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Einführungskampagnen
Wellpappe, eine tragende Säule der Verpackungsindustrie, spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermarktung neuer Produkte. In diesem Zusammenhang gewinnen die sogenannten Einführungskampagnen an Bedeutung.
Als Bestandteil einer Markteinführung beeinflusst Wellpappe nicht nur die visuelle Präsentation am Point of Sale und im E-Commerce, sondern auch Schutz, Logistikfähigkeit und das Unboxing-Erlebnis. Durch präzise abgestimmte Lösungen in Primär-, Sekundär- und Transportverpackungen lassen sich Markenbotschaften konsistent vermitteln und operative Anforderungen zuverlässig erfüllen.
Darüber hinaus fungiert die Verpackung als zentrales Kommunikationselement entlang der gesamten Customer Journey: vom ersten Kontakt im Regal oder in der Produktliste bis zur Handhabung beim Öffnen, Wiederverschließen und Entsorgen. Frühzeitige Einbindung von Verpackungsexpertise in die Kampagnenplanung reduziert Iterationsschleifen, senkt Beschaffungsrisiken und sorgt für Synchronität zwischen Gestaltung, Produktion und Distribution.
Definition: Was versteht man unter Einführungskampagnen?
Unter dem Begriff der Einführungskampagnen versteht man geplanten Maßnahmen, die das Hauptziel verfolgen, ein brandneues Produkt oder eine Dienstleistung auf dem Markt einzuführen und bei der Zielgruppe bekannt zu machen. Sie dienen als effektives Instrument zur Generierung von Aufmerksamkeit und ermöglichen es Unternehmen, ihre Produkte in einem wettbewerbsintensiven Umfeld hervorzuheben.
Typische Ziele einer Produkteinführung sind die frühe Bekanntmachung, die Erzeugung von Erstkäufen, die Erprobung von Preis- und Kommunikationsvarianten sowie die Sicherstellung der Vertriebskanäle. In der Praxis gliedern sich Einführungskampagnen häufig in drei Phasen:
- Pre-Launch: Marktanalyse, Hypothesenbildung, Prototypen- und Packungs-Tests, Produktionsplanung. Zusätzlich werden Lieferketten, Materialverfügbarkeiten und regulatorische Anforderungen geprüft, Mock-ups mit Fokusgruppen validiert und Stücklisten sowie Dielines finalisiert.
- Launch: Markteintritt, kanalübergreifende Kommunikation, erste Distribution, Performance-Monitoring. Parallel erfolgen Feintuning der Auflage, Qualitätskontrollen (z. B. Rill- und Klebefestigkeit), sowie die Abstimmung von Transport-, Kommissionier- und Palettierprozessen.
- Post-Launch: Optimierung von Botschaft, Gestaltung und Logistik auf Basis von Kennzahlen und Nutzerfeedback. In dieser Phase werden Retourenursachen analysiert, Verpackungsvarianten verglichen und gegebenenfalls Wellensorten, Abmessungen, Kennzeichnungen und Polsterelemente angepasst.
Abzugrenzen ist die Produkteinführung von Relaunches oder Sortimentsausweitungen: Während Letztere stärker auf Anpassungen bestehender Linien abzielen, verlangen Einführungskampagnen meist neue Spezifikationen für Packmittel, Prüfprozesse und Distributionsroutinen.
Die Rolle von Wellpappe bei Einführungskampagnen
Wellpappe ist oft ein Schlüsselelement bei Einführungskampagnen. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit kann sie effektiv genutzt werden, um ein Produkt auf einzigartige Weise zu präsentieren. Die Möglichkeit zur Personalisierung erlaubt es, die Produktverpackung mit dem Markenimage zu verknüpfen, was den Wiedererkennungswert erhöht. Zudem bietet Wellpappe hervorragenden Schutz für die Produkte während des Transports und der Lagerung.
Je nach Anforderung kommen unterschiedliche Wellensorten (z. B. E-, B-, C- oder BC-Welle) und Grammaturen zum Einsatz, um ein ausgewogenes Verhältnis von Stabilität, Gewicht und Materialeinsatz zu erzielen. Prüfwerte wie ECT und BCT, sauber definierte Rilltoleranzen sowie eine passende Klebung sichern die Gebrauchstauglichkeit vom Fulfillment bis zur Auslieferung.
Gestaltung, Botschaft und Markenerlebnis
Durch variable Drucktechniken (z. B. Flexo-, Offset- oder Digitaldruck) können Key Visuals, Claims und Pflichtangaben präzise umgesetzt werden. Elemente wie Öffnungshilfen, Grifflöcher oder strukturgebende Stanzungen unterstützen ein konsistentes Nutzererlebnis von der Regalansprache bis zum Auspacken.
Innen- und Außendruck ermöglichen differenzierte Informationshierarchien: außen für Orientierung und Wirkung, innen für Instruktionen, Storytelling und Servicehinweise. Farbmanagement und materialgerechte Raster sorgen für Lesbarkeit, während haptische Oberflächen, Prägungen oder Lacke das Markenerlebnis situativ ergänzen. Klare Typografie, piktografische Hinweise und gut platzierte Barcodes unterstützen schnelle Prozesse im Handel und im Versand.
Schutz, Logistik und Nachhaltigkeitskommunikation
Die Materialstruktur ermöglicht stoßabsorbierende Konstruktionen und eine Gewichtsoptimierung. Kennzeichnungen zu Recycling, Materialherkunft und Wiederverwendbarkeit lassen sich sichtbar platzieren und stärken die wahrgenommene Verantwortung entlang der Lieferkette.
Stacking-Konfigurationen, Palettiermuster und Ladeeinheiten profitieren von modularen Formaten. Eine sachgerechte Auslegung in Bezug auf Klimaeinflüsse, Stapeldruck und Transportprofile (z. B. Paketdienst, Spedition, Cross-Docking) reduziert Transportschäden. Hinweise zur sortenreinen Trennung und zur Reduktion von Füllmaterial fördern eine kreislauforientierte Nutzung.
Prototyping und Testbarkeit
Kurzzyklische Dummys und Kleinserien senken das Risiko bei der Markteinführung. A/B-Tests mit unterschiedlichen Layouts oder Claims liefern frühzeitig Hinweise zur wirksamsten Gestaltung innerhalb der Kampagne.
Digitale Schneid- und Rillmuster, Falltests, Klimawechseltests und Versandsimulationen (z. B. Vibrationsprofile) liefern belastbare Daten zur funktionalen Tauglichkeit. Durch variable Daten im Digitaldruck lassen sich Seriennummern, Chargenangaben und Hinweise für Testkohorten integrieren, ohne zusätzliche Werkzeuge zu benötigen.
Wichtige Schritte bei der Planung von Einführungskampagnen
Eine erfolgreiche Einführungskampagne benötigt eine gründliche Planung und Umsetzung. Hierzu gehört zunächst die Definition der Zielgruppe und der Marktpositionierung. Anschließend kommen die Entwicklung einer markenspezifischen Botschaft und die Gestaltung einer ansprechenden Produktverpackung. Dabei spielen Aspekte wie Produktinformationen, Design und Haptik eine entscheidende Rolle. Schließlich muss ein effizienter Vertriebsweg gewählt und die Kampagne mithilfe passender Kommunikationskanäle beworben werden.
- Zielgruppe und Nutzenversprechen präzisieren: Persona, Bedarf, Nutzungskontext und Kaufbarrieren definieren. Entscheidungsheuristiken der Zielgruppe berücksichtigen und evaluieren, welche Rolle Verpackungsgestaltung, Handhabung und Informationsdichte für Erstkäufe spielen.
- Positionierung und Botschaft ableiten: Relevanten Mehrwert klar kommunizieren; Tonalität und Sprachstil festlegen. Claims mit konkreten Produktmerkmalen der Verpackung untermauern (z. B. Bruchsicherheit, einfache Öffnung, Wiederverschließbarkeit) und auf Konsistenz in allen Kanälen achten.
- Gestaltung und technische Spezifikation: Layout, Materialqualität, Abmessungen, Stabilitätsanforderungen und Kennzeichnung erarbeiten; Kompatibilität mit gängigen Logistiksystemen berücksichtigen. FEFCO-Codes, Rillbilder, Klebelaschen, Toleranzen und Prüfwerte definieren und mit Fulfillment-Anlagen abstimmen.
- Prototypen und Tests: Mock-ups erstellen, Usability und Informationshierarchie prüfen, Retourenprozesse simulieren. Ergänzend Testsendungen unter realen Versandbedingungen durchführen und Feedback zu Öffnungsmechanik, Lesbarkeit und Packzeit einholen.
- Distribution und Kanäle: PoS, Onlinehandel, Direktversand und Promotionflächen aufeinander abstimmen; Lieferfähigkeit sicherstellen. Kommissionierlogik, Etikettierung, Bündelungen und Palettenkonfigurationen vorab definieren, um Engpässe zu vermeiden.
- Kennzahlen und Monitoring: Erfolgsindikatoren wie Abverkaufsrate, Conversion, Retourenquote, Reklamationen und Reichweite definieren und regelmäßig auswerten. Ergänzend Qualitäts-KPIs (z. B. Transportschadensquote, Durchlaufzeit, First-Time-Right) einführen und iterativ optimieren.
Für die praktische Umsetzung hilft es, die Prozessschritte zu standardisieren, Testschleifen einzuplanen und nur wenige, klar definierte Varianten simultan zu evaluieren. Wer zu Beginn strukturiert vorgeht, kann schneller adaptieren und Streuverluste reduzieren. Damit Teams die passende Verpackung finden für Produktstarts, empfiehlt sich ein systematisches Briefing mit Anwendungsfall, Füllgut, Transportweg, rechtlichen Vorgaben und geplanten Stückzahlen.
Rechtliche Vorgaben und Kennzeichnungspflichten
Je nach Produktkategorie sind Pflichtangaben, Warnhinweise, Sprachenvielfalt, Barcodes und Rückverfolgbarkeitsangaben zu berücksichtigen. Lesbarkeit, Kontrast, Mindestgrößen und Platzierung sollten früh validiert werden. Zusätzlich ist die Übereinstimmung mit Entsorgungs- und Recyclingkennzeichnungen wichtig, um Rückfragen im Handel und bei Endkundinnen und Endkunden zu vermeiden.
Nachhaltigkeitsaspekte in der Einführung
Materialeffizienz, Reduktion von Füllmaterial, modulare Abmessungen für palettenoptimierte Ladeeinheiten sowie klare Hinweise zur Wiederverwertung tragen zu einer ressourcenschonenden Umsetzung bei. Wo sinnvoll, helfen Mehrweganteile, sortenreine Materialien und standardisierte Zuschnitte, den ökologischen Fußabdruck zu senken und Prozessstabilität zu erhöhen.
Beispielhafte Anwendungsfälle in Einführungskampagnen
- Display- und Promotion-Anwendungen: Wellpapp-Displays für temporäre Präsentationsflächen unterstützen Sichtbarkeit und rasche Montage im Handel. Ergänzend erleichtern modulare Bodendisplays, Shelf-Ready-Packaging und Topschilder die Integration in unterschiedliche Verkaufsflächen.
- E-Commerce-Launch: Versandgeeignete Konstruktionen mit manipulationssicheren Verschlüssen und leicht verständlicher Öffnung sorgen für ein stimmiges Unboxing-Erlebnis. Innenbedruckte Deckel, Rücksendehinweise und perforierte Laschen reduzieren Supportaufwand und Retourenzeiten.
- Sample- und Presse-Kits: Kleinserien mit individualisiertem Aufdruck erleichtern Multiplikatoren den Überblick über Produktfeatures. Separate Inlays schützen Proben, während ein strukturiertes Inhaltsverzeichnis die Navigation im Kit verbessert.
- Direktversand bei limitierten Erstauflagen: Passgenaue Stanzzuschnitte mit variablen Inlays sichern sensible Erstchargen, ohne zusätzliche Werkzeuge für spätere Serien zu blockieren.
- Abverkaufsunterstützung am PoS: Shelf-Ready-Verpackungen mit Aufreißperforation verkürzen Rüstzeiten und verbessern die Verfügbarkeit während der Einführung.
Vor- und Nachteile von Einführungskampagnen
Einführungskampagnen bringen eine Reihe von Vor- und Nachteilen mit sich. Zu den Vorteilen gehört unter anderem die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf das neue Produkt zu lenken und dessen Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Außerdem können Einführungskampagnen helfen, einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen und die Markenidentität zu stärken. Jedoch gilt es, die Nachteile nicht außer Acht zu lassen. Diese beinhalten die hohen Kosten, die mit der Kreierung und Durchführung einer Einführungskampagne verbunden sind, sowie das Risiko, dass die Kampagne nicht die erhoffte Resonanz bei der Zielgruppe findet.
- Vorteile: Klarere Differenzierung am Regal und im Onlinekauf, strukturierte Tests mit belastbaren Erkenntnissen, frühzeitiges Feedback zu Gestaltung, Haptik und Informationen. Zusätzlich ermöglichen modulare Verpackungskonzepte eine schnelle Skalierung und erleichtern die Integration in bestehende Logistikprozesse.
- Nachteile: Budget- und Ressourcenbedarf, Abhängigkeit von Lieferfähigkeit und Timing, potenzielle Fehlallokation bei unzureichender Hypothesenprüfung. Ferner können komplexe Kennzeichnungspflichten oder unerwartete Materialengpässe zu Verzögerungen und Mehrkosten führen.
Durch transparente Zieldefinition, iterative Tests und sorgfältige Logistikplanung lassen sich Risiken reduzieren. Insbesondere eine saubere Abstimmung zwischen Gestaltung, Informationspflichten und operativer Umsetzbarkeit wirkt sich positiv auf den Kampagnenerfolg aus. Hilfreich sind Freigabeprozesse mit klaren Meilensteinen, definierte Qualitätskriterien und eine dokumentierte Änderungssteuerung.
Zusammenfassung:
- Einführungskampagnen sind strategisch geplante Marketingaktivitäten, die dazu dienen, ein neues Produkt oder eine Dienstleistung auf dem Markt zu lancieren und bei der Zielgruppe bekannt zu machen. Für Unternehmen, die Verpackungen aus Wellpappe anbieten, kann dies bedeuten, dass sie ihre neuen Verpackungslösungen durch eine gezielte Kampagne vorstellen. Ergänzend spielen eine klare Zieldefinition, die Auswahl geeigneter Kanäle sowie ein schrittweises Testvorgehen eine wichtige Rolle. Die Abstimmung zwischen Produkt, Verpackung, Distribution und Kennzeichnung entscheidet maßgeblich über Akzeptanz und Skalierbarkeit.
- Eine gelungene Einführungskampagne für Wellpapp-Verpackungen könnte beispielsweise Highlighten, wie umweltfreundlich und gleichzeitig robust diese Art von Verpackung ist. Eventuell könnte es auch eine Demonstrationsveranstaltung oder spezielle Angebote für die ersten Käufer geben. Zusätzlich bieten Testserien, Praxis-Demos am PoS und variierende Gestaltungsversionen die Möglichkeit, Wirksamkeit und Akzeptanz belastbar zu prüfen. Funktionsmuster mit realen Versandprofilen zeigen früh, ob Öffnung, Stabilität und Informationsarchitektur überzeugen.
- Die Effektivität von Einführungskampagnen wird durch eine genaue Marktanalyse und Segmentierung, eine kreative Gestaltung der Kampagneninhalte und eine sorgfältige Planung und Durchführung sichergestellt. Eine gut gestaltete Einführungskampagne kann die Markenbekanntheit steigern, die Beziehungen zu den Kunden vertiefen und das Umsatzwachstum beschleunigen. Entscheidend sind messbare Ziele, disziplinierte Umsetzung und eine konsequente Optimierung nach dem Launch. Kontinuierliches Monitoring der Qualitäts- und Logistik-Kennzahlen unterstützt dabei, Verpackungen zielgerichtet weiterzuentwickeln.
Veröffentlicht am 21.07.2024
Letzte Überarbeitung am 12.09.2025 um 14:56 Uhr von Manuel Hofacker