstigen eine hochwertige Bedruckung und kompakte Packhöhen, während gröbere Wellen (z. B. C- oder BC-Welle) höhere Polsterreserven und Kantenstabilität für anspruchsvolle Lastfälle bieten. Formate und Zuschnittgeometrien lassen sich an Produktabmessungen, Palettenraster und gewünschte Packmuster anpassen. Neben direktem Flexodruck sind auch kaschierte Druckbilder oder digitale Druckverfahren möglich, um Kennzeichnungen, Symbole oder produktspezifische Informationen klar und robust abzubilden.
Verarbeitung und Nutzung von Wellpappe
Die Transformation von einem flachen Wellpappebogen zu einer funktionalen Produktverpackung erfolgt über geeignete Verarbeitungsschritte. Dazu gehören Rillen, Stanzen, Zuschneiden, Falten und Kleben. Je nach Anforderung kommen standardisierte Zuschnittarten und Bauformen (z. B. gebräuchliche FEFCO-Codes wie klassische Faltschachteln) oder individuell konstruierte Lösungen zum Einsatz. Im industriellen Kontext sind Maßhaltigkeit, saubere Rilllinien und reproduzierbare Faltwinkel entscheidend, damit die Verpackung prozesssicher aufgerichtet und verschlossen werden kann.
Die Spannweite reicht von einfachen Falttechniken bis hin zu komplexen Zuschnitten für formschlüssigen Produktschutz. In automatisierten Prozessen werden Zuschnitte aufgerichtet, befüllt und verschlossen; je nach Bedarf mit zusätzlichen Elementen wie Aufreißfäden, Einstecklaschen, integrierten Polsterelementen oder Einlagen. In der Anwendungspraxis spielt die Abstimmung mit nachgelagerten Prozessschritten eine Rolle, etwa die Palettierung, die Stapelstabilität und die Kompatibilität mit Förder- und Lagersystemen. Für empfindliche Produkte lassen sich stoßdämpfende Einlagen, Fixierungen oder kombinierte Materialsysteme integrieren. Ebenso relevant sind Klebetechniken (z. B. Heißleim oder Klammerung), die Qualitätssicherung beim Verschluss sowie die Auswahl geeigneter Füll- und Polstermaterialien.
Prozesssicherheit und Abmessungen
Für einen störungsfreien Betrieb in Verpackungslinien sind konsistente Abmessungen, enge Toleranzen und eine geeignete Rillgeometrie maßgeblich. Passgenauigkeit reduziert Ausschuss, verbessert die Stapelfähigkeit und unterstützt die Bildung stabiler Ladeeinheiten. Zudem erleichtern eindeutige Markierungen, Piktogramme und maschinenlesbare Kennzeichnungen die ergonomische Handhabung und die eindeutige Zuordnung im Lager.
Vor- und Nachteile von Verpackungsmaterialien
Wie jedes Material haben auch Verpackungsmaterialien spezifische Vor- und Nachteile. Zu den Vorteilen gehört, dass Materialien Waren während des Transports sichern und vor Beschädigungen schützen. Darüber hinaus erleichtern sie die Handhabung und Lagerung der Produkte. Papierbasierte Lösungen wie Wellpappe sind außerdem kreislauffähig und gut verwertbar. Zu den Nachteilen zählen je nach Werkstoff ein Ressourcenverbrauch, potenzielle Umweltwirkungen oder eine begrenzte Eignung in feuchten Umgebungen ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen. Für sensible Güter können materialbezogene Grenzen bei Barriereeigenschaften oder Tragfähigkeit relevant sein.
- Vorteile: gutes Verhältnis aus Stabilität zu Gewicht, einfache Weiterverarbeitung, Kennzeichnungsmöglichkeit, etablierte Recyclingstrukturen.
- Nachteile: in feuchter Umgebung ohne Zusatzschutz empfindlicher, barrierekritisch bei Fett/Flüssigkeiten, mechanische Grenzen bei sehr hohen Lastfällen.
- Kontextabhängigkeit: Die Eignung ergibt sich aus Produktanforderungen, Transportwegen, klimatischen Bedingungen, Stapelung und gewünschter Lebensdauer.
- Materialverbünde: ermöglichen zusätzliche Barrieren oder Schutzfunktionen, erschweren jedoch mitunter die sortenreine Verwertung.
- Regulatorische Aspekte: Anforderungen an Lebensmittelkontakt, Gefahrgut- oder Kennzeichnungsvorschriften beeinflussen Auswahl, Auslegung und Dokumentation.
Zusammenfassung:
- Verpackungsmaterialien umfassen eine Vielzahl von Produkten zur Sicherung und Präsentation von Waren; die Auswahl geeigneter Materialien erfolgt anhand von Schutzbedarf, Transportbedingungen und verarbeitungstechnischen Anforderungen.
- Ein weit verbreitetes Verpackungsmaterial ist die Wellpappe. Sie ist stabil, kosteneffizient im Verhältnis zur Schutzleistung und ressourcenschonend, weshalb sie in vielen Anwendungsfällen genutzt wird.
- Wellpappe kann in unterschiedlichen Wellenarten, Stärken und Formaten produziert werden und erleichtert die Anpassung an individuelle Anforderungen, vom einfachen Versandkarton bis zur konstruktiven Lösung mit Einlagen.
- Für die Materialwahl sind Kriterien wie mechanische Kennwerte, Feuchteverhalten, Bedruckbarkeit, Recyclingfähigkeit und Prozesskompatibilität maßgeblich.
- Die Kombination mit passenden Einlagen und Polsterungen unterstützt den Produktschutz; eine sorgfältige Auslegung reduziert Schäden und Materialeinsatz gleichermaßen.
- Praxisrelevant sind zudem Maßhaltigkeit, klare Kennzeichnung und eine auf das reale Belastungsprofil abgestimmte Prüfung, um Qualität und Prozessstabilität sicherzustellen.
- Eine vorausschauende Abstimmung von Abmessungen, Palettiermustern und Ladeeinheiten trägt zu effizienter Logistik, guter Stapelstabilität und geringer Beschädigungsquote bei.
Veröffentlicht am 13.06.2024
Letzte Überarbeitung am 06.10.2025 um 13:20 Uhr von Julia Kopp