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Fixierverpackung

Im Verpackungssektor ist die Fixierverpackung ein Begriff, der immer wieder auftaucht, und das aus gutem Grund. Es handelt sich hierbei um eine konstruktive Lösung für den Schutz und die sichere Beförderung von Produkten, insbesondere in Ausführungen aus Wellpappe. Ziel ist es, Waren formschlüssig zu halten, Bewegungen zu begrenzen und Stoß- sowie Vibrationsbelastungen während Transport und Lagerung zu reduzieren. Durch die gezielte Lagesicherung werden Bauteile spielfrei gehalten, die Kraftpfade definiert und die Belastungen über tragfähige Zonen der Verpackung abgeleitet. In der Praxis trägt dies zu stabilen Packprozessen, geringeren Transportschäden und einer reproduzierbaren Qualität entlang der Lieferkette bei.

Definition: Was versteht man unter einer Fixierverpackung?

In der Transport- und Verpackungsindustrie ist eine Fixierverpackung eine besondere Art von Schutzlösung mit integrierter Haltefunktion. Sie dient dazu, Waren während des Transports zu sichern und so zu fixieren, dass sie nicht verrutschen oder während der Beförderung beschädigt werden. Häufig bestehen diese Lösungen aus Wellpappe, einem robusten und ressourceneffizienten Material, und arbeiten mit Klemmkonturen, Einstecklaschen oder Spannrahmen, die das Packgut im Umkarton stabilisieren. Synonyme Bezeichnungen sind unter anderem Lagesicherungsverpackung, Halteverpackung oder Fixiereinsatz, wobei stets das Prinzip der formschlüssigen Aufnahme und der definierten Führung von Kräften im Vordergrund steht.

Kerngedanke der Fixierung: nicht die Hohlräume mit Füllmaterial zu kompensieren, sondern das Produkt selbst lagegerecht zu halten und auftretende Kräfte über die Konstruktion der Verpackung gezielt abzuleiten. Damit lassen sich Bewegungen in allen Raumachsen minimieren, Anstoßpunkte vermeiden und empfindliche Bereiche des Packguts durch konstruktive Entlastung schonen.

Funktionsweise und Anwendungsmöglichkeiten der Fixierverpackungen

Der Hauptzweck der Fixierverpackungen besteht darin, Produkte während des Versands zu schützen. Die Form der Verpackung und das Material sind so gewählt, dass sie die Ware exakt umschließen und dadurch einen zuverlässigen Schutz vor Erschütterungen, Stößen und Vibrationen bieten. Dies ist besonders beim Transport von Elektronikgeräten, Glasprodukten, Messinstrumenten, Ersatzteilen und anderen empfindlichen Waren relevant. Dank ihrer Flexibilität und Variabilität sind sie eine geeignete Lösung für viele Anwendungsbereiche vom E‑Commerce bis zur Industriezulieferung. Zusätzlich können Fixierkonzepte das Packvolumen stabilisieren, die Schwerpunktlage vorteilhaft beeinflussen und so auch die Handhabung in automatisierten Förder- und Sortierprozessen unterstützen.

Typischer Ablauf beim Verpacken: Das Produkt wird in eine konturierte Träger- oder Fixiereinlage eingelegt, durch Laschen, Rahmen oder Klemmzonen gehalten und anschließend im Umkarton formschlüssig verschlossen. Diese Bauart reduziert den Bedarf an zusätzlichem Polstermaterial und stabilisiert den Schwerpunkt des Packstücks. Durch werkzeuglose Steckmechaniken und eindeutig geführte Falt- und Rilllinien lassen sich die Einlagen schnell montieren, was die Taktzeit in der Kommissionierung positiv beeinflussen kann.

Weiterführende Informationen zu modernen Fixierverpackungen

Konstruktionsprinzipien und Varianten

  • Klemm- und Rahmenlösungen: umlaufende Fixierrahmen oder Kontureinlagen halten das Produkt in Position.
  • Trägerplatten mit Haltezungen: gestanzte Laschen greifen definierte Bereiche des Artikels und sichern ihn gegen Verrutschen.
  • Umschlag- oder Kreuzverpackungen: flächige Zuschnitte werden um das Gut gelegt und über Einsteckmechanismen arretiert.
  • Kombination mit stoßdämpfenden Einlagen: je nach Empfindlichkeit ergänzen Papierschäume oder papierbasierte Polster die Fixierung.
  • Spannrahmen mit Entlastungszonen: gezielte Aussparungen und Dehnfugen reduzieren Druckspitzen an sensiblen Flächen und Kanten.
  • Mehrteilige Einlagen: modulare Einsätze für Baugruppen, die unterschiedliche Geometrien innerhalb einer Verpackung sicher aufnehmen.
  • Werkzeuglose Stecksysteme: Verriegelungen durch Haken- und Schwalbenschwanzkonturen zur schnellen Montage ohne Hilfsmittel.

Typische Anwendungsbeispiele

  • Elektronik: Router, Sensoren, Steuergeräte, Leiterplatten mit empfindlichen Kanten.
  • Glas und Keramik: Linsen, Laborwaren, Dekoartikel mit bruchgefährdeten Flächen.
  • Automotive: Kleinteile, Baugruppen, präzise Oberflächen und lackierte Komponenten.
  • Kosmetik und Drogerie: Flakons, Tiegel, Spender mit hohem Anspruch an Oberflächenschutz.
  • Lebensmittel im Sekundärtransport: verpackte Erzeugnisse, die während Distribution oder Fulfillment stabilisiert werden.
  • Medizintechnik: Diagnostikkomponenten, Probenhalter, Gehäuseteile mit definierter Lagesicherung.
  • Präzisionsmechanik: Kalibriergewichte, feinmechanische Baugruppen, Messspitzen und Optiken.
  • Haushaltsgeräte-Zubehör: Einsätze, Filter, empfindliche Abdeckungen und Blenden.

Herstellung und Materialien von Fixierverpackungen

Wellpappe ist das Material der Wahl für die Herstellung der Fixierverpackungen. Das mehrlagige Papier wird unter Druck und Temperatur so profiliert, dass eine wellenförmige Struktur entsteht. Diese Struktur bewirkt ein günstiges Verhältnis aus Eigengewicht, Stabilität und Dämpfungseigenschaften. Je nach Anforderung kommen ein- oder mehrwellige Qualitäten zum Einsatz. Wellenarten und Papiergrammaturen werden so kombiniert, dass Kantenstauchwiderstand, Durchstoßfestigkeit und Rückstellverhalten zur Geometrie des Packguts und zur erwarteten Transportbelastung passen.

Die Herstellung umfasst in der Regel Zuschnitt, Rillen und Stanzen, um Haltegeometrien, Laschen und Konturen präzise auszubilden. So entstehen passgenaue Fixierelemente, die die Lasten aus Stößen über die Struktur der Verpackung ableiten. Das sortenreine Materialdesign erleichtert das Recycling, da die Komponenten überwiegend aus papierbasierten Rohstoffen bestehen. Durch den Einsatz geeigneter Wellenarten und Grammaturen lässt sich die Steifigkeit auf Produktgewicht und Transportweg abstimmen. Moderne Fertigung nutzt dabei sowohl Rotations- als auch Flachbettstanzen sowie digitale Schneidverfahren für Kleinserien, um Toleranzen eng zu halten und Wiederholgenauigkeit zu sichern.

Materialergänzungen und Optionen

  • Zusätzliche Papiereinlagen: zur punktuellen Abstützung oder Flächenverteilung von Kräften.
  • Antistatik-Zwischenlagen (papierbasiert): für empfindliche Elektronik, wenn erforderlich.
  • Kanten- und Flächenschutz: konstruktiv integriert, um Druckspitzen zu reduzieren.
  • Oberflächenkennzeichnung: aufgedruckte Hinweise für Orientierung, Entnahme und korrekte Lage des Produkts.
  • Feuchte- und Klimaoptionen: papierbasierte Sperrschichten oder Imprägnierungen, wenn Umgebungsbedingungen schwanken.
  • Verschluss und Etikettierung: abgestimmt auf den Packprozess, z. B. papierbasierte Klebebänder und eindeutige Identkennzeichnungen.

Qualitätsprüfung und Tests

Zur Verifizierung der Schutzwirkung werden Fallprüfungen, Schwing- und Stoßtests sowie Kompressions- und Stapeltests eingesetzt. Zusätzlich liefern Transportmittellogger Daten zu Beschleunigungen und Temperatur/Feuchteverläufen, um die Auslegung der Fixierverpackung zu verifizieren. Visuelle Prüfpläne und Maßkontrollen stellen sicher, dass Haltezungen, Klemmzonen und Rillungen die vorgesehenen Toleranzen einhalten.

Vor- und Nachteile von Fixierverpackungen

Zu den großen Vorteilen der Fixierverpackungen gehören deren zuverlässiger Schutz, Anpassungsfähigkeit an verschiedene Produktgrößen und -formen, Nachhaltigkeit durch Rezyklierbarkeit sowie Wirtschaftlichkeit durch den reduzierten Einsatz von losem Polstermaterial. Ungeachtet der vielen positiven Aspekte gibt es auch Punkte zu beachten. Zum einen benötigen sie in aufgebautem Zustand mehr Raum als flache Verpackungen, zum anderen kann das Entpacken mitunter sorgfältige Handgriffe erfordern, insbesondere wenn das Produkt eng anliegend fixiert ist. Außerdem erfordert die konstruktive Auslegung eine saubere Ermittlung von Toleranzen, Einsteckkräften und Handhabungsschritten, um sowohl Schutzwirkung als auch Ergonomie zu gewährleisten.

  • Vorteile: formschlüssige Sicherung, definierte Lage, geringerer Materialmix, gute Recyclingfähigkeit, reproduzierbare Packprozesse.
  • Zu beachten: exakte Abstimmung auf Produktgeometrie, potenziell höherer Konstruktionsaufwand, Handling abhängig von der gewählten Fixierlösung.
  • Weitere Vorteile: klare Kraftführung, reduzierte Teilevielfalt im Vergleich zu separaten Polstermaterialien, häufig werkzeuglose Montage.
  • Weitere Hinweise: Einfluss von Klima und Feuchte auf Wellpappe berücksichtigen, Einlernaufwand im Packprozess einplanen.

Relevanz von Fixierverpackungen in der Industrie

Fixierverpackungen nehmen einen wichtigen Platz in verschiedenen Industriebereichen ein, durch ihre Fähigkeit, Produkte sicher und intakt von A nach B zu transportieren. Von der Elektronik- und Automobilindustrie bis hin zur Kosmetik- und Lebensmittelbranche sind robuste und zweckmäßige Schutzlösungen wie diese verbreitet. Sie tragen dazu bei, Transportschäden zu minimieren, Prozesse zu standardisieren und die Qualitätssicherung entlang der Lieferkette zu unterstützen, da die Artikel kontrolliert in definierter Lage ankommen. Auch im Ersatzteilgeschäft, in der Aufarbeitung (Refurbishment) sowie bei Retourenprozessen ermöglicht die Fixierung eine saubere Trennung von Komponenten und eine nachvollziehbare Dokumentation des Zustands.

Abgrenzung zu alternativen Schutzlösungen

  • Gegenüber losem Füllmaterial: Fixierlösungen vermeiden unkontrollierte Produktbewegung und erhöhen die Reproduzierbarkeit.
  • Im Vergleich zu Formeinlagen: sie kommen ohne massive Volumenkörper aus und bleiben häufig flachliegend lagerfähig.
  • In Kombination mit Polstersystemen: wenn zusätzliche Dämpfung benötigt wird, können konstruktive Fixierung und Polsterung sinnvoll kombiniert werden.
  • Gegenüber Schaumformteilen: monomateriale Wellpapp-Konstruktionen erleichtern die stoffliche Verwertung und reduzieren Materialmix.
  • Im Vergleich zu Blister- oder Tiefziehteilen: Fixiereinlagen sind oft variabler anpassbar und benötigen keine thermischen Umformprozesse.

Auslegung: Maße, Toleranzen und Passung

Für die Funktion einer Fixierverpackung ist die richtige Passung entscheidend: Spiel, Klemmmaß und Anzugskräfte müssen so gewählt werden, dass das Produkt sicher gehalten wird, ohne Druckschäden zu riskieren. Dabei werden Fertigungstoleranzen von Stanzkonturen, Rillbreite und Materialdicke ebenso berücksichtigt wie Schwankungen durch Klimaeinflüsse. Eine sorgfältige Bemusterung mit realen Produkten, inklusive Messung kritischer Abstände, unterstützt die Validierung der Haltegeometrien.

Zu beachten sind außerdem Lastfälle entlang der Prozesskette: manuelle und automatische Handhabung, Fördertechnik, Kurvensysteme, Kippen auf Kante, Palettierung, Stapeldruck sowie Transportprofile. Entsprechend werden Fixierrahmen, Laschen und Haltezonen mit Entlastungsradien, Abrundungen und Ausweichfenstern ausgelegt, damit empfindliche Bereiche geschützt bleiben und der Einlegevorgang ohne Verklemmen erfolgen kann.

Prozess und Handling

Eine gute Fixierverpackung unterstützt intuitive Handhabung: eindeutige Öffnungsrichtung, klare Kennzeichnung der Einlegeposition und ergonomische Greifkanten erleichtern den Ablauf. In standardisierten Packanweisungen werden Reihenfolge, Werkzeugbedarf (falls vorhanden) und Prüfmerkmale definiert. Poka‑Yoke-Elemente wie asymmetrische Konturen oder codierte Laschen helfen, Fehlbestückungen zu vermeiden und die Taktzeit stabil zu halten.

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft

Monomaterial-Konzepte auf Papierbasis vereinfachen Sammlung, Sortierung und Wiederverwertung. Durch die Reduktion von losem Füllmaterial sinkt der Materialmix, was die Kreislaufführung unterstützt. Darüber hinaus lässt sich das Verpackungsdesign oftmals flachliegend transportieren und lagern, wodurch Transportvolumen im Vorlauf reduziert werden kann. Konstruktive Optimierungen zielen auf materialeffiziente Geometrien, hohe Flächenausnutzung im Bogen und langlebige Stanzwerkzeuge.

Häufige Fehlerquellen und Best Practices

  • Fehlerquelle: zu hohe Klemmkräfte an empfindlichen Flächen. Empfehlung: Entlastungszonen, größere Auflageflächen und definierte Anzugswege.
  • Fehlerquelle: unzureichende Führung bei Mehrkomponenten-Artikeln. Empfehlung: segmentierte Aufnahmen und codierte Positionierung.
  • Fehlerquelle: Vernachlässigung von Klimaeinflüssen. Empfehlung: Bemusterung unter variierenden Feuchte- und Temperaturbedingungen.
  • Fehlerquelle: fehlende Prüfschleifen. Empfehlung: Fall- und Schwingtests sowie regelmäßige Maßprüfungen im Wareneingang.

Zusammenfassung:

  • Die Fixierverpackung ist eine spezielle Art von Verpackung, die dazu dient, Produkte sicher und stabil zu halten, wodurch Transportschäden vermieden werden.
  • Durch ihre individuelle Anpassungsfähigkeit und Festigkeit ist sie eine geeignete Wahl für Unternehmen, die Wert auf zuverlässigen Schutz ihrer Waren legen.
  • Insbesondere Verpackungen aus Wellpappe bieten durch ihre starke Struktur und ihr leichtes Gewicht eine ideale Lösung für vielfältige Einsatzbereiche.
  • Die Funktionsweise beruht auf formschlüssiger Fixierung durch Rahmen, Laschen oder Konturen, wodurch Bewegungen begrenzt und Kräfte abgeleitet werden.
  • Bei der Auswahl sind Produktgeometrie, Empfindlichkeit, Transportweg und gewünschtes Handling maßgeblich, um Schutzwirkung und Materialeinsatz sinnvoll auszubalancieren.
  • Prüfungen wie Falltest, Schwingtest und Stapeldruckbewertung unterstützen die Auslegung und Absicherung der Schutzwirkung.
  • Monomateriale, papierbasierte Konstruktionen erleichtern die Wiederverwertung und fördern kreislauffähige Verpackungslösungen.

Veröffentlicht am 27.07.2024
Letzte Überarbeitung am 09.09.2025 um 19:17 Uhr von Julia Kopp

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