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Produktschutz

Der Produktschutz spielt im Verpackungswesen eine zentrale Rolle, insbesondere wenn es um Wellpappenverpackungen geht. Industrieunternehmen legen hohen Wert darauf, dass Waren entlang der gesamten Lieferkette unbeschadet bleiben und Funktionsfähigkeit, Qualität und Optik erhalten. Qualitativ passende Lösungen aus Wellpappe tragen wesentlich dazu bei, Transportschäden zu vermeiden, Bearbeitungsschritte zu stabilisieren und eine zuverlässige Ankunft der Güter sicherzustellen. Zugleich unterstützt eine systematisch ausgelegte Verpackung die Prozesssicherheit in Fertigung, Kommissionierung und Distribution und schafft reproduzierbare Ergebnisse über unterschiedliche Versandwege hinweg.

Ein wirksamer Produktschutz reduziert Ausschuss, Reklamationen und Rücksendungen, minimiert Prozessunterbrechungen und unterstützt eine ressourcenschonende Logistik. Entscheidend ist, dass Konstruktion, Materialaufbau und Handhabung der Verpackung auf die realen Belastungen im Versand- und Handlingprozess abgestimmt werden. Dazu gehören die Berücksichtigung typischer Stoß- und Vibrationsereignisse in Paketnetzwerken ebenso wie die Anforderungen an Paletten- und Stückguttransporte. Optimierter Produktschutz ist immer ein Ausgleich aus Sicherheit, Materialeffizienz und Handhabbarkeit.

In zunehmend komplexen Lieferketten mit wechselnden Klimabedingungen, variierenden Umschlaghäufigkeiten und heterogenen Transportmitteln lohnt eine frühzeitige, datenbasierte Auslegung. So lassen sich konstruktive Schwachstellen vermeiden, Toleranzen kontrollieren und Schutzreserven dort vorsehen, wo sie in der Praxis tatsächlich benötigt werden.

Definition: Was versteht man unter Produktschutz?

Unter dem Begriff Produktschutz versteht man alle Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, die physische Unversehrtheit eines Produktes von der Herstellung über Kommissionierung und Transport bis zur Übergabe an den Empfänger sicherzustellen. Umfassender Produktschutz setzt voraus, dass die Verpackungslösung präzise an die Eigenschaften des Produktes und an die Belastungen der Lieferkette angepasst ist. Er ist Bestandteil der Verpackungsentwicklung und reicht von der Materialwahl über die Konstruktion bis hin zu klaren Packanweisungen und Prüfmethoden.

Produktschutz umfasst sowohl die Dämpfung und Positionssicherung des Inhalts als auch den Widerstand der Außenhülle gegen Druck, Durchstoß und Kantenbeanspruchung. Ebenso zählen die Berücksichtigung klimatischer Einflüsse (z. B. Feuchtigkeit oder Temperaturwechsel), die Vermeidung von Oberflächenbeschädigungen und eine sichere Handhabung zu den Kernaspekten. Ergänzend spielen Kennzeichnung, Ergonomie bei der Entnahme sowie die Eignung für automatisierte Prozesse eine Rolle, damit der Schutz in der Praxis konsequent umgesetzt werden kann.

  • Mechanischer Schutz: Absorption von Stößen, Dämpfung von Vibrationen, Schutz vor Durchstoß und Quetschung.
  • Klimatischer Schutz: Umgang mit Feuchtigkeit, Kondensation, Temperaturschwankungen und Lagerdauer.
  • Chemisch/biologischer Schutz: Abschirmung gegen Verschmutzung und Kontamination, sofern relevant.
  • Handhabungssicherheit: stabile Konstruktion, eindeutige Kennzeichnung, sichere Öffnung und Entnahme.

Je nach Produkt und Anwendungsfall können zusätzlich antistatische Anforderungen, Abriebschutz oder ein temporärer Korrosionsschutz sinnvoll sein. In allen Fällen gilt: Schutzmaßnahmen müssen messbar, reproduzierbar und in der täglichen Anwendung zuverlässig ausführbar sein.

Faktoren, die den Produktschutz beeinflussen

Mehrere Einflussgrößen bestimmen die Schutzwirkung. Dazu zählen die Qualität der Transport- und Umschlagsprozesse, die Art und Häufigkeit von Stößen und Vibrationen während des Transports sowie die spezifischen Anforderungen des Produktes, etwa Empfindlichkeit gegenüber Druck, Kantenbelastung, Oberflächenabrieb oder Feuchtigkeit. All diese Faktoren müssen bei Design und Herstellung einer Lösung aus Wellpappe frühzeitig und systematisch berücksichtigt werden. Besonders relevant ist die Unterscheidung zwischen Paketdienst- und Speditionslogistik, da Fallhöhen, Vibrationsspektren und Stapellasten deutlich variieren können.

  • Produkteigenschaften: Masse, Geometrie, Schwerpunktlage, Oberflächenempfindlichkeit, Kanten- und Flächenstabilität.
  • Logistische Beanspruchung: Transportmittel, Umschlaghäufigkeit, Fallhöhen, Vibrationsprofile, Lagerdauer und klimatische Bedingungen entlang der Route.
  • Verpackungsdesign: Wellenart und -anzahl, Papierqualitäten, Falt- und Rillkonzept, konstruktive Einlagen für Positionssicherung.
  • Prozessfaktoren: reproduzierbare Konfektionierung, definierte Verschlussart, klare Packanweisungen und qualitätssichernde Prüfungen.

Zwischen diesen Einflussgrößen bestehen Wechselwirkungen. Eine höhere Masse erhöht z. B. die Stoßenergie, kann aber durch geeignete Dämpfung und Kantenstabilität kompensiert werden. Umgekehrt reduziert eine passgenaue Positionssicherung Relativbewegungen, wodurch geringere Polsterdicken ausreichen.

Mess- und Prüfgrößen für die Auslegung

Zur Auslegung dienen charakteristische Kenngrößen und Prüfverfahren, zum Beispiel Kantenstauchwiderstand (ECT), Druckfestigkeit der fertigen Schachtel (BCT), Durchstoßwiderstand sowie Flachstauch- und Berstfestigkeit. Ergänzend sind das Feuchteverhalten (z. B. Cobb), die Leimqualität, Rillgüte und das Verhalten nach Vorbehandlung bei definierten Klimaeinstellungen (etwa 23 °C/50 % r. F.) relevant. Relevante Kennwerte sollten immer im Kontext der realen Belastungen interpretiert werden, etwa in Kombination aus Stapeldruck, Temperaturwechsel und erhöhter Luftfeuchtigkeit.

Vertiefende Hinweise zu praxisrelevanten Abmessungen und Toleranzen unterstützen die passgenaue Dimensionierung und damit eine reproduzierbare Schutzwirkung. In der Praxis ist eine Toleranzbetrachtung über Baugruppen hinweg entscheidend, damit Bauteile, Einlagen und Falzkonstruktionen prozesssicher zusammenspielen und die Schutzfunktion im Zusammenspiel mit Produkt- und Palettenmaßen gewährleistet bleibt.

Eine valide Auslegung stützt sich zudem auf Fall- und Schwingprüfungen, Klimatests und gegebenenfalls Durchstoßszenarien, die das reale Handling abbilden. Prüfpläne mit definierten Akzeptanzkriterien ermöglichen eine objektive Bewertung und eine kontinuierliche Verbesserung.

Wie Wellpappenverpackungen zum Schutz des Produktes beitragen

Wellpappe wird häufig als Werkstoff verwendet, weil sie geringes Gewicht mit hoher Stabilität verbindet. Die wellenförmige Struktur sorgt für eine wirksame Dämpfung und reduziert die Übertragung von Stoßenergie und Vibrationen. Dadurch werden Einwirkungen während Transport und Umschlag abgefangen und die Unversehrtheit des Inhalts unterstützt. Gleichzeitig erlaubt die modulare Materialarchitektur, verschiedene Flötenhöhen (z. B. E-, B-, C-Flöte) und Kombinationen (z. B. EB, BC) gezielt an die benötigte Druck- und Durchstoßfestigkeit anzupassen.

Materialaufbau und Wellenarten

Die Schutzwirkung hängt stark von Wellengeometrie und Materialkombination ab. Ein- oder doppelwellige Aufbauten, unterschiedliche Flötenhöhen und Papiergrammaturen ermöglichen es, Druck- und Durchstoßfestigkeit, Dämpfungseigenschaften und Kantenstabilität bedarfsgerecht auszubalancieren. Mehrwellige Varianten erhöhen die Energieaufnahme bei Stößen und verbessern die Stapelstabilität. Die Auswahl von Deckenpapieren (z. B. Kraftliner oder Testliner) und Wellenpapieren sowie die Leimung beeinflussen die Feuchteempfindlichkeit, die Rillbarkeit und die Langzeitstabilität.

Bei erwarteter Feuchtebelastung kann eine angepasste Papierqualität, eine gezielte Leimung und ein konstruktiver Schutz gegen Kondensat (z. B. durch innere Abstände zwischen Ware und Außenwand) die Wirksamkeit erhöhen. Zusätzlich hilft eine palettengerechte Gestaltung, seitliche Belastungen zu reduzieren und die Lastverteilung zu optimieren.

Konstruktive Maßnahmen

Konstruktive Elemente wie passgenaue Zuschnitte, Rillungen für kontrolliertes Falten sowie Einlagen, Aufrichter oder formschlüssige Aufnahmen sichern das Produkt gegen Verrutschen und minimieren Kontaktflächen. Abgerundete Innenradien und zusätzliche Auflagepunkte vermeiden punktuelle Belastungsspitzen an empfindlichen Kanten und Oberflächen. Fixierverpackungen, umlaufende Ringe, Kantenschutzelemente oder Zwischenlagen verteilen Kräfte und vermindern Druckspitzen. Bei mehrteiligen Lösungen sind eindeutige Lagekennzeichnungen hilfreich, um Fehlanwendungen zu verhindern.

Für empfindliche Oberflächen kann eine kontaktarme Lagerung mit Abstandshaltern vorteilhaft sein. Bei schweren Bauteilen empfiehlt sich die Einleitung von Kräften in druckstabile Zonen der Verpackung sowie die Vermeidung von „Brückenbildungen“, die zu lokalen Überlastungen führen können.

Verschluss und Ladeeinheit

Ein definierter Verschluss (z. B. Klebung oder Klebeband) stabilisiert die Hülle und trägt zur Gesamtdruckfestigkeit bei. In der Ladeeinheit sorgt eine geeignete Anordnung auf dem Transportmittel, kombiniert mit Umreifung oder Stretchfolie, für gleichmäßige Lastverteilung und verringert Bewegungen, die sonst zu Schäden führen könnten. Die Orientierung der Kantenstauchrichtung, der Einsatz von Antirutschzwischenlagen und die Beachtung von maximalen Stapelhöhen gehören zu den praxisrelevanten Stellhebeln. Für kurzfristige Bedarfe sind Verpackungen auf Lager, sofort verfügbar häufig eine pragmatische Option, sofern die Schutzanforderungen mit Standardgrößen und -qualitäten abgedeckt werden.

Konfektionierung und Packanweisung

Selbst die beste Konstruktion kann ihre Wirkung nur entfalten, wenn die Konfektionierung reproduzierbar erfolgt. Klare, bebilderte Packanweisungen, definierte Polsterpositionen, Prüfpunkte für die Verschlussqualität und Handhabungshinweise (z. B. Pfeil nach oben) reduzieren Variabilität. Schulungen und stichprobenartige Prüfungen sichern die Umsetzung im Alltag.

Vor- und Nachteile von Produktschutz

Eine gut ausgelegte Lösung schützt den Inhalt zuverlässig und unterstützt einen positiven Ersteindruck beim Empfänger. Zu starke oder ungeeignete Schutzmaßnahmen können jedoch Material- und Prozesskosten erhöhen und Ressourcen unnötig binden. Ziel ist eine ausgewogene, bedarfsgerechte Auslegung, die Sicherheit, Materialeffizienz und einfache Handhabung verbindet. Wellpappe ist hierfür geeignet, weil sie bei passender Auslegung eine vorteilhafte Relation aus Schutzwirkung, Masse und Recyclingfähigkeit ermöglicht. Die kontinuierliche Überprüfung der Schutzwirkung anhand von Felddaten hilft, Überdimensionierung zu vermeiden und gleichzeitig robuste Sicherheitsreserven beizubehalten.

  • Vorteile: bedarfsgerecht skalierbare Stabilität, gutes Verhältnis aus Gewicht und Festigkeit, einfache Weiterverarbeitung, etablierte Kreislaufführung.
  • Herausforderungen: bei Feuchte und langfristiger Belastung sind Material- und Konstruktionswahl besonders sorgfältig abzustimmen; unnötige Überdimensionierung erhöht Kosten und Materialeinsatz.
  • Weitere Aspekte: effiziente Palettenausnutzung und passgenaue Innenverpackung reduzieren Leerräume, verbessern die CO₂-Bilanz pro transportierter Einheit und minimieren Transportrisiken.

Typische Schadensszenarien und Gegenmaßnahmen

Aus wiederkehrenden Schadensbildern lassen sich wirksame Gegenmaßnahmen ableiten. Eine systematische Analyse (z. B. anhand von Reklamationsdaten und Prüfberichten) unterstützt die zielgerichtete Optimierung.

  • Kantenquetschung/Stapelversagen: Steifere Wellenkombination, höhere ECT/BCT-Werte, optimierte Lastverteilung in der Ladeeinheit.
  • Durchstoß/Perforation: zäheres Deckenpapier, zusätzliche Zwischenlagen oder Kantenschutz, Vermeidung harter Punktkontakte.
  • Oberflächenabrieb: kontaktarme Fixierung, weiche Auflagepunkte, reduzierte Relativbewegung durch formschlüssige Einlagen.
  • Feuchteeinfluss: konstruktiver Spritzwasserschutz, geeignete Papierqualitäten, klimaverträgliche Lagerung und kurze Umschlagszeiten.
  • Vibrationsschäden: an das Spektrum angepasste Dämpfung, Vermeidung von Resonanzlagen, Prüfung via Schwingprofilen aus der Praxis.

Nachhaltigkeit und Produktschutz

Wirksamer Produktschutz ist ein Hebel für Ressourcenschonung: Vermeidene Schäden sparen Material, Energie und Zeit in Produktion und Logistik. Eine bedarfsgerechte Auslegung mit Monomaterialansätzen, guter Recyclingfähigkeit und reduzierten Leerräumen verbindet Materialeffizienz mit hoher Schutzwirkung. Lebenszyklusbetrachtungen sollten sowohl den Materialeinsatz als auch Schadensquoten berücksichtigen, um die ökologisch vorteilhafte Lösung zu bestimmen.

Zusammenfassung:

  • Produktschutz umfasst alle Maßnahmen zur Erhaltung der physischen Unversehrtheit eines Produktes während Transport und Lagerung. Spezifisch abgestimmte Materialien und Konstruktionen leisten hierzu einen relevanten Beitrag.
  • Lösungen aus Wellpappe unterstützen den Schutz, da sie bei geringem Gewicht eine stabile Hülle mit Dämpfungswirkung bereitstellen und Stöße mindern, um Schäden zu reduzieren.
  • Maßgeschneiderte Konzepte des Produktschutzes entstehen durch eine an die Produkteigenschaften und die logistische Beanspruchung angepasste Konstruktion mit klar definierten Kenngrößen und reproduzierbaren Prozessen.
  • Die Balance aus Schutzwirkung, Materialeffizienz und Handhabungssicherheit ist entscheidend, um Schäden zu vermeiden und Ressourcen verantwortungsvoll einzusetzen.
  • Eine systematische Analyse der Einflussfaktoren (Produkt, Logistik, Design, Prozess) bildet die Grundlage für eine robuste, verlässliche Auslegung.
  • Prüfpläne mit realitätsnahen Stoß-, Schwing- und Klimabelastungen sichern die Wirksamkeit und unterstützen die kontinuierliche Optimierung.
  • Durch konsequente Packanweisungen, definierte Verschlüsse und eine palettengerechte Ladungssicherung wird die geplante Schutzwirkung in der Praxis zuverlässig erreicht.

Veröffentlicht am 23.07.2024
Letzte Überarbeitung am 21.11.2025 um 11:12 Uhr von Manuel Hofacker

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