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Maßvorgaben

Die Anwendung von genauen Maßvorgaben spielt im Bereich Wellpappe und Verpackungsindustrie eine zentrale Rolle. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass jedes Produkt einen optimalen Schutz erhält und unnötiger Materialverbrauch vermieden wird. Präzise Vorgaben beeinflussen zudem die Passgenauigkeit, die Stapel- und Transportstabilität, die Rüst- und Durchlaufzeiten in der Produktion sowie die Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus eines Packmittels. Darüber hinaus unterstützen sauber definierte Abmessungen die Prozessfähigkeit in automatisierten Anlagen, verbessern die Wiederholgenauigkeit über Chargen hinweg und erleichtern die Kommunikation zwischen Konstruktion, Einkauf, Fertigung und Qualitätssicherung.

Definition: Was versteht man unter Maßvorgaben?

Unter Maßvorgaben versteht man die genauen Abmessungen und Spezifikationen für die Herstellung von Wellpappe. Sie sind unerlässlich, um die Qualität, die Effizienz und die Nachhaltigkeit bei der Produktion zu gewährleisten. Insbesondere in der Verpackungsindustrie sind die genauen Maße von entscheidender Bedeutung. Sie stellen sicher, dass die hergestellten Verpackungen perfekt auf den spezifischen Verwendungszweck und die Produkte abgestimmt sind. Die Maßvorgaben beinhalten Informationen wie die Dicke der Wellpappe, die Größe, Formen und die Art der Wellung. Zusätzlich definieren sie, auf welche Bezugssysteme sich die Maße beziehen (Innen-, Außen- oder Nutzmaß) und wie diese in Zeichnungen, Stücklisten und Fertigungsdaten zu interpretieren sind. Klar formulierte Vorgaben dienen als verbindliche Grundlage für Konstruktionsfreigaben, Werkzeugbau und Serienfertigung.

Im Detail umfassen Maßvorgaben häufig: Innen- und Außenmaße (Länge, Breite, Höhe), zulässige Toleranzen, Rill- und Falzpositionen, Stanzkonturen, Perforationen, Fugen- und Klebelaschenbreiten, Art und Kombination der Wellen (z. B. B, C, E), Flächengewichte der Deckenpapiere, Klebstoffsysteme sowie Anforderungen an Oberfläche und Bedruckung. Zudem wird festgelegt, ob sich die Maße auf das Flachmaß (Bogen/Rolle), das aufgerichtete Gebinde oder den nutzbaren Innenraum beziehen. Weiterführende Grundlagen zu Messgrößen und Terminologie finden sich in einschlägigen Fachquellen und betrieblichen Spezifikationen. Ergänzend werden häufig Messbedingungen (z. B. Konditionierung), Bezugskanten und Messmittel, Schlitzbilder, Zuschläge (Klebefalz-, Fugen- und Beschnittzulagen) sowie Vorgaben zur Planlage und Ebenheit beschrieben.

Typische Inhalte und Begriffsabgrenzungen

  • Innenmaß vs. Außenmaß: Relevanz für Produktschutz und Palettierung.
  • Toleranzfelder: zulässige Abweichungen für Zuschnitt, Rillung und Stanzung.
  • Materialaufbau: Wellentyp, Deckenpapiere, Klebstoff, Grammaturen.
  • Funktionen: Tragen, Polstern, Fixieren, Öffnen (z. B. Aufreißfaden, definierte Perforation).
  • Umweltaspekte: Materialeffizienz, Recyclingfähigkeit, Ressourceneinsatz.
  • Bezugssysteme: Flachmaß vs. aufgerichtetes Maß, Nutzmaß für Einbauten und Polster.
  • Fertigungsrelevanz: Bezugskanten, Registergenauigkeit bei Druckbildern, Passeranforderungen.
  • Logistik-kompatibilität: Palettenraster, Ladehöhen, Transport- und Lageranforderungen.

Einhaltung von Maßvorgaben: Warum ist es wichtig?

Die Einhaltung der Maßvorgaben bei der Wellpappenherstellung ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Sie stellt sicher, dass die Endprodukte ihren Zweck erfüllen und Kosten effektiv bleiben. Bei Nichtbeachtung der Maßvorgaben können Probleme wie ineffiziente Verpackungen, Materialverschwendung und erhöhte Kosten entstehen. Zudem können die gesetzlichen Standards für Produkte und Verpackungen nicht erfüllt werden. Daher ist es für Unternehmen sehr wichtig, die Maßvorgaben streng einzuhalten und regelmäßig zu überprüfen. Präzise Maßhaltigkeit stabilisiert Durchlaufzeiten, reduziert Stillstände in automatisierten Linien, erhöht die Erstteilfreigabequote und verringert Reklamationen über die gesamte Lieferkette hinweg.

Auswirkungen fehlerhafter Maße zeigen sich entlang der gesamten Lieferkette: unzureichende Produktpassung, erhöhte Transportschäden, erschwerte Automatisierung in Konfektionierung und Versand, suboptimale Palettenauslastung, Retouren sowie zusätzlicher Prüf- und Nacharbeitsaufwand. Konsistente Maßdisziplin reduziert Ausschuss, verkürzt Rüstzeiten und stabilisiert Prozessfähigkeit. Zudem werden Verpackungsentwicklungen beschleunigt, da eindeutige Maßvorgaben Iterationsschleifen verkürzen und die Vergleichbarkeit von Mustern und Vorserien erleichtern.

Qualitätssicherung und Prüfplanung

  • Eingangsprüfung: Kontrolle der Papiereigenschaften und Bahnbreiten.
  • Prozesskontrollen: laufende Messungen von Bahnfeuchte, Rilltiefe, Schneidgenauigkeit.
  • Endprüfung: Maßhaltigkeit am Fertigteil, Funktionsprüfung von Klappen, Rillen und Verschlüssen.
  • Dokumentation: Prüfpläne, Stichproben, Rückverfolgbarkeit von Chargen.
  • Messmittelmanagement: Kalibrierintervalle, Prüfmittelfähigkeit, Messunsicherheit.
  • SPC/Trendanalysen: statistische Auswertung kritischer Maße zur frühzeitigen Korrektur.
  • Klimaprüfung: Konditionierung vor Messung, definierte Temperatur- und Feuchtebedingungen.

Herstellungsprozess mit Maßvorgaben in der Wellpappenindustrie

Die Herstellung von Wellpappe erfolgt nach spezifischen Prozessen, die stark auf genauen Maßangaben basieren. Zunächst werden die Rohmaterialien wie Altpapier und Stärke in Wertstoffe umgewandelt, die für die Herstellung von Wellpappe geeignet sind. Im Anschluss daran werden die Wertstoffe in Wellpappenmaschinen auf das genaue Maß geschnitten. Dabei wird jede Rolle der Wellpappe gemäß den speziellen Maßvorgaben hergestellt. Nach dem Verkleben der Wellen- und Deckenpapiere folgen Slitter-Scorer, Querschneider, ggf. Inline-Druck, Slotter und Faltschachtel-Klebemaschinen, die alle durch Maßvorgaben geführt werden.

Entlang der Prozesskette greifen Maßvorgaben ineinander: Wellbildung und Kaschierung definieren die Dicke und Planlage, Schneid- und Rillaggregate setzen Rillabstände und Falzlinien, Stanzwerkzeuge bilden Konturen und Funktionsöffnungen ab, Kleb- und Heftbereiche folgen festgelegten Fugenbreiten. Nachgelagerte Arbeitsschritte (z. B. Konfektionierung, Bedruckung, Bündelung) orientieren sich an den Zielmaßen des fertigen Gebindes und seinen Toleranzgrenzen. Maßhaltige Zwischenmaße (Bahn-, Bogen- und Nutzenmaße) sichern, dass die Endabmessungen reproduzierbar erreicht werden.

Schlüsselstellen für Maßgenauigkeit

  1. Zuschnitt: Formatgenauigkeit und Winkligkeit sichern spätere Passform.
  2. Rillung: Rilllage und -tiefe bestimmen sauberes Falten ohne Materialbruch.
  3. Stanzung: Konturen, Öffnungen und Perforation müssen positionsgenau sein.
  4. Verschluss: Fugen- und Klebelaschenmaße ermöglichen reproduzierbares Aufrichten.
  5. Druck und Register: Passgenauigkeit von Druckbildern in Bezug auf Rillen und Stanzungen.
  6. Konditionierung: Maßstabilität durch kontrollierte Temperatur- und Feuchtebedingungen.

Messmethoden, Bezugssysteme und Toleranzen

Maßvorgaben entfalten ihren Nutzen erst durch einheitliche Messmethoden. Festgelegt werden sollten Messpunkte, Bezugskanten und die Art der Messmittel. Innenmaße werden mit Kontaktmessung an den Anlageflächen bestimmt, Außenmaße an den äußeren Kanten. Beim Nutzmaß sind Einbauten wie Polster, Einlagen oder Formteile zu berücksichtigen. Toleranzangaben müssen eindeutig zugeordnet werden (z. B. ± in mm, prozentual oder als Bereich) und gelten stets in Verbindung mit definierten Klimabedingungen.

Innen-, Außen- und Nutzmaß bestimmen

  • Innenmaß: relevant für Produktschutz und Einbau von Einsätzen; Messung an funktionsrelevanten Bereichen.
  • Außenmaß: maßgeblich für Palettierung, Regalsysteme und Ladeeinheitenbildung.
  • Nutzmaß: beschreibt den tatsächlich verfügbaren Raum unter Berücksichtigung von Materialdicke und Faltspiel.
  • Flachmaß: Grundlage für Zuschnitt und Nutzenplanung auf Bogen und Rolle.

Klimabedingungen und Materialfeuchte

Wellpappe reagiert auf Feuchte- und Temperaturschwankungen mit Längenänderungen und Planlageeffekten. Daher sind Konditionierung und dokumentierte Messbedingungen fester Bestandteil von Maßvorgaben. Konstante Raumklimata erleichtern reproduzierbare Ergebnisse, reduzieren Rillbruch und halten Toleranzen auch bei saisonalen Schwankungen ein.

Praxisbeispiele und Berechnungsaspekte

Für eine Schachtel mit gefordertem Innenmaß 300 × 200 × 150 mm beeinflussen Wellenkombination, Deckenpapiere und Rillschema die Außenabmessung und damit die Palettenauslastung. Eine sorgfältige Definition von Zuschlägen (z. B. Klebelaschenbreite, Fugenmaß) und die Lage von Rillen bestimmen die resultierende Innenhöhe nach dem Aufrichten. Werden Toleranzen z. B. mit ±2 mm für Länge/Breite und ±1,5 mm für die Höhe festgelegt, lassen sich Prozessgrenzen in der Fertigung gezielt überwachen und bei Trendabweichungen rechtzeitig korrigieren.

Vor- und Nachteile von Maßvorgaben

Die Einhaltung von Maßvorgaben in der Wellpappenproduktion bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Sie erhöht die Effizienz der Produktion, reduziert den Materialverbrauch und ermöglicht die Herstellung hochwertiger Verpackungen. Darüber hinaus verbessern sie die Genauigkeit und die Kosteneffektivität. Bei Nichtbeachtung der Maßvorgaben kann es jedoch zu einer Reihe von Nachteilen kommen. Dazu gehören unter anderem ineffiziente Verpackungslösungen, erhöhte Kosten und mögliche rechtliche Konsequenzen. Das zeigt, wie wichtig die Einhaltung von Maßvorgaben für die nachhaltige und effiziente Produktion von Wellpappe ist. Zudem fördert konsistente Maßführung standardisierte Prozesse in Beschaffung, Disposition und Qualitätsprüfung.

  • Vorteile: reproduzierbare Qualität, sichere Funktion im Einsatz, bessere Palettierung, planbare Beschaffung und Kalkulation.
  • Nachteile bei Abweichungen: Passungenauigkeit, erhöhte Bruch- und Reklamationsquote, Mehraufwand in Montage und Versand, Verzögerungen in der Auslieferung.
  • Weitere Vorteile: geringere Rüst- und Stillstandszeiten, stabile Prozessfenster, klare Kommunikationsgrundlage zwischen Abteilungen.
  • Weitere Risiken bei Abweichungen: Ausschuss, Nacharbeit, Verlust von Tragfähigkeit durch fehlerhafte Rillen- und Stanzpositionen.

Fehlerquellen und Gegenmaßnahmen

  • Ursachen: unzureichend definierte Toleranzen, Werkzeugverschleiß, Feuchteschwankungen, falsche Bezugskanten.
  • Maßnahmen: klare Zeichnungen, regelmäßige Werkzeugpflege, klimatisierte Lagerung, Referenzmuster, Schulung der Bediener.
  • Weitere Ursachen: unkalibrierte Messmittel, unpräzise Rillwerkzeuge, falsche Messer- und Rillbildwahl für den Materialaufbau.
  • Weitere Maßnahmen: Prüfmittelfähigkeitsnachweise, SPC-Überwachung kritischer Maße, abgestimmte Freigabemuster und Änderungsstände.

Zusammenfassung:

  • Maßvorgaben sind essentielle Richtlinien im Bereich der Verpackungsproduktion, die Größe, Form und Abmessungen der zu produzierenden Verpackung genau vorgeben.
  • Insbesondere bei Verpackungen aus Wellpappe ist die Einhaltung der Maßvorgaben von hoher Bedeutung, um eine optimale Passform und Schutz für das jeweilige Produkt zu gewährleisten.
  • Unternehmen, die Verpackungslösungen suchen, sollten immer auf die genaue Festlegung und Einhaltung der Maßvorgaben achten, um effiziente und produktgerechte Verpackungen zu gewährleisten.
  • Klare Definitionen zu Bezugmaßen, Toleranzen und Funktionen erleichtern Fertigung, Qualitätsprüfung und sichere Anwendung im Logistikprozess.
  • Durchgängige Prüfplanung und Dokumentation minimieren Abweichungen und sichern konstante Maßhaltigkeit über Serien hinweg.
  • Einheitliche Messbedingungen, eindeutig beschriebene Bezugskanten und kalibrierte Messmittel sind die Basis für verlässliche Ergebnisse und stabile Prozesse.

Veröffentlicht am 20.06.2024
Letzte Überarbeitung am 06.11.2025 um 12:22 Uhr von Sebastian Würth

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