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Qualitätssiegel

Die Qualitätssiegel auf Wellpappe spielen eine zentrale Rolle in der betrieblichen Praxis rund um Transport- und Versandlösungen. Sie geben nachvollziehbare Informationen zur Güte, Leistungsfähigkeit und Konformität des Materials. Unabhängige Prüfstellen, Behörden oder anerkannte Organisationen vergeben diese Kennzeichen auf Basis definierter Kriterien. Dadurch wird sichergestellt, dass Wellpappe-Erzeugnisse bestimmten Anforderungen genügen und Anwender verlässliche Informationen zur Eignung für typische Einsätze in Logistik, Lagerhaltung und Versand erhalten. Zusätzlich dienen sie als objektive, wiederholbar überprüfbare Nachweise für die Eignung in definierten Rahmenbedingungen – von der Verpackungsentwicklung über den Wareneingang bis zur kontinuierlichen Lieferantenqualifizierung. Durch standardisierte Prüf- und Dokumentationsverfahren werden Vergleichbarkeit, Rückverfolgbarkeit und Beständigkeit der Materialqualität transparent belegt.

Definition: Was versteht man unter Qualitätssiegel?

Ein Qualitätssiegel ist eine rechtlich geschützte Bezeichnung oder ein Gütezeichen, das hohe Produktstandards signalisiert. Es wird nach einem transparenten Bewertungsverfahren durch eine anerkannte Prüfstelle verliehen. Das Vorhandensein eines Qualitätssiegels zeigt an, dass die Produktqualität regelmäßig überwacht und durch Prüfungen bestätigt wurde. Im Kontext von Wellpappe belegt ein solches Siegel die konstante Materialqualität, die prozesssichere Herstellung sowie die Eignung für definierte Anforderungen, beispielsweise hinsichtlich Stabilität, Feuchteverhalten und Recyclingfähigkeit. Üblicherweise definiert das Siegel den Geltungsbereich (Scope), die Prüftiefe, die Prüfintervalle und die Art der Kennzeichnung. Zudem wird festgehalten, welche Nachweise der Hersteller fortlaufend erbringen muss und wie Abweichungen zu behandeln sind (zum Beispiel Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen sowie dokumentierte Wirksamkeitskontrollen).

  • Zweck: Orientierung über geprüfte Eigenschaften und verlässliche Materialgüten.
  • Rechtsrahmen: Vergabe nach festgelegten Richtlinien, Normen oder branchenspezifischen Regelwerken.
  • Nachvollziehbarkeit: Dokumentierte Prüfberichte und regelmäßige Überwachungsaudits.
  • Transparenz: Klar definierte Vergabekriterien, Gültigkeitszeiträume und Kennzeichnungsvorschriften.
  • Anwendungsgrenzen: Eindeutige Hinweise, für welche Belastungsprofile und Umgebungsbedingungen das Siegel gilt.

Relevanz der Qualitätssiegel in der Wellpappenbranche

Ein Qualitätssiegel auf Wellpappe erfüllt mehrere Funktionen: Es steht für kontrollierte und geprüfte Produktqualität, unterstützt die Vergleichbarkeit unterschiedlicher Qualitäten und schafft Vertrauen entlang der Lieferkette. Im B2B-Umfeld erleichtert ein klar erkennbares Siegel die Beschaffung, da Anforderungen aus Einkauf, Qualitätssicherung und Rechtssicherheit leichter abzugleichen sind. Darüber hinaus erhöht es die Markttransparenz, weil die Kriterien der Vergabe nachvollziehbar dokumentiert werden. Für Nutzer, die standardisierte Lösungen einsetzen, bieten weitere Hinweise zu standardisierten Verpackungen ab Lager zusätzlichen Orientierungsspielraum bei der Auswahl geeigneter Produkte. Auch in dynamischen Logistikumgebungen mit wechselnden Klimabedingungen, saisonalen Lastspitzen und diversen Transportprofilen dient ein sichtbares Siegel als pragmatischer Referenzpunkt für Risikoabschätzungen und Freigabeprozesse.

  • Planungssicherheit: Einheitliche Nachweise zu Tragfähigkeit, Beständigkeit und Materialkonsistenz.
  • Konformität: Unterstützung beim Nachweis von Umwelt- und Produktsicherheitsanforderungen.
  • Risikominimierung: Reduzierung von Ausfall- und Transportschäden durch verlässlich geprüfte Qualitäten.
  • Effizienz: Beschleunigte Abstimmung zwischen Technik, Einkauf und Qualitätssicherung durch klar dokumentierte Leistungsparameter.
  • Lieferketten-Transparenz: Eindeutige Zuordnung zu Chargen und Fertigungslose erleichtert Rückverfolgbarkeit und Reklamationsmanagement.

Arten von Qualitätssiegeln für Wellpappe

Produkt- und leistungsbezogene Gütezeichen

Diese Siegel belegen material- und festigkeitsrelevante Eigenschaften. Bewertet werden unter anderem Kantenstauchwiderstand, Stapeldruckverhalten oder Klebung der Lagen. Ziel ist eine belastbare Aussage zur Eignung für definierte Transport- und Lagerbedingungen. Häufig werden Kenngrößen in Kombination betrachtet, da sich das reale Beanspruchungsprofil aus Druck-, Stoß- und Klimalasten zusammensetzt. So entsteht ein valider Rahmen für die Auswahl passender Wellpappenqualitäten und Wellenkombinationen (zum Beispiel E-, B-, C- oder Doppelwelle).

Umwelt- und Nachhaltigkeitszertifikate

Zertifikate mit Fokus auf Herkunft der Faserstoffe, Ressourceneinsatz und Umweltmanagementsysteme weisen eine verantwortungsvolle Beschaffung und Produktion nach. Dazu zählen beispielsweise Nachweise zur kontrollierten Rohstoffkette oder zur systematischen Reduktion von Emissionen und Abfällen. Ergänzend werden Aspekte wie Kreislaufführung, Einsatz von Sekundärfasern und die Minimierung von Produktionsabfällen betrachtet, um eine konsistente ökologische Bewertung sicherzustellen.

Recycling- und Materialkennzeichnungen

Materialkennzeichen geben Auskunft über die Zuordnung zu spezifischen Stoffströmen und die Eignung für Kreislaufführung. Sie erleichtern die sortenreine Erfassung, unterstützen gesetzliche Vorgaben und fördern die Wiederverwertung. Durch eindeutige Symbole und Codierungen wird die Zuordnung zu Sammelsystemen vereinfacht, was wiederum die Qualität der zurückgewonnenen Fasern erhöht.

Branchenspezifische Eignungsnachweise

Abhängig vom Anwendungsfall können zusätzliche Nachweise erforderlich sein, etwa zur Eignung für den indirekten Lebensmittelkontakt oder zur Erfüllung spezieller Transportanforderungen. Solche Zusätze präzisieren die Anwendungsgrenzen und reduzieren Interpretationsspielräume. Für sensible Güter (zum Beispiel temperaturempfindliche Produkte) werden häufig engere Toleranzfenster und zusätzliche Konditionierungen vereinbart, um Stabilität und Funktionsfähigkeit in der Anwendung zu sichern.

Prozess- und Systemnachweise

Ergänzend zu produktbezogenen Kennzeichen werden prozess- und systemorientierte Nachweise herangezogen, die die Stabilität der Herstellung, die Prüfmittelüberwachung und die Dokumentation belegen. Sie adressieren unter anderem Rückverfolgbarkeit, Änderungsmanagement und Schulungen, wodurch die langfristige Reproduzierbarkeit der Qualität unterstützt wird.

Auswahlprozess und Vergabekriterien für Qualitätssiegel

Für die Vergabe eines Qualitätssiegels an Wellpappe-Produkte müssen diese strenge Prüfverfahren durchlaufen. Bewertet werden unter anderem Materialkonsistenz, Herstellungsverfahren, Recyclingfähigkeit und Umweltverträglichkeit. Zusätzlich fließen prozessbezogene Faktoren wie Fertigungsüberwachung, Dokumentation und Rückverfolgbarkeit ein. Sobald die Produkte alle Prüfungen bestehen und die festgelegten Kriterien erfüllen, wird das Siegel vergeben. In der Regel erfolgt eine regelmäßige Überprüfung, um die Konstanz der Qualität zu sichern. Darüber hinaus werden Messunsicherheiten, Prüfmittelkalibrierung und Stichprobenpläne betrachtet, um statistisch belastbare Aussagen über die Produktleistung zu gewährleisten.

  1. Definition der Prüfkriterien: Festlegung von Grenzwerten, Toleranzen und Nachweisformen.
  2. Stichproben und Musterprüfung: Labor- und Praxisprüfungen an repräsentativen Proben.
  3. Bewertung und Audit: Abgleich mit Normen, Richtlinien und internen Qualitätsplänen.
  4. Vergabe und Kennzeichnung: Dokumentierte Freigabe, Kennzeichnung der Produkte und Informationsbereitstellung.
  5. Überwachung: Wiederholungsprüfungen, Audits und eventuelle Korrekturmaßnahmen.
  6. Rezertifizierung: Periodische Neubewertung, Aktualisierung von Prüfplänen und Überprüfung von Änderungen im Herstellprozess.
  • Materialaspekte: Faserqualität, Flächengewicht, Klebung der Lagen.
  • Prozessaspekte: Qualitätsmanagement, Rückverfolgbarkeit, Prüfmittelüberwachung.
  • Umweltaspekte: Einsatz von Sekundärfasern, Ressourceneffizienz, Kreislaufführung.
  • Anwendungsaspekte: Eignung für Transport, Lagerung und definierte Umgebungsbedingungen.
  • Risikobetrachtung: Bewertung kritischer Transportwege, Klimarisiken und Stapelszenarien über die gesamte Lieferkette.
  • Dokumentationsqualität: Vollständigkeit, Aktualität und Lesbarkeit der Prüf- und Kennzeichnungsunterlagen.

Prüfmethoden und technische Kennwerte

Die Aussagekraft eines Qualitätssiegels basiert auf reproduzierbaren Prüfmethoden. Häufig genutzte Kennwerte sind:

  • Kantenstauchwiderstand (ECT): Beurteilung der Druckfestigkeit entlang der Wellenrichtung.
  • Stapel- bzw. Kistendruck (BCT): Gesamttragfähigkeit einer konstruktiven Einheit unter Druckbelastung.
  • Berstfestigkeit: Widerstand gegenüber kurzzeitiger Flächenbelastung.
  • Wasseraufnahme (Cobb-Wert): Verhalten gegenüber Feuchtigkeit und kurzzeitigem Kontakt mit Wasser.
  • Durchstoßwiderstand: Resistenz gegen punktuelle mechanische Belastungen.
  • Biegesteifigkeit und Rillqualität: Maß für Verarbeitbarkeit, Formstabilität und saubere Kantenbildung.
  • Flachstauchwiderstand (FCT): Bewertung der Belastbarkeit in Wellenquerrichtung, relevant für Druck- und Stapelbeanspruchung.
  • Ringstauchwiderstand (RCT) der Papiere: Indikator für die Papierfestigkeit als Grundlage der Wellpappe.
  • Feuchtegehalt und Grammatur: Einflussgrößen auf Festigkeit, Klebung und Stabilität bei variierenden Klimata.

Ergänzend können klimatische Vorbehandlungen (Temperatur, relative Luftfeuchte) sowie Prüfungen nach standardisierten Konditionierungen durchgeführt werden, um reale Einsatzbedingungen realistisch abzubilden. Typisch sind definierte Normklimate mit anschließender Prüfung unter erhöhter Last, um das Verhalten bei saisonalen Schwankungen oder auf langen Transportwegen zu simulieren. Auch kombiniertes Testen (z. B. Feuchtewechsel, Temperaturzyklen und mechanische Schockbelastungen) erhöht die Aussagekraft über die gesamte Lebensdauer der Verpackung.

Kennzeichnung, Gültigkeit und Überwachung

Qualitätssiegel sind in der Regel an Bedingungen geknüpft: Sie besitzen eine festgelegte Gültigkeitsdauer, setzen die Einhaltung von Prüfintervallen voraus und verlangen eine nachvollziehbare Dokumentation. Produkte werden entsprechend gekennzeichnet, sodass eine eindeutige Zuordnung zu geprüften Qualitäten möglich ist. Audits stellen sicher, dass Fertigungsprozesse stabil bleiben und Abweichungen frühzeitig erkannt werden. Häufig ergänzen Serien- oder Chargennummern, Produktionszeitstempel, QR-Codes und Prüfetiketten die Kennzeichnung, um Rückverfolgbarkeit entlang der Lieferkette sicherzustellen. Bei Abweichungen greifen definierte Eskalationsmechanismen wie Sperrungen, Sonderfreigaben oder zusätzliche Prüfläufe.

Vor- und Nachteile von Qualitätssiegel

Der wesentliche Vorteil eines Qualitätssiegels liegt im gestützten Vertrauen und in der erleichterten Beurteilung von Material- und Produkteigenschaften. Dadurch können sich Produkte mit Qualitätssiegel transparent am Markt positionieren, und Anwender vergleichen sachgerecht auf Basis definierter Kriterien. Gleichzeitig sind Aufwand und Kosten für Einführung, Auditierung und fortlaufende Überwachung nicht zu unterschätzen. Zudem kann eine Vielzahl unterschiedlicher Siegel ohne klare Abgrenzung zu Unschärfen in der Interpretation führen. Wichtig ist daher, den Geltungsbereich, die zugrunde liegenden Prüfverfahren und die Gültigkeitsdauer zu kennen, um Entscheidungen belastbar zu treffen.

  • Vorteile: Vergleichbarkeit, dokumentierte Leistungswerte, Nachweis der Konformität, Unterstützung bei Beschaffungsentscheidungen.
  • Nachteile: Zeit- und Kostenaufwand, potenzielle Überschneidungen verschiedener Siegel, Erklärungsbedarf bei Einzelfragen.
  • Nutzen in der Praxis: Beschleunigte Freigaben, verbesserte Kommunikation zwischen Lieferanten und Anwendern, weniger Fehlinterpretationen.
  • Grenzen: Ein Siegel ersetzt keine individuelle Auslegung für Sonderfälle (zum Beispiel besondere Klimaprofile oder außergewöhnliche Lastkollektive).

Praxis: Interpretation von Siegeln auf Wellpappe

In der täglichen Anwendung ist entscheidend, wie Kennzeichnungen und Nachweise gelesen und eingeordnet werden. Neben dem reinen Vorhandensein eines Siegels zählen die Details: Welche Prüfumfänge sind enthalten? Welche Wellenarten und Papierkombinationen wurden betrachtet? Welche Mindestwerte gelten, und unter welchen Klimabedingungen wurden sie ermittelt? Eine sorgfältige Interpretation hilft, Verpackungsanforderungen passgenau zu definieren und die Eignung für konkrete Versandstrecken, Stapelkonfigurationen und Lagerdauern abzusichern.

Abgrenzung: Qualitätssiegel, Zertifikat und Normkonformität

Qualitätssiegel, Zertifikate und normbasierte Konformitätserklärungen verfolgen ähnliche Ziele, unterscheiden sich jedoch in Reichweite und Schwerpunkt. Ein Qualitätssiegel adressiert in der Regel klar abgegrenzte Leistungsmerkmale und deren Überwachung. Zertifikate belegen je nach Ausrichtung zusätzlich prozessuale Aspekte und Managementsysteme. Normkonformität beschreibt die Übereinstimmung mit technischen Anforderungen, ohne zwingend eine externe Überwachung vorzuschreiben. In der Praxis werden diese Nachweise häufig kombiniert, um sowohl Produkt- als auch Prozessqualität konsistent darzustellen.

Tipps für Einkauf und Qualitätssicherung

Für die betriebliche Anwendung empfiehlt es sich, Prüfkriterien im Lastenheft präzise zu beschreiben, notwendige Kenngrößen (z. B. ECT, BCT, Cobb) samt Toleranzen zu fixieren und die gewünschte Kennzeichnung festzulegen. Sinnvoll sind außerdem Festlegungen zu Klimakonditionierung, Stichprobenplänen und Reklamationsabläufen. So wird sichergestellt, dass Qualitätssiegel nicht nur formal vorhanden sind, sondern ihren praktischen Nutzen im Tagesgeschäft entfalten.

Zusammenfassung:

  • Verpackungen aus Wellpappe mit einem Qualitätssiegel bieten eine nachvollziehbare Grundlage für die Beurteilung von Rohstoffen und Verarbeitungstechniken.
  • Ein Qualitätssiegel signalisiert hohe Standards in Bezug auf Produktqualität, Umweltverträglichkeit und soziale Verantwortung und unterstützt damit einen ressourcenschonenden Einsatz.
  • Mit dem Qualitätssiegel gekennzeichnete Verpackungen aus Wellpappe gewährleisten eine konstante Produktqualität und tragen zu verlässlichen Prozessen in Logistik und Versand bei.
  • Prüfmethoden wie ECT, BCT, Berstfestigkeit und Cobb-Wert schaffen messbare, reproduzierbare Vergleichsmaßstäbe.
  • Regelmäßige Überwachung und klare Kennzeichnung sichern die Gültigkeit der Aussagen und erhöhen die Transparenz entlang der Lieferkette.
  • Eine sorgfältige Interpretation der Siegelinhalte (Geltungsbereich, Kenngrößen, Klimabedingungen) erleichtert die passgenaue Auswahl geeigneter Wellpappenqualitäten und reduziert Fehlentscheidungen.

Veröffentlicht am 19.07.2024
Letzte Überarbeitung am 29.10.2025 um 12:02 Uhr von Julia Kopp

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