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Besonders strapazierfähig

Gegenstand dieses Eintrags im Wellpapp-Lexikon der Wellstar-Packaging GmbH ist eine besondere Form der Wellpappe, die sich durch ihre hohe Belastbarkeit und Robustheit auszeichnet. Sie stellt eine bedeutende Innovation im Bereich der robusten Verpackungslösungen dar und leistet einen wichtigen Beitrag zur Verpackungssicherheit. Diese Qualität kommt insbesondere dort zum Einsatz, wo empfindliche oder schwere Güter vor mechanischen Einwirkungen und wiederkehrenden Belastungen geschützt werden müssen, etwa bei industriellen Komponenten, Metallteilen, technischen Baugruppen oder langlebigen Mehrweggebinden.

Im Fokus stehen konstruktive und materialtechnische Merkmale, die eine zuverlässige Lastaufnahme, einen wirksamen Durchstoßschutz sowie eine gleichbleibende Performance über längere Transport- und Lagerzeiten ermöglichen. Besonders relevant ist diese Qualität überall dort, wo Stoß-, Vibrations- und Druckbelastungen häufig auftreten oder Mehrfachnutzungen vorgesehen sind. Ebenso wichtig sind die kontrollierte Planlage und eine reproduzierbare Formstabilität, damit sich die Verpackungen prozesssicher verarbeiten, palettieren und stapeln lassen.

Definition: Was versteht man unter besonders strapazierfähiger Wellpappe?

Bei der besonders strapazierfähigen Wellpappe handelt es sich um eine spezielle Ausführung stoßresistenter (perkussionsresistenter) Wellpappe. Ihre Robustheit ist das Ergebnis eines einzigartigen, abgestimmten Herstellungsprozesses und der Qualität der verwendeten Rohstoffe. Die Bogenfestigkeit der Wellpappe steht dabei in engem Zusammenhang mit ausgewählten Materialeigenschaften, die zu ihrer Stabilität, Tragfähigkeit und Formkonstanz beitragen.

Im Unterschied zu Standardqualitäten wird das Leistungsprofil durch eine gezielte Kombination aus Linerqualitäten (z. B. kraftbasierte oder hochfeste Recyclingliner), Wellengeometrien (ein- oder mehrlagige Wellenprofile) und eine optimierte Verklebung bestimmt. Typisch sind erhöhte Kennwerte bei Kantenstauchwiderstand und Boxstabilität, die eine sichere Palettierung und höhere Stapellasten ermöglichen. Ergänzend wird die Rill- und Faltbeständigkeit auf das Packgut und den Einsatzzweck abgestimmt, um Kantenbrüche und Materialermüdung zu vermeiden.

Abgrenzung zu Standardqualitäten

Besonders strapazierfähige Ausführungen unterscheiden sich durch höhere Flächengewichte der Deckenpapiere, definierte Wellenkombinationen (etwa BC- oder EB-Doppelwelle) sowie eine prozesssichere Klebung. Dadurch werden Verformungen unter Dauerlast reduziert, die Kantenintegrität bleibt auch bei rauer Handhabung erhalten und die Schutzwirkung gegenüber punktuellen Einwirkungen steigt. Zusätzlich zeichnen sich diese Qualitäten durch eine verbesserte Biegesteifigkeit, eine kontrollierte Rillbarkeit und eine erhöhte Resistenz gegen Schub- und Scherkräfte an den Klebekanten aus.

Herstellungsprozess der besonders strapazierfähigen Wellpappe

Im Vergleich zu herkömmlicher Wellpappe erfolgt die Herstellung besonders strapazierfähiger Wellpappe unter Anwendung spezieller Verfahrenstechniken. Dabei sorgt beispielsweise die spezielle Klebetechnik für eine verbesserte Stapelfestigkeit und eine erhöhte Transport- und Lagersicherheit. Zudem wird in diesem Herstellungsprozess besonderer Wert auf die Auswahl qualitativ hochwertiger Rohstoffe gelegt. Prozessparameter entlang der Wellpappenanlage (Vorwärmer, Leimauftrag, Einzel- und Doppelkleber, Heiztisch, Zug- und Feuchtesteuerung) werden so geführt, dass eine spannungsarme, planlagegerechte Produktion mit stabilen Klebefugen gewährleistet ist.

Materialwahl und Wellenkombinationen

Die Zielwerte für Druck-, Stoß- und Durchstoßbelastungen werden über die Auswahl geeigneter Papiersorten (z. B. kraftbasierte Deckenpapiere, hochfeste Testliner) sowie durch die Wellengeometrie gesteuert. Häufig kommen Doppel- oder Dreifachwellen zum Einsatz, um ein günstiges Verhältnis aus Flächengewicht, Biegefestigkeit und Dämpfungseigenschaften zu erzielen. Üblich sind Flächengewichte von ca. 150 bis 440 g/m² pro Lage sowie Wellenprofile mit definierter Höhe und Steifigkeit (z. B. E-, B- und C-Welle sowie Kombinationen daraus), die auf das Belastungsprofil des Packguts ausgelegt werden.

  • Deckpapiere: erhöhte Festigkeiten, definierte Fasermischungen, ggf. nassfeste Ausrüstung für feuchte Umgebungen.
  • Wellenprofile: Kombinationen wie BC oder EB zur Balance aus Tragfähigkeit, Durchstoßwiderstand und Flächenbedarf.
  • Feuchtigkeitsmanagement: kontrollierte Restfeuchte zur Minimierung von Verzug und zur Stabilisierung der Stauchwerte.

Klebstoffsysteme und Verklebung

Die Verklebung der Welle mit den Deckschichten erfolgt üblicherweise mit modifizierten Stärkeklebern. Für strapazierfähige Qualitäten werden Parameter wie Klebstoffviskosität, Auftragsmenge, Temperaturprofil, Pressdruck im Doppelkleber sowie die Verweilzeit gezielt eingestellt. Eine gleichmäßige, tragfähige Klebstoffbrücke erhöht die Faser-Faser-Haftung und verbessert die flächige Kraftübertragung zwischen Welle und Deckenpapier. Additive zur Einstellung von Gelbildung und Nasshaftung sowie eine prozessstabile Benetzung tragen zusätzlich zur Klebefugenfestigkeit bei.

Inline-Qualitätskontrollen (z. B. Haftfestigkeitsprüfungen an der Klebefuge, Feuchte- und Temperaturmessungen, Planlagekontrolle) sichern die Reproduzierbarkeit. So lassen sich die geforderten Kennwerte auch bei Serienfertigung zuverlässig einhalten. Ergänzend unterstützen statistische Prozesskontrolle und dokumentierte Freigabekriterien die Konstanz der mechanischen Eigenschaften.

Eigenschaften der besonders strapazierfähigen Wellpappe

Die Kennzeichnung der strapazierfähigen Wellpappe ist ihre hohe Beständigkeit gegenüber mechanischen Beanspruchungen. Deformationsstabilität, hohe Tragfähigkeit und Widerstand gegen Durchstoßen gehören zu den Eckpfeilern dieser speziellen Wellpappqualität. Darüber hinaus bleibt die Haltbarkeit der Wellpappe selbst unter rauen Transport- und Lagerbedingungen weitgehend unbeeinträchtigt. Sie zeigt ein robustes Verhalten gegenüber dynamischen Belastungen wie Schwingungen, Stoßereignissen und wechselnden Klimabedingungen.

Mechanische Kennwerte und Prüfmethoden

  • Kantenstauchwiderstand (ECT, z. B. nach ISO 3037): Maß für die Belastbarkeit der Wellpappe an der Kante und eng mit der Stapelstabilität verbunden.
  • Box Compression Test (BCT, z. B. nach ASTM D642/ISO-Methoden): ermittelt die maximale Drucklast des fertigen Kartons unter definierter Belastung.
  • Flachstauchwiderstand (FCT, z. B. nach ISO 3035): beschreibt die Stabilität des Wellenprofils unter Flächenlast.
  • Durchstoß- und Reißwiderstand (z. B. nach ISO 3036): relevant bei punktuellen Krafteinwirkungen.
  • Berstfestigkeit (z. B. nach ISO 2759): gibt Aufschluss über die Widerstandsfähigkeit gegen flächiges Einwirken von Druck.
  • Papierbezogene Prüfungen (z. B. SCT nach ISO 9895): unterstützen die Materialauswahl für definierte Zielkennwerte.
  • Klebefestigkeit der Wellpappe (z. B. Pin Adhesion Test nach TAPPI): bewertet die Haftung zwischen Welle und Deckenpapier als Grundlage für eine sichere Kraftübertragung.

Klimaverhalten und Feuchteresistenz

Die Festigkeitseigenschaften sind klimadependent. Konditionierungen (z. B. 23 °C/50 % r. F. gemäß ISO 187) stellen Vergleichbarkeit her. Für Umgebungen mit erhöhter Feuchte können nassfeste Ausrüstungen, geeignete Linerkombinationen und angepasste Klebstoffe die Stabilität unter feuchten Bedingungen verbessern. Richtig gesteuerte Restfeuchte und eine sorgfältige Lagerung reduzieren Festigkeitsverluste im Einsatz. Zusätzlich empfiehlt sich, Packmittel entlang der Prozesskette vor Kondensat und direkter Nässe zu schützen, um Abfälle durch Durchfeuchtung zu vermeiden.

Auslegung und Dimensionierung

Die Auslegung erfolgt praxisnah anhand des Stückgewichts, der Lastverteilung, der geplanten Stapelhöhe, der Transportdauer sowie des Klimaprofils. Zusätzlich fließen Packgutgeometrie, Kantenlängen und Flächenpressung in die Bemessung ein. Für eine präzise Abstimmung unterstützt eine praktische Übersicht zu normgerechten Abmessungen die Definition geeigneter Kartonformate. So lassen sich Tragfähigkeit, Materialeinsatz und Handhabung in Einklang bringen. Übliche Vorgehensweisen berücksichtigen Sicherheitszuschläge (z. B. für Stapelzeit und Klima), Erfahrungswerte zur Kantenbelastung sowie anerkannte Abschätzformeln (z. B. McKee-Ansatz) für die BCT-Prognose.

Typische Anwendungsbereiche

Besonders strapazierfähige Wellpappe wird bevorzugt für schwere Inhalte, wiederverwendbare Transportbehälter, technische Ersatzteile, mechanische Baugruppen, Werkzeuge oder dichte Packgüter mit hoher Flächenpressung eingesetzt. Auch in intralogistischen Kreisläufen, bei langen Transportdauern oder in Regionen mit wechselnden Klimabedingungen bewährt sich die erhöhte Kanten- und Flächenstabilität.

Verarbeitung, Rillung und Lagerung

Für eine prozesssichere Weiterverarbeitung sind präzise Rillgeometrien, angepasste Rillwerkzeuge und eine ausreichende Faserflexibilität entscheidend. Planlagegerechte Bögen minimieren Verzug und unterstützen konstante Klebe-, Heft- und Verschlussprozesse. Die Lagerung sollte trocken, eben und vor Temperaturschwankungen geschützt erfolgen; First-Down-Prinzip, ausreichende Akklimatisation sowie Schonung der Kanten verhindern Festigkeitsverluste und Beschädigungen.

Nachhaltigkeitsaspekte und Recycling

Strapazierfähige Wellpappe kann – je nach Auslegung – einen hohen Anteil an Recyclingfasern enthalten und ist grundsätzlich stofflich verwertbar. Eine sorgfältige Materialauswahl erlaubt die Verbindung von hoher Leistungsfähigkeit und Kreislauffähigkeit. Bei nassfester Ausrüstung oder speziellen Barriereschichten ist eine sortenreine Erfassung zweckmäßig, um Verwertungswege zu erhalten.

Normen, Richtlinien und Auslegungshilfen

Für die Qualifizierung und Auslegung werden etablierte Prüf- und Bewertungsverfahren herangezogen. Neben den genannten ISO- und ASTM-Normen sind auch anwendungsbezogene Prüfprogramme (z. B. Transportfalltests, Vibrationsprofile, kombinierte Klima- und Lastzyklen) sinnvoll, um reale Beanspruchungen abzubilden. Dokumentierte Prüfpläne, Grenzwerte und Freigabekriterien schaffen Transparenz und unterstützen die Reproduzierbarkeit im Serienbetrieb.

Vor- und Nachteile von besonders strapazierfähiger Wellpappe

Das Hauptmerkmal der besonders strapazierfähigen Wellpappe ist ihr hoher Grad an Widerstandsfähigkeit. Das Resultat ist eine signifikante Reduzierung von Transportschäden, Mehrwegverpackungen profitieren deutlich von dieser verbesserten Haltbarkeit. Ein weiterer Vorteil ist die erhöhte Stapelhöhe, die eine Raumeffizienz in der Lagerung und im Transport ermöglicht. Ein mögliches Manko könnten höhere Anschaffungskosten sein, doch die rechtfertigen sich durch weniger Produktverluste und damit einhergehende Kosten. Zusätzlich sind strengere Prozessfenster bei der Verarbeitung und eine sorgfältige Lagerhaltung erforderlich, um die Leistungsfähigkeit dauerhaft sicherzustellen.

  • Vorteile: verbesserte Kanten- und Flächenstabilität, verlässliche Schutzwirkung gegen Stoßereignisse, gleichbleibende Performance über längere Umläufe, präzisere Palettierung durch stabile Kartonagen.
  • Vorteile: planlagegerechte Bögen minimieren Verzug, erleichtern die Weiterverarbeitung und unterstützen konstante Klebe- und Verschlussprozesse.
  • Nachteile: höheres Flächengewicht kann den Materialverbrauch und das Einzelgewicht erhöhen; je nach Anforderung sind engere Prozessfenster bei der Verarbeitung zu beachten.
  • Nachteile: bei sehr spezifischen Performanceniveaus können Mindestmengen und längere Vorlaufzeiten in der Beschaffung entstehen.
  • Vorteile: bessere Eignung für lange Transport- und Lagerzeiten durch reduzierte Kriech- und Setzerscheinungen bei Dauerlast.
  • Nachteile: höhere Qualitätsanforderungen an Rohpapiere und Klebstoffe erfordern eine konsequente Qualitätsprüfung und Dokumentation.

Schlussfolgerungen

Zum Abschluss lässt sich sagen, dass die besonders strapazierfähige Wellpappe entscheidende Vorteile bietet. Sie trägt entschieden zu geringeren Schadensquoten im Warentransport bei und ist somit eine lohnende Investition für Unternehmen, die auf sichere und zuverlässige Verpackungslösungen setzen. Ihre konsistenten Kennwerte erlauben eine belastbare Planung von Stapelhöhen und Umläufen.

Durch die Verbindung aus abgestimmter Materialwahl, optimierter Verklebung und qualitätssichernder Fertigung entstehen konstante Festigkeitswerte. Damit eignet sich diese Qualität für Anwendungen mit erhöhtem Sicherheitsbedarf, wiederkehrenden Umläufen und definierten Stapellasten. Eine sorgfältige Auslegung, realitätsnahe Tests und eine kontrollierte Lagerung stellen sicher, dass die geforderte Schutzleistung über den gesamten Lebenszyklus der Verpackung erhalten bleibt.

Zusammenfassung:

  • Unter "besonders strapazierfähig" versteht man Materialien, die selbst unter starken Belastungen standhalten und eine hohe Lebensdauer aufweisen: ideal für Unternehmen, die auf der Suche nach langlebigen Verpackungslösungen sind.
  • Verpackungen aus Wellpappe gelten als besonders strapazierfähig, da sie hohen Drücken standhalten können und gleichzeitig leicht sind: Sie bieten optimalen Schutz für diverse Produkte.
  • Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit oder Stöße zeichnet "besonders strapazierfähige" Materialien aus, was die Wellpappe zur idealen Wahl für robuste Verpackungen macht.
  • Im Herstellprozess sichern geeignete Liner, Wellenkombinationen und eine tragfähige Klebefuge die geforderte Kanten- und Flächenstabilität.
  • Die Auslegung berücksichtigt Lastprofil, Klimabedingungen, Stapelhöhen und geometrische Rahmenbedingungen, um Schutzleistung und Materialeinsatz auszubalancieren.
  • Vorteile sind reduzierte Transportschäden, höhere Stapelstabilität und verlässliche Wiederverwendbarkeit; potenzielle Nachteile betreffen Materialeinsatz und spezifische Prozessanforderungen.
  • Praxisnahe Prüfungen (ECT, BCT, FCT, Durchstoß, Berstfestigkeit) und eine konsequente Qualitätssicherung unterstützen konstante Ergebnisse im Serienbetrieb.
  • Durch geeignete Lagerung, sorgfältige Verarbeitung und eine anwendungsbezogene Dimensionierung bleibt die Leistungsfähigkeit über den gesamten Nutzungskreislauf erhalten.

Veröffentlicht am 28.06.2024
Letzte Überarbeitung am 09.09.2025 um 14:49 Uhr von Sebastian Würth

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