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Nachhaltigkeitsstandards

Nachhaltigkeit ist in der heutigen Zeit zu einem zentralen Anliegen in vielen Branchen geworden. Darunter fällt auch die Herstellung von Wellpappe. Eine nachhaltige Produktion und innovative Materialien ebnen den Weg hin zu mehr ökologischer Verantwortung und unterstützen zugleich robuste Lieferketten. Die Wellpappe-Industrie hat sich dem entschlossen angeschlossen, und viele Verpackungsunternehmen, wie die Wellstar-Packaging GmbH, beziehen diese Werte in ihre Unternehmensphilosophie mit ein. Im Ergebnis entstehen Verpackungslösungen, die ökologische Auswirkungen verringern, den Ressourcenschutz stärken und den Kreislaufgedanken konsequent berücksichtigen.

Im Mittelpunkt stehen dabei klare Nachhaltigkeitsstandards, die messbare Anforderungen an Materialien, Prozesse und Organisationen formulieren. Für Wellpappe heißt das: entlang des gesamten Lebenszyklus – von der Fasergewinnung über Produktion und Logistik bis zur Wiederverwertung – werden systematisch Umweltwirkungen reduziert, soziale Belange berücksichtigt und wirtschaftliche Effizienz gesichert. Ergänzend treten Transparenz- und Berichtspflichten, die eine nachvollziehbare Darstellung von Zielen, Maßnahmen und Fortschritten ermöglichen und damit Vergleichbarkeit schaffen.

Definition: Was versteht man unter Nachhaltigkeitsstandards?

Nachhaltigkeitsstandards sind Kriterien oder Prinzipien, die ein Unternehmen oder eine Branche in Bezug auf ihr umweltfreundliches, sozialverantwortliches und wirtschaftlich nachhaltiges Handeln festlegt. Im Kontext von Wellpappe bedeutet das, dass alle Prozesse, von der Herstellung bis zur Entsorgung, auf minimalen ökologischen Fußabdruck, hohe Ressourceneffizienz und maximale Wiederverwendbarkeit abzielen. Dazu gehören auch Fairness gegenüber den Mitarbeitenden und anderen Stakeholdern sowie eine verantwortungsvolle Unternehmensführung.

Im engeren Sinn definieren Nachhaltigkeitsstandards einen verbindlichen Rahmen für:

  • Ökologische Aspekte: Ressourceneinsatz, Energie- und Wasserverbrauch, Emissionen (z. B. Treibhausgase), Abfallvermeidung, Kreislauffähigkeit, Biodiversitätsaspekte.
  • Soziale Aspekte: Arbeitssicherheit, Arbeitnehmerrechte, faire Entlohnung, Diversität und Einhaltung von Sorgfaltspflichten in der Lieferkette.
  • Ökonomische Aspekte: Effizienz, Langlebigkeit der Lösungen, Risikominimierung, transparente Kosten- und Nutzenbetrachtung sowie Resilienz gegenüber Marktschwankungen.

Typisch ist ein Lebenszyklus-Ansatz, der die Auswirkungen in allen Phasen betrachtet: Rohstoffgewinnung, Produktion, Veredelung, Nutzung, Wiederverwendung, Recycling und Entsorgung. Ergänzt wird dies durch klare Zielsysteme (z. B. Reduktion von Emissionen), Monitoring, interne Audits und externe Überprüfungen. In der Praxis kommen dafür häufig Ökobilanzen (LCA), Carbon-Footprint-Betrachtungen über direkte, standortbezogene Emissionen sowie vor- und nachgelagerte Lieferketteneffekte zum Einsatz. Ebenso wichtig sind definierte Verantwortlichkeiten, dokumentierte Prozesse und kontinuierliche Verbesserungszyklen.

Nachhaltigkeitsstandards in der Wellpappe-Produktion

In der Wellpappe-Herstellung kommen die Nachhaltigkeitsstandards zum Tragen in der Auswahl der Materialien, dem Energieverbrauch, der Abfallminimierung sowie dem Recycling. So wird beispielsweise Wert auf den Einsatz von 100% wiederverwertbaren Rohstoffen und auf CO2-neutrale Energienutzung gelegt. Der Produktionsprozess unterliegt ständigen Optimierungen, um den Ressourcenverbrauch so gering wie möglich zu halten und gleichzeitig ein qualitativ hochwertiges Produkt zu liefern. Dazu gehören stabile Prozessfenster, laufende Qualitätskontrollen, datenbasierte Entscheidungen und ein umsichtiges Risikomanagement für Lieferketten und Betriebsmittel.

Materialauswahl und Kreislaufwirtschaft

  • Faserquellen: Hoher Altpapieranteil, verantwortungsvoll erzeugte Frischfasern und der Einsatz möglichst stoffreiner Komponenten.
  • Klebstoffe und Farben: Stärke- oder wasserbasierte Systeme, mineralölfreie Druckfarben sowie lösungsmittelfreie Prozesse zur Verbesserung der Recyclingfähigkeit.
  • Design for Recycling: Monomaterial-Konzepte, reduzierte Additive und leicht trennbare Verbunde, um die Rückführung in den Materialkreislauf zu vereinfachen.
  • Alternative Faserstoffe: Ergänzend können innovative Faserquellen betrachtet werden; hierzu bieten weiterführende Informationen zu Verpackungen aus Graspapier einen praxisnahen Überblick über potenzielle ökologische Vorteile im Faser-Mix.
  • Materialtransparenz: Deklaration von Inhaltsstoffen, Rezyklatanteil, Faserherkunft und Additiven, um Recyclingströme nicht zu belasten und die Kreislauffähigkeit messbar zu machen.

Energie- und Emissionsmanagement

  • Erneuerbare Energien und effiziente Prozesswärme (z. B. Wärmerückgewinnung) zur Senkung der standortbezogenen Emissionen.
  • Systematische Datenerfassung von Energiekennzahlen, um Hotspots zu identifizieren und Maßnahmen (z. B. Antriebs- und Trocknungsoptimierungen) zielgerichtet umzusetzen.
  • Ganzheitliche Betrachtung von Emissionen entlang der Lieferkette (einschließlich vor- und nachgelagerter Transport- und Rohstoffeffekte), um realistische Reduktionspfade abzuleiten.
  • Lastmanagement und Prozessstabilität, um Energiebedarf zu flexibilisieren, Lastspitzen zu vermeiden und die Versorgungssicherheit zu unterstützen.

Wasser- und Abfallmanagement

  • Wasserkreisläufe in der Produktion zur Reduzierung des Frischwasserbedarfs, inklusive Reinigung und Rückführung.
  • Abfallvermeidung durch präzise Prozesssteuerung, Reduktion von Makulatur sowie Wiederverwertung interner Reststoffe.
  • Gefahrstoffmanagement mit Fokus auf Substitutionsprüfung, sichere Lagerung und Entsorgung gemäß geltender Vorschriften.
  • Nebenproduktnutzung durch selektive Erfassung und Zuführung geeigneter Fraktionen in Sekundärrohstoff- oder Energienutzungswege.

Produktspezifische Optimierung und Logistik

  • Materialeffizienz durch angepasste Wellenprofile, Traglast-Optimierung und bedarfsgerechte Dimensionierung für den jeweiligen Anwendungsfall.
  • Transportoptimierung durch flache Anlieferzustände, hohe Verdichtung auf Ladeeinheiten und minimierte Leerluftanteile im Versand.
  • Lebensdauer und Wiederverwendung durch robuste Konstruktionen, die Mehrfachnutzungen ermöglichen und zugleich recyclinggerecht gestaltet sind.
  • Technische Leistungskennwerte wie Stauch- und Durchstoßfestigkeit sowie Kantenstauchwiderstand, um Produktschutz und Materialeinsatz effizient auszubalancieren.

Messung, Kennzahlen und Berichterstattung

Die Wirksamkeit von Nachhaltigkeitsstandards zeigt sich in konsistenten Kennzahlen und einer belastbaren Berichterstattung. Im Bereich Wellpappe haben sich spezifische Messgrößen bewährt, die sowohl die ökologische Performance als auch die Prozessqualität abbilden. Entscheidend sind nachvollziehbare Methoden, regelmäßige Datenerhebung und die Prüfung durch interne oder externe Stellen.

  • Kennzahlen Beispiele: spezifischer Energieverbrauch (kWh/t), standortbezogene Treibhausgasemissionen (CO₂e/t), Wasserverbrauch (m³/t), Abfallquote und Anteil rezyklierter Materialien.
  • Produktbezogene Werte: Materialeinsatz pro Einheit, Anteil an Monomaterial, Recyclingfähigkeit sowie Transportauslastung pro Sendung.
  • Management-Indikatoren: Auditquoten, Zielerreichungsgrade, Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen, Qualifizierungsstand der Mitarbeitenden.
  • Dokumentation: strukturierte Datenerfassung, versionsgesicherte Prozessbeschreibungen, klare Abgrenzung von Systemgrenzen und Zeiträumen.

Die Bedeutung von Zertifizierungen

Zertifizierungen spielen eine große Rolle in der Darlegung und Überprüfung der Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards. Sie werden von unabhängigen Organisationen durchgeführt und bestätigen, dass ein Unternehmen seine Umweltauswirkungen minimiert und sozialverantwortlich handelt. Die bekannteste Zertifizierung ist das Eco-Management and Audit Scheme (EMAS), aber es gibt auch spezifische Zertifizierungen für die Verpackungsindustrie, wie z. B. das FSC-Siegel für nachhaltige Waldwirtschaft. Ergänzend kommen etablierte Managementsysteme für Umwelt- und Energiemanagement zum Einsatz, die systematisches Handeln und kontinuierliche Verbesserungen fördern.

Wesentliche Funktionen solcher Zertifizierungen sind:

  • Transparenz: Dokumentierte Prozesse, Kennzahlen und Ziele ermöglichen nachvollziehbare Aussagen zur Umweltleistung.
  • Vergleichbarkeit: Standardisierte Kriterien erleichtern den Vergleich zwischen Standorten und Lieferanten.
  • Kontinuität: Regelmäßige Audits fördern die kontinuierliche Verbesserung und die Einhaltung von Rechtsanforderungen.
  • Risikomanagement: Systematische Bewertung von Umweltrisiken, Arbeitsschutz und Lieferkettenaspekten reduziert Haftungs- und Reputationsrisiken.

In der Praxis werden häufig Managementsysteme (z. B. EMAS) mit herkunftsbezogenen Nachweisen kombiniert. Für Fasern aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft dient das FSC-Siegel als Beleg für transparente Produktketten. Ergänzend sind unternehmensinterne Leitlinien, Verhaltenskodizes und Lieferantenanforderungen verbreitet, um Anforderungen in der gesamten Kette zu verankern. Wichtig ist dabei eine pragmatische Umsetzbarkeit, die fachliche Tiefe und Alltagstauglichkeit verbindet.

Vor- und Nachteile von Nachhaltigkeitsstandards

Die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards bringt viele Vorteile mit sich. So kann sie das Unternehmensimage verbessern, zu Kostenersparnissen durch effizientere Prozesse führen und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. Nachhaltige Wellpappeverpackungen sind zudem in vielen Branchen gefragt, wie im Lebensmittel- und Getränkesektor oder der Elektronikbranche. Aber es gibt auch Herausforderungen. Die Umsetzung von Standards erfordert Investitionen in Technik und Schulungen. Zudem kann die Einhaltung komplexer Vorschriften zeit- und ressourcenaufwändig sein. Dennoch überwiegen meist die Vorteile, insbesondere in einer immer umweltbewussteren Gesellschaft. Zielkonflikte – etwa zwischen Materialreduktion und Produktschutz – lassen sich durch belastbare Daten, Simulationen und Praxistests adressieren.

  • Vorteile:
    • Messbare Reduktion von Ressourcenverbrauch und Emissionen, verbesserte Materialeffizienz.
    • Höhere Prozessstabilität durch klare Abläufe, Kennzahlen und Audits.
    • Bessere Erfüllung regulatorischer Anforderungen und erhöhter Marktzugang in sensiblen Branchen (z. B. Lebensmittel, Elektronik).
    • Stärkung der Kundenbeziehungen durch verlässliche Nachweise zu Umwelt- und Sozialstandards.
    • Langfristige Kostenvorteile durch geringere Ausschussquoten, optimierte Logistik und reduzierten Energiebedarf.
  • Herausforderungen:
    • Anfangsinvestitionen in Technik, Dateninfrastruktur und Qualifizierung der Mitarbeitenden.
    • Koordination entlang komplexer Lieferketten, einschließlich Sorgfaltspflichten und Auditfähigkeit.
    • Kontinuierlicher Verbesserungsdruck, um Zielpfade und Kennzahlen langfristig einzuhalten.
    • Verfügbarkeit und Qualität von Rezyklaten sowie Schwankungen in Rohstoffmärkten.
    • Datenqualität, Messmethodik und Konsistenz in der Berichterstattung über Standorte und Zeiträume hinweg.

Anwendungsbeispiele: In Lebensmittel- und Getränkeanwendungen stehen materialhygienische Aspekte und recyclingfähige Bedruckungen im Fokus. In der Elektronikbranche werden Stoßschutz, leitfähige Ausstattungen und robuste, dennoch materialeffiziente Konstruktionen kombiniert. Ergänzend sind im E‑Commerce ressourcenschonende, passgenaue Lösungen mit geringem Füllmaterialanteil etabliert, während im Pharmaumfeld nachvollziehbare Lieferketten und sichere Handhabung relevant sind. Weitere Praxisfelder sind temperaturgeführte Lieferketten mit feuchteangepassten Wellpappespezifikationen, shelf-ready-Konzepte für effizientes Handling am POS sowie modulare Innenausstattungen, die Produktvarianten sicher aufnehmen und den Materialeinsatz minimieren.

Best Practices für die Umsetzung

Eine wirksame Verankerung von Nachhaltigkeitsstandards in der Wellpappe-Praxis basiert auf klaren Prioritäten, messbaren Zielen und iterativer Verbesserung. Folgende Handlungsfelder haben sich bewährt:

  • Anforderungsanalyse: Produktschutz, Transportstrecken, Lagerbedingungen und Recyclingvorgaben frühzeitig definieren.
  • Material- und Designauswahl: Monomaterial, reduzierte Farb- und Klebstoffsysteme, passgenaue Dimensionierung und modularer Aufbau.
  • Validierung: Prüfungen zu Festigkeit, Feuchteverhalten und Transportbeanspruchung; kontinuierliche Performance-Reviews.
  • Daten- und Prozessmanagement: Kennzahlensysteme, Dokumentation, Audits und Schulungen für alle relevanten Funktionen.
  • Rückführung: Rücknahme- und Recyclingkonzepte, eindeutige Kennzeichnungen und sortenreine Erfassung.

Häufige Zielkonflikte und Lösungsansätze

Nachhaltigkeitsziele können miteinander konkurrieren. Typische Spannungsfelder sind Materialreduktion versus Produktschutz, schneller Markteintritt versus umfassende Validierung sowie farbintensive Auftritte versus Recyclingfähigkeit. Lösbar sind diese Konflikte durch adaptive Konstruktionen, datenbasierte Dimensionierung, reduzierte Farbaufträge, praxisnahe Tests und eine Transportplanung, die Leerraum und Umschläge minimiert.

Zusammenfassung:

  • Unter Nachhaltigkeitsstandards versteht man gesetzliche oder freiwillige Regeln, die sicherstellen, dass Produkte und Dienstleistungen auf eine umweltfreundliche, soziale und wirtschaftliche Weise hergestellt werden.
  • Für Unternehmen, die Verpackungen aus Wellpappe suchen, ist es wichtig, dass diese gemäß Nachhaltigkeitsstandards produziert werden. Dabei geht es um Aspekte wie die Verwendung von recycelbaren Materialien, reduzierte CO₂-Emissionen und faire Arbeitsbedingungen in der Lieferkette.
  • Die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards kann für Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil bedeuten, da immer mehr Verbraucher und Geschäftspartner Wert auf ökologisches Bewusstsein und nachhaltige Praktiken legen.
  • Im Produktionsalltag helfen klare Ziele, Kennzahlen und Audits, Verbesserungen messbar zu machen und regulatorische Anforderungen systematisch zu erfüllen.
  • Durch lebenszyklusorientiertes Design, effiziente Logistik und recyclinggerechte Konstruktionen lassen sich ökologische und ökonomische Zielsetzungen in der Wellpappe-Praxis verbinden.
  • Messbare Ergebnisse, transparente Dokumentation und kontinuierliche Verbesserungen sichern die Praxistauglichkeit und erhöhen die Vergleichbarkeit über Standorte hinweg.

Veröffentlicht am 21.07.2024
Letzte Überarbeitung am 15.10.2025 um 13:08 Uhr von Julia Kopp

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