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Artikelnummer
Die Welt der Wellpapp-Verpackungen ist facettenreich und bietet unterschiedlichste Möglichkeiten, Produkte sicher und nachhaltig zu transportieren. Besondere Bedeutung kommt in diesem Kontext der sogenannten Artikelnummer zu. Neben dem Schutz des Packguts unterstützt eine präzise Kennzeichnung die effiziente Steuerung von Materialflüssen, die Planung von Produktionskapazitäten sowie die Reduzierung von Ausschuss und Nacharbeit. In vielen Branchen – von Konsumgütern über Automotive bis Pharma – dient eine durchdachte Nummernlogik als verbindendes Element zwischen Konstruktion, Einkauf, Fertigung, Qualitätssicherung und Logistik.
Sie dient als zentrales Ordnungsmerkmal entlang der gesamten Lieferkette – von der Entwicklung über die Produktion bis hin zu Lagerhaltung, Kommissionierung und Rückverfolgbarkeit. Eine klar definierte Artikelnummer schafft Transparenz, reduziert Suchzeiten und ermöglicht eine belastbare Datenbasis für Planung, Disposition und Qualitätsmanagement. Sie unterstützt Inventurverfahren (z. B. permanente Inventur), erleichtert EDI-Austauschformate und bildet die Grundlage für belastbare KPIs wie Durchlaufzeiten, Termintreue und Bestandsgenauigkeit.
Definition: Was versteht man unter Artikelnummer?
Die Bezeichnung Artikelnummer stammt aus dem Bereich der Material- und Lagerwirtschaft und dient der eindeutigen Identifizierung von Waren. Bei der Wellpapp-Verpackung handelt es sich um eine individuell zugeschnittene und mit einer einzigartigen Artikelnummer versehene Verpackungslösung. Im Sinne einer sauberen Stammdatenführung ist sie eine stabile, unternehmensweit gültige Sachnummer, die nicht mehrfach vergeben werden darf und deren Wiederverwendung nach Auslauf eines Artikels klar geregelt sein sollte.
In der Praxis unterscheidet man häufig zwischen internen Artikelnummern (für Stammdaten, Fertigung, Logistik) und externen Kennungen (z. B. kundenseitige Bestellnummern, GTIN/EAN). Während interne Nummern frei gestaltbar sind, folgen externe Codes oft branchenweiten Standards. Wichtig ist die eindeutige Zuordnung: Eine Artikelnummer bezeichnet genau eine definierte Ausführung ohne Interpretationsspielraum. Synonyme Begriffe sind etwa Materialnummer, Produktnummer oder Sachnummer; sie verfolgen denselben Zweck der eindeutigen Identifikation und sollten im Unternehmen konsistent verwendet werden.
Aufbau und Logik einer Artikelnummer
Artikelnummern können numerisch oder alphanumerisch aufgebaut sein. Typisch sind strukturierte Segmente, die wesentliche Merkmale abbilden, zum Beispiel Werkstoff/Qualität, Wellenprofil, Format, Konstruktionsart oder Version/Änderungsstand. Ein konsistentes System erleichtert das schnelle Erfassen von Eigenschaften und verkürzt Identifikationsprozesse in Werk und Lager. Empfehlenswert sind definierte Trennzeichen, einheitliche Längen je Segment, führende Nullen für Sortierbarkeit sowie Regeln zur Vermeidung von Sonderzeichen, die in IT-Schnittstellen Probleme verursachen könnten.
- Warengruppe und Materialqualität (z. B. Güte, Wellenart)
- Format- und Maßangaben der Verpackung (Innen- oder Außenmaße)
- Konstruktionsmerkmal (Bauart, Falttechnik, Zuschnitt)
- Variante, Änderungsindex oder Serienstand
- Optionale Zusatzkennzeichen (z. B. Druckbild, Ausstanzungen, Sondermerkmale)
Die Ausprägung und Reihenfolge dieser Segmente richtet sich nach betrieblichen Anforderungen. Entscheidend ist, dass die Vergaberegeln dokumentiert, stabil und für alle beteiligten Bereiche nachvollziehbar sind. Ein Beispiel für eine strukturierte Kennzeichnung ist: WP-BC-0201-400x300x200-EW-DR1-Rev02 (mit Angabe der Wellpappe-Qualität, FEFCO-Bauart, L×B×H, Wellenkombination, Druckstand und Revisionsstand). Optional kann eine Prüfziffer ergänzt werden, um Erfassungsfehler zu minimieren.
Anwendungsbereich der Artikelnummern in der Wellpappenindustrie
In der Wellpappenindustrie erleichtert die Verwendung von Artikelnummern sowohl den internen als auch den externen Warenverkehr. Sie ermöglicht eine weitreichende Automatisierung logistischer Prozesse, eine schnelle Lokalisierung bestimmter Verpackungsvarianten und eine effektive Kommunikation zwischen Hersteller und Kunde. Darüber hinaus unterstützt sie die Harmonisierung von Etikettierungsstandards, die Anbindung mobiler Datenerfassungsgeräte sowie die Abbildung von Dispositions- und Nachschubstrategien (z. B. Kanban, Min-/Max-Bestände).
Typische Einsatzfelder sind Stammdatenverwaltung, Angebotserstellung, Produktionsplanung, Etikettierung, Wareneingang, Einlagerung, Kommissionierung, Versandabwicklung sowie Retouren- und Reklamationsmanagement. Eine sauber gepflegte Nummernlogik erlaubt es, Varianten eindeutig zu unterscheiden und verhindert Verwechslungen, etwa zwischen unterschiedlichen Qualitäten, Formaten oder Druckständen. Auch bei Inventuren, Cycle-Counting-Prozessen und Auditprüfungen erleichtert eine konsistente Kennzeichnung die Dokumentation und Nachweispflichten.
- Schnelle Identifikation im Lager und an Fertigungslinien
- Klare Referenz in Bestellungen, Lieferscheinen und Rechnungen
- Nahtlose Schnittstellen zu ERP-, WMS- und MES-Systemen
- Unterstützung von Rückverfolgbarkeit und Auditanforderungen
- Vereinfachte EDI-Kommunikation und automatische Nachschubsteuerung
Abgrenzung zu verwandten Kennzeichen
Artikelnummern sind von Chargen-, Serien- oder Produktionsauftragsnummern abzugrenzen. Während Artikelnummern die Produktvariante definieren, dienen Chargen- und Seriennummern der zeitlichen bzw. losbezogenen Rückverfolgbarkeit innerhalb derselben Variante.
Eine Charge identifiziert üblicherweise ein Fertigungslos (z. B. ein bestimmtes Produktionsdatum oder eine Schicht), während eine Seriennummer ein einzelnes Exemplar kennzeichnet. Produktionsauftragsnummern wiederum steuern die Herstellung eines oder mehrerer Artikelnummern und sind prozessbezogen. Die korrekte Zuordnung dieser Kennzeichen stellt sicher, dass Qualitätsabweichungen zielgerichtet eingegrenzt und Ursachenanalysen effizient durchgeführt werden können.
Digitalisierung und Barcode im Kontext von Artikelnummern
Im digitalen Zeitalter ist der Barcode eine zukunftsweisende Erweiterung der Artikelnummer. Der in Seitenrichtung lesbare Strichcode codiert die Artikelnummer und weitere wichtige Daten einer Verpackung. Mit einem Barcode-Lesegerät lässt sich die komprimierte Information einfach und fehlerfrei auslesen, was für eine effiziente und zeitgemäße Logistik unverzichtbar ist. Gängig sind Code 128 bzw. GS1-128 für Transporteinheiten, ITF-14 für Umverpackungen sowie 2D-Symbologien bei kompakten Labels.
Neben klassischen 1D-Codes (z. B. Code 128) kommen in der Praxis auch 2D-Codes wie DataMatrix oder QR-Codes zum Einsatz, etwa wenn zusätzliche Metadaten (Variante, Änderungsstand, Fertigungsdatum) kompakt aufgebracht werden sollen. Relevante Qualitätsfaktoren sind Druckverfahren (Flexodruck, Digitaldruck, Etikett), Kontrast, Ruhezone und Platzierung auf dem Zuschnitt bzw. der fertigen Faltschachtel. Für eine robuste Lesbarkeit sind Normprüfkriterien gemäß ISO/IEC 15416 (1D) und ISO/IEC 15415 (2D) zu berücksichtigen, ergänzt um regelmäßige Verifizierungsroutinen.
- Standardkonformität (z. B. GS1-Logik für Transport- und Produktkennzeichnung)
- Prüfroutinen zur Vermeidung von Lesefehlern (Verifizierung/Validierung)
- Ergonomische Lesepunkte an Lager- und Packstationen
- Optimierte Etikettengrößen, Materialhaftung und Oberflächenqualität
- Richtige Dateninhalte und Trennzeichen für zuverlässige IT-Interpretation
Häufig werden in Codes neben der Artikelnummer auch Maße, Varianten oder Fertigungsdaten hinterlegt. Zu maßlichen Grundlagen lässt sich mehr zu Abmessungen im Lexikon nachlesen, um einheitliche Begrifflichkeiten in Datenfeldern und Etiketten sicherzustellen. Besonders wichtig ist die Unterscheidung von Innen- und Außenmaß sowie die klare Angabe von Längenreihenfolge (L × B × H), damit Etiketteninhalte in Konstruktion, Einkauf und Logistik identisch verstanden werden.
Prozessintegration
- Vergabe und Pflege der Artikelnummer in den Stammdaten
- Generierung des Barcodes mit definiertem Datensatz
- Druck/Aufbringung auf Produkt, Etikett oder Begleitdokument
- Scan im Wareneingang, in der Produktion und beim Versand
- Automatisches Buchen und Nachverfolgen im IT-System
- Laufende Verifizierung der Codequalität und Monitoring relevanter KPIs
- Archivierung von Druckvorlagen und Änderungsständen für Revisionssicherheit
Vor- und Nachteile der Artikelnummern
Die Verwendung von Artikelnummern bietet viele Vorteile. Eine eindeutige Identifizierung gewährleistet eine reibungslose Verpackungslogistik und vermeidet Fehler bei der Auslieferung. Kunden können anhand der Artikelnummer gezielt nach Produkten suchen und diese wiederbestellen. Auf der anderen Seite erfordert das Anlegen und Pflegen eines strukturierten Nummernsystems internen Aufwand. Zudem ist zum reibungslosen Funktionieren eine umfassende Digitalisierung und ein gut geschultes Personal nötig. Nicht zuletzt sollten Regeln für Auslaufartikel, Variantenpflege und Änderungsmanagement definiert werden, um Datenqualität und Prozessstabilität langfristig zu sichern.
- Vorteile: Prozesssicherheit, geringere Verwechslungsgefahr, schnellere Buchungen, verbesserte Datenqualität, belastbare Auswertungen, effizientere Inventurabläufe, präzisere Rückverfolgbarkeit, klare Grundlage für Automatisierung und EDI.
- Nachteile: Pflege- und Schulungsaufwand, notwendige Governance-Regeln, Risiko von Dubletten bei uneinheitlicher Vergabe, Änderungsmanagement bei Varianten, initiale Stammdatenbereinigung, potenzielle Systemrestriktionen (Längen-/Zeichenlimits).
Praxisempfehlungen
- Klare Vergaberichtlinien mit Verantwortlichkeiten und Prüfmechanismen
- Reservierte Nummernkreise für Warengruppen und Varianten
- Dokumentation der Feldbedeutungen und Änderungsstände
- Regelmäßige Stammdatenpflege und Dublettenprüfung
- Definierte Trennzeichen, einheitliche Längen je Segment und optionale Prüfziffern
- Testfälle für Schnittstellen und Barcode-Lesepunkte vor dem Go-live
- Einheitliche Maßdefinition (Innen-/Außenmaß) und Reihenfolge L × B × H in allen Systemen
Zusammenfassung:
- Die Artikelnummer ist eine einzigartige Identifizierungsnummer, die verwendet wird, um spezifische Produkte zu kennzeichnen, einschließlich Verpackungen aus Wellpappe.
- Sie ermöglicht ein wirkungsvolles Bestandsmanagement und hilft Unternehmen, Aufträge für Wellpappeverpackungen systematisch und genau zu bearbeiten.
- Ein effizienter Umgang mit Artikelnummern kann die Geschäftsprozesse optimieren, etwa durch die Vermeidung von Fehlbestellungen oder die Beschleunigung des Versandprozesses.
- Interne und externe Kennungen erfüllen unterschiedliche Zwecke; entscheidend ist die konsistente, dokumentierte Vergabe.
- Barcodes und 2D-Codes erweitern die Artikelnummer um maschinenlesbare Informationen und unterstützen eine digital integrierte Logistik.
- Ein durchdachtes Nummernkonzept reduziert Suchzeiten, erhöht die Transparenz im Lager und verbessert die Rückverfolgbarkeit über alle Prozessschritte.
- Verbindliche Regeln zu Nummernkreisen, Änderungsständen und Maßerfassung sind zentrale Voraussetzungen für Datenqualität und Prozessstabilität.
Veröffentlicht am 09.06.2024
Letzte Überarbeitung am 29.09.2025 um 17:09 Uhr von Julia Kopp