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Befestigungsbänder
In der Welt der Verpackungsmaterialien spielen Befestigungsbänder eine zentrale Rolle, insbesondere im Umfeld von Transport- und Versandlösungen auf Basis von Wellpappe. Sie sind ein fest verankertes Element im Prozess des Verschließens, Bündelns, Sicherens und Versendens unterschiedlichster Güter – vom leichten Warenpostpaket bis hin zu volumenstarken Packstücken. Durch ihre Kombination aus Trägermaterial und Klebstoff ermöglichen sie reproduzierbare Prozesse in Lager, Kommissionierung und Versand, unterstützen die Transportsicherheit und tragen zur Integrität der Sendung über die gesamte Lieferkette hinweg bei. In E-Commerce, Ersatzteil- und Industrielogistik sorgen sie für gleichbleibende Prozessqualität, kurze Taktzeiten und nachvollziehbare Sicherungsstandards. In Verbindung mit Wellpapp-Verpackungen bilden sie einen entscheidenden Baustein für belastbare Verschlüsse, manipulationsarme Übergaben und eine effiziente Materialwirtschaft.
Definition: Was versteht man unter Befestigungsbändern?
Befestigungsbänder, auch bekannt als Packbänder oder Klebebänder, sind universell einsetzbare Hilfsmittel, die in der Verpackungsindustrie breite Anwendung finden. Ihre Hauptfunktion besteht darin, Kartons und Pakete zuverlässig zu sichern und zu verschließen. Sie bestehen in der Regel aus einem tragfähigen, haltbaren Material – etwa Kunststofffolien (z. B. Polypropylen oder Polyvinylchlorid), Papier oder Gewebe – und sind auf einer Seite mit einem leistungsfähigen Klebstoff versehen. Dieser ermöglicht ein einfaches, dauerhaftes Verschließen von Versandgütern und sorgt für den nötigen Schutz während des Transports. Je nach Einsatzbereich stehen Varianten mit unterschiedlichen Geräuschprofilen beim Abrollen (geräuscharm/leise) sowie mit definierter Rückseitenbehandlung für kontrolliertes, gleichmäßiges Abrollen zur Verfügung.
Ein Befestigungsband setzt sich typischerweise aus dem Träger (Folien-, Papier- oder Gewebeschicht), einer Klebmasse (z. B. Acrylat, Hotmelt oder Naturkautschuk), einem Primer zur Haftungsverbesserung sowie einer behandelten Rückseite für kontrolliertes Abrollen zusammen. Wichtige Kenngrößen sind Klebkraft (z. B. N/25 mm oder N/cm), Reißfestigkeit und Dehnung, Gesamtdicke (in µm), Breite und Lauflänge. Standard-Breiten sind häufig 38 mm, 50 mm und 75 mm; der Kerndurchmesser beträgt in der Regel 76 mm. Übliche Lauflängen reichen von 50/66 m (Handrollen) bis zu mehreren hundert Metern bei Maschinenrollen. Die Eigenschaften werden nach etablierten Prüfmethoden ausgewiesen (z. B. Schälfestigkeit, Scherfestigkeit, Anfangsklebkraft), sodass sich Bänder gezielt auf Material, Gewicht und Versandprofil abstimmen lassen.
Abgrenzung und typische Eigenschaften
Der Begriff Befestigungsband umfasst in der Praxis sowohl klassische Verpackungs-Klebebänder als auch Spezialvarianten wie filament- oder gewebeverstärkte Bänder, die zum Fixieren, Bündeln und temporären Sichern eingesetzt werden. Charakteristisch sind eine definierte Anfangsklebkraft, Scherfestigkeit, Schälfestigkeit und ein spezifisches Abrollverhalten (geräuscharm/leise oder konventionelles Abrollen). Zudem lassen sich viele Bänder individuell bedrucken, etwa mit Handlingshinweisen oder Warnhinweisen. Ergänzende Eigenschaften wie Quersteifigkeit, Kantenstabilität, UV- und Alterungsbeständigkeit sowie eine geeignete Rückseitenbeschichtung zur Vermeidung von Blocken bestimmen die Eignung für unterschiedliche Wellpapp-Oberflächen und Prozessumgebungen.
Einsatz von Befestigungsbändern in der Wellpapp-Verpackungsindustrie
Im Kontext von Wellpapp-Verpackungen sind Befestigungsbänder essenziell. Ihre robusten Eigenschaften ermöglichen das sichere Verschließen von Faltkartons, das zusätzliche Sichern von Klappen- und Stoßkanten sowie das Fixieren von Innenverpackungen. Dank hoher Zugfestigkeit und geeigneter Klebkraft entsteht ein stabiler Verschluss, der Stößen und Vibrationen während des Transports standhält. Eine sachgerechte Verarbeitung – sauberer, trockener Untergrund, ausreichend Anpressdruck, gleichmäßige Bandführung – ist dabei entscheidend für dauerhafte Haftung. Bei einwelligen, doppelwelligen und schweren Wellpapp-Qualitäten unterstützt die angepasste Bandbreite und Folienstärke die Verschlusssicherheit; für große oder hoch belastete Packstücke werden H- oder Doppel-T-Verschlüsse häufig bevorzugt.
Typische Anwendungen
- Verschluss von Faltkartons mit Längs- und Querbanderung
 - Zusätzliche Sicherung von Kanten und Deckelstößen bei schweren Inhalten
 - Bündeln und temporäres Fixieren von Komponenten oder Innenpolstern
 - Hinweis- und Warnkennzeichnung über bedruckte Bandvarianten
 - Transportsichere Stabilisierung von Innenkartonagen, Zwischenlagen oder Polstersegmenten
 - Verstärkung von entlasteten Zonen, etwa an Grifföffnungen oder Stoßkanten
 
In der Praxis werden Befestigungsbänder manuell mit Handabrollern, an Packtischen mit Tischabrollern oder in halb- und vollautomatischen Verschlussmaschinen verarbeitet. Als Teil eines Gesamtsystems arbeiten sie häufig mit Innenausstattungen, Fixierelementen und Polsterlösungen zusammen; weiterführende, praxisnahe Informationen zu effizienten Füll- und Polstersystemen helfen, den Produktschutz gezielt zu ergänzen. Für seriennahe Abläufe spielen ergonomische Aspekte (geringe Abrollkraft, kontrolliertes Schneidverhalten) und eine konstant niedrige Geräuschentwicklung ebenfalls eine Rolle.
Verarbeitungs- und Umgebungsbedingungen
Die Haftleistung hängt unter anderem von Kartonqualität, Staubfreiheit, Temperatur und Luftfeuchte ab. Empfehlenswert sind Verarbeitungstemperaturen im moderaten Bereich, ausreichender Anpressdruck sowie eine Bandführung, die mechanische Spannungen im Verschluss minimiert. Für Kälte- oder Wärmebereiche stehen jeweils spezialisierte Klebstoffsysteme zur Verfügung. Als Richtwert gilt: Dispersionsacrylate verarbeiten sich am besten bei Temperaturen über etwa 10 °C, Hotmelt-Systeme zeigen hohe Anfangshaftung auch auf Recyclingoberflächen, Naturkautschuk ist für wechselnde Klimata geeignet. Lager- und Versandklimata sollten mitbedacht werden, da Unterkühlung oder starke Erwärmung die Klebstoffperformance beeinflussen kann.
Arten von Befestigungsbändern
Es gibt verschiedene Arten von Befestigungsbändern, die je nach Bedarf und Anforderung zum Einsatz kommen. Eine gängige Form ist das PP-Band (Polypropylen), das durch seine ausgewogene Reißfestigkeit, Wirtschaftlichkeit und Variantenvielfalt (u. a. leises Abrollen) überzeugt. Darüber hinaus steht das PVC-Band (Polyvinylchlorid), bekannt für stabile Klebeeigenschaften und gutes Abrollverhalten. Textilbänder und Papierklebebänder gewinnen aufgrund ihrer Haptik, Oberflächenverträglichkeit und Recyclingfreundlichkeit an Bedeutung, insbesondere bei monomaterialgerechten Lösungen. Ergänzend existieren Spezialausführungen mit ablösbaren oder besonders widerstandsfähigen Klebstoffen für temporäre Fixierungen oder hohe Dauerbelastungen.
Trägermaterialien und Spezialvarianten
- PP (BOPP): universell, gute Alterungsbeständigkeit, in vielen Stärken, auf Wunsch geräuscharm
 - PVC: verarbeitungsstabil, angenehm im Abrollen, belastbar, mit charakteristischer Dehnung
 - Papier: gut beschreibbar, recyclingfreundlich, unauffällige Optik, optional mit Nassklebetechnologie
 - Gewebe-/Duct-Bänder: hohe Reißfestigkeit, anpassungsfähig, geeignet zum Bündeln und Fixieren
 - Filamentbänder: glasfaserverstärkt, sehr zugfest, ideal zum Sichern schwerer oder sperriger Güter
 - Nassklebeband (gummiert): faserverstärkt erhältlich, fester Kartonverbund nach Aktivierung mit Wasser
 
Klebstoffsysteme
- Acrylat: gute Alterungs- und UV-Beständigkeit, sauberes Abrollen, häufig leise Varianten; bevorzugt für Langzeitlagerung und gleichmäßige Schälwerte
 - Hotmelt (Synthetikkautschuk): hohe Anfangsklebkraft, sehr griffig auf Recyclingmaterialien; geeignet für zügige Taktungen und heterogene Oberflächen
 - Naturkautschuk: ausgewogene Haftung, temperaturtolerant, bewährt für anspruchsvolle Oberflächen; gute Scherfestigkeit bei wechselnden Klimata
 
Die Auswahl richtet sich nach Kartonqualität (z. B. Frischfaser vs. Recycling), Inhalt, Gewicht, Temperaturprofil, gewünschtem Geräuschverhalten, Bedruckbarkeit und gefordertem Sicherheitsniveau (z. B. manipulationsanzeigende Bänder). Auch Oberflächenveredelungen von Wellpappe wie Dispersionslack, Kaschierung oder Staubanteile aus dem Rillen/Stanzen beeinflussen die Haftung und sollten bei der Materialwahl berücksichtigt werden.
Vor- und Nachteile der Befestigungsbänder
Die Stärken der Befestigungsbänder liegen in ihrer Vielseitigkeit, Leistungsfähigkeit und Effizienz. Sie sind leicht zu handhaben, robust und garantieren – bei korrekter Anwendung – einen sicheren Versand von Paketen und Päckchen. Ihr breites Spektrum an Varianten ermöglicht die passende Auswahl für nahezu jeden Verpackungszweck. Nachhaltige Alternativen wie Papierklebeband punkten zudem mit einem ökologischen Vorteil, etwa durch gute Recyclingverträglichkeit im Papierstrom. Ergänzend bieten Sicherheitsausführungen eine manipulationsanzeigende Funktion, um unbemerkte Eingriffe zu erschweren.
- Vorteile: passgenaue Auswahl für unterschiedliche Kartonqualitäten, definierte Kleb- und Reißwerte, schnelle Applikation, kombinierbar mit maschinellen Prozessen, optional bedruckbar für Hinweise oder Codierungen.
 - Grenzen: auf sensiblen Oberflächen können Klebstoffe Spuren hinterlassen; manche Bänder verlieren bei extremen Temperaturen an Haftung; bei staubigen, feuchten oder strukturierten Untergründen sind Vorbehandlung und geeigneter Klebstoff notwendig.
 - Abwägung: Materialverbrauch, Geräuschentwicklung und Entsorgungswege sollten in Relation zu Schutzbedarf, Prozessgeschwindigkeit und Wiederverwendbarkeit der Verpackung bewertet werden.
 
Allerdings sind Befestigungsbänder nicht in allen Fällen die optimale Lösung. Bei empfindlicher Ware oder Oberflächen mit geringer Benetzbarkeit kann es zu Haftungsproblemen oder optischen Beeinträchtigungen kommen. Zudem besteht bei einigen Arten die Gefahr, dass sie sich bei sehr niedrigen oder hohen Temperaturen verformen oder ihren Halt verlieren. In solchen Fällen helfen gezielte Materialwahl (z. B. kältefeste Kleber, filamentverstärkte Varianten), eine angepasste Verarbeitungsumgebung sowie ergänzende Sicherungen wie Innenfixierungen oder zusätzliche Umreifung. Bei stark belasteten Kartons oder sehr glatten Oberflächen kann ein H-Verschluss die Last besser verteilen und die Kartonsteifigkeit unterstützen.
Praxisempfehlungen
- Untergrund reinigen und trocknen, Band mit gleichmäßigem Anpressdruck applizieren
 - Bandbreite und -stärke an Kartongüte und Gewicht ausrichten
 - Temperaturfenster von Lagerung und Verarbeitung beachten
 - Bei hohen Belastungen Querumreifung oder zusätzliche Sicherung in Betracht ziehen
 - Verschlussarten (Längs-, H- oder Doppel-T-Verschluss) passend zur Kartonabmessung und Belastung wählen
 - Prozessstabilität prüfen: wiederholbare Abrollkräfte, sauberes Schnittbild, konstante Klebwerte
 
Auswahlkriterien und Dimensionierung
Die korrekte Dimensionierung von Befestigungsbändern berücksichtigt Kartonbauart (einwellig, doppelwellig), Flächengewicht der Deckschichten, Inhalt und Schwerpunktlage, Transportweg sowie Handlinghäufigkeit. Für leichte Versandgüter genügt meist ein Längsverschluss mit 48–50 mm Bandbreite; bei mittleren Lasten unterstützen höhere Folienstärken oder 75 mm Bandbreite die Scherfestigkeit. Bei hohen Gewichten, großen Packstücken oder dynamischer Beanspruchung sind filament- oder gewebeverstärkte Bänder, Nassklebeband mit faserverstärkter Struktur oder zusätzliche Umreifung eine zweckmäßige Ergänzung. Eine Musterverklebung unter realistischen Bedingungen schafft Klarheit über Haftung, Rückstellkräfte der Klappen und die Eignung des Klebstoffsystems.
Qualitätssicherung, Prüfverfahren und Normbezug
Zur Beurteilung von Befestigungsbändern dienen standardisierte Prüfgrößen: Schälfestigkeit (Peel), Scherfestigkeit (Shear), Anfangsklebkraft (Tack), Reißfestigkeit und Dehnung. Klimaprüfungen unter variierenden Temperaturen und Luftfeuchten bilden typische Lager- und Transportbedingungen ab. Die Kennwerte werden nach etablierten Verfahren ausgewiesen, wodurch sich Produkte objektiv vergleichen und prozesssicher auswählen lassen. Für Wellpapp-Anwendungen empfiehlt sich eine Freigabeprüfung auf den konkreten Kartonoberflächen, insbesondere bei Recyclingqualitäten, lackierten Außendecken oder staubbelasteten Zuschnitten.
Nachhaltigkeit, Recycling und Entsorgung
Im Sinne monomaterialgerechter Lösungen sind Papierklebebänder eine geeignete Option für Wellpapp-Verpackungen, da sie den Papierrecyclingstrom unterstützen. Bei Folienbändern verbessern wasserbasierte Systeme den ökologischen Fußabdruck im Vergleich zu lösungsmittelhaltigen Varianten. Bedruckungen sollten mit recyclingkompatiblen Farben erfolgen. Grundsätzlich gilt: So wenig Band wie nötig, so viel wie erforderlich – der ressourcenschonende Einsatz trägt zur Materialeffizienz bei, ohne die Transportsicherheit zu kompromittieren.
Lagerung, Haltbarkeit und Handling
Die meisten Befestigungsbänder erreichen ihre spezifizierten Eigenschaften bei Lagerung in trockener Umgebung bei etwa 15–25 °C und 40–60 % relativer Luftfeuchte. Direkte Sonneneinstrahlung und starke Wärmequellen sollten vermieden werden. Vor der Verarbeitung empfiehlt sich eine Akklimatisation auf Verarbeitungstemperatur. Je nach System liegt die empfohlene Verwendungsdauer typischerweise zwischen 12 und 24 Monaten ab Produktion, sofern die Originalverpackung geschlossen und die Rollen staubfrei gelagert werden. First-in-First-out (FIFO) unterstützt eine gleichmäßige Qualität.
Häufige Fehlerbilder und Abhilfe
Typische Abweichungen sind Kantenlifting (Ablösen an Kartonkanten), Flagging (Aufrollen der Bandkante), ungleichmäßiges Abrollen, Silikon- oder Staubkontamination sowie verringerte Haftung bei niedrigen Temperaturen. Abhilfe schaffen gereinigte Oberflächen, ausreichend Anpressdruck, korrekt eingestellte Abroller und eine Klebstoffwahl, die zur Kartonqualität passt. Bei sehr glatten, lackierten oder stark recycelten Außendecken empfiehlt sich eine Vorprüfung und gegebenenfalls ein Systemwechsel (z. B. auf Hotmelt, faserverstärktes Nassklebeband oder breitere Bandgeometrie).
Zusammenfassung:
- Befestigungsbänder, auch als Verbindungsriemen bekannt, sind essenziell für Firmen, die Wert auf sicheren Transport und die Unversehrtheit ihrer Produkte legen.
 - Diese vielseitigen Hilfsmittel dienen zum sicheren Verschließen und Zusammenhalten von Verpackungen, wie beispielsweise den robusten Wellpappekartons.
 - Gerade bei Schwerlasten bieten Befestigungsbänder, durch ihre hohe Reißfestigkeit und Stabilität, eine effektive Lösung, um das Risiko von Beschädigungen während des Transportprozesses zu minimieren.
 - Die passende Kombination aus Trägermaterial (PP, PVC, Papier, Gewebe) und Klebstoff (Acrylat, Hotmelt, Naturkautschuk) stellt die gewünschte Haftleistung sicher.
 - Sachgerechte Verarbeitung, geeignete Umgebungsbedingungen und eine auf Kartonqualität und Gewicht abgestimmte Auswahl erhöhen die Verschlusssicherheit im Alltag deutlich.
 - Erweiterte Aspekte wie Normprüfungen, Lagerbedingungen, manipulationsanzeigende Varianten und monomaterialgerechte Ausführungen unterstützen eine prozessfeste, nachhaltige Anwendung in der Wellpapp-Verpackungspraxis.
 
          Veröffentlicht am 09.06.2024
          
            Letzte Überarbeitung am 17.09.2025 um 15:53 Uhr von Sebastian Würth