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Produktsicherheit
Im Kontext von Wellpappe-Verpackungen spielt die Sicherheit des Produkts eine entscheidende Rolle. Sie schützt das Produkt von der Produktion bis zur Lieferung an den Endverbraucher vor verschiedenen Risiken. Darüber hinaus hat sie auch einen maßgeblichen Einfluss auf die Wahrnehmung und das Vertrauen des Verbrauchers in das Produkt. Neben dem reinen Schutz vor Stößen und Druckbelastungen umfasst die Produktsicherheit auch Aspekte wie Manipulationsschutz, Kennzeichnung, Transportstabilität und die Vermeidung von Kontaminationen. Eine fachgerecht ausgelegte Kartonage wirkt als Barriere gegen Umwelteinflüsse und ermöglicht eine kontrollierte, nachvollziehbare Supply Chain. Ergänzend gehören dazu eine systematische Risikoanalyse, belastbare Prüfprotokolle sowie klar definierte Packanweisungen, die die Wiederholbarkeit der Prozesse sicherstellen. In der Praxis bedeutet dies, dass Packmittel, Innenausstattung und Ladeeinheit als integriertes System gedacht und aufeinander abgestimmt werden, um Produktschäden, Wertverluste und Prozessunterbrechungen zu vermeiden.
Definition: Was versteht man unter der Sicherheit eines Produkts?
Unter Produktsicherheit versteht man alle Maßnahmen, die darauf abzielen, die Unversehrtheit des Produkts während des gesamten Prozesses von Herstellung, Lagerung, Transport und Lieferung zu gewährleisten. Es geht also nicht nur um den physischen Schutz, sondern auch um den Schutz vor Kontaminationen oder die Sicherstellung der Qualität und des Wertes des Produkts. Dazu zählen unter anderem die richtige Auswahl des Materials, eine geeignete Konstruktion, eine passende Dimensionierung, die eindeutige Kennzeichnung sowie qualitätssichernde Prüf- und Testverfahren. Ziel ist es, das Packgut in definiertem Zustand, frei von Schäden und Wertverlust, bis zum Bestimmungsort zu führen. Ergänzend umfasst Produktsicherheit die Dokumentation von Prüfbedingungen (zum Beispiel Klima, Dauerbelastungen, Fallhöhen), die Festlegung von Toleranzen für kritische Maße und die Überwachung von Prozessparametern entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Je nach Branche können Anforderungen an Hygiene, Staubfreiheit oder chemische Unbedenklichkeit hinzukommen.
Die Rolle der Wellpappe in der Gewährleistung der Sicherheit eines Produkts
Wellpappe spielt oft eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der Sicherheit des Produkts. Ihre besonderen Eigenschaften, wie ihre Stabilität, ihre Dämpfungseigenschaften und ihre Anpassungsfähigkeit, machen sie zu einer idealen Verpackungslösung. Wellpappe schützt das Produkt vor physischen Schäden, unterstützt die Aufrechterhaltung seiner Qualität und schützt es vor Umwelteinflüssen wie Temperaturschwankungen oder Feuchtigkeit. Durch die Kombination aus Deckschichten und Wellenprofilen lassen sich Druck-, Stoß- und Vibrationskräfte ableiten, während eine geeignete Bauform das Verrutschen des Packguts verhindert und die Ladeeinheit stabilisiert. Darüber hinaus erlaubt Wellpappe die Integration funktionaler Elemente wie Haltebügel, Fixierstege oder Aufreißfäden, wodurch sich der Manipulationsschutz und das nutzerfreundliche Öffnen verbessern. Oberflächenveredelungen und geeignete Beschichtungen können die Feuchteaufnahme reduzieren und die Formstabilität im wechselnden Klima erhöhen.
Materialqualitäten und Wellenarten
Die Auswahl von Wellenarten (z. B. E-, B-, C- oder BC-Doppelwelle) und Papiersorten beeinflusst Tragfähigkeit, Durchstoß- und Kantenstauchwiderstand. Je nach Gewichts- und Empfindlichkeitsklasse des Inhalts sind unterschiedliche Materialklassen zweckmäßig, um eine ausreichende Stapelfestigkeit und Kantenstabilität zu erzielen.
Zusätzlich wirken Grammatur, Faserqualität und Liner-Typ (z. B. Kraftliner oder Testliner) auf ECT- und BCT-Werte. Eine angepasste Klebung der Wellen und die Homogenität der Papierbahnen erhöhen die Reproduzierbarkeit der mechanischen Kennwerte. Für feuchtebelastete Anwendungen sind niedrige Cobb-Werte und geeignete Leim- bzw. Barrieresysteme relevant, um das Feuchteverhalten zu stabilisieren.
Konstruktion und Verschluss
Die Konstruktion (z. B. FEFCO-Typen), der Zuschnitt und der Verschluss (Klebeband, Selbstklebestreifen, Heftung) wirken direkt auf die Produktsicherheit. Passgenaue Einlagen, Trays oder Fixierungen reduzieren Relativbewegungen, während definierte Öffnungs- und Verschlussmechanismen Manipulationen erschweren und Rücksendungen erleichtern.
Bei Versandverpackungen beeinflussen Klebebandtypen (Acryl, Hotmelt, Naturkautschuk) und deren Haftung auf dem Karton die Integrität von Deckelklappen und Laschen. Faserabriss beim Öffnen kann als Indikator für die Unversehrtheit dienen. Ergänzend sichern Umreifungen und Kantenschutzprofile die Ladeeinheit, ohne die Wellpappe punktuell zu beschädigen. Eine konstruktiv saubere Kräfteführung – etwa über verklebte Stege oder formschlüssige Stecklaschen – vermindert Spannungsspitzen und erhöht die Lebensdauer der Verpackung im Umlauf.
Einflussfaktoren auf die Sicherheit von Produkten in Wellpappe
Die Sicherheit eines Produkts in Wellpappe hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Qualität der Wellpappe selbst, das Verpackungsdesign, die Randbedingungen während des Transports und der Lagerung, die Behandlung der Verpackung während des gesamten Prozesses und viele weitere Faktoren. Eine korrekte Dimensionierung und ein passendes Verpackungsdesign können dazu beitragen, Risiken wie ein Verrutschen oder Beschädigungen des Produkts zu minimieren. Ebenso relevant sind die Belastungen durch Stapeldruck, Vibrationen, klimatische Einflüsse (Temperatur, relative Feuchte) sowie die Art der Ladungssicherung auf der Palette. Auch die Art der Palettierung, der Einsatz von Zwischenlagen und die Reibpaarungen zwischen Karton, Folie und Palette beeinflussen die Stabilität. Langzeitbelastungen führen zu Kriechen im Material, wodurch die Anfangsstapelhöhe und die zu erwartende Lagerdauer in die Auslegung einfließen sollten.
- Werkstoff- und Klimaeinflüsse: Papierfeuchte und Umgebungsbedingungen beeinflussen Festigkeit und Formstabilität. Klimaklassen und Konditionierung reduzieren Schwankungen.
- Mechanische Kennwerte: Kantenstauchwiderstand (ECT) und Stapeltragfähigkeit sind zentrale Größen für die Transport- und Lagerstabilität.
- Passgenauigkeit: Stimmige Abmessungen und eine geeignete Innengeometrie minimieren Hohlräume und damit Stoß- und Fallrisiken.
- Innen- und Zusatzschutz: Polster, Formteile oder Fixierungen entkoppeln sensible Produkte von Belastungsspitzen.
- Prozesssicherheit: Standardisierte Packanweisungen, eindeutige Markierungen und Prüfprozesse sichern eine reproduzierbare Qualität.
- Materialkombinationen: Kombinationen aus Wellpappe und Papierpolstern, Schäumen oder Formfaserteilen ermöglichen gezielte Stoßdämpfung und Oberflächenschutz.
- Rückverfolgbarkeit: Chargenkennzeichnung und Dokumentation erleichtern die Ursachensuche bei Abweichungen und erhöhen die Transparenz entlang der Supply Chain.
Transport- und Lagerbedingungen
Die Belastung im Versand ergibt sich aus einer Kombination von Stapeldruck, Fallereignissen, Schwingungen und Beschleunigungen. Eine stabile Ladeeinheit mit rutschhemmenden Zwischenlagen, ausreichend dimensionierten Umverpackungen und angepasster Umreifung erhöht die Sicherheit des Produkts über längere Lagerzeiten und wechselnde Klimata hinweg.
Praxisrelevant sind typische Fallhöhen im Paketversand, resonante Frequenzbereiche in Förder- und Fahrzeugprozessen sowie Temperatur- und Feuchtewechsel über den Tagesverlauf. Für Langzeitlagerung sind Zeit-Temperatur-Feuchte-Profile und das Kriechverhalten (BCT über die Zeit) zu berücksichtigen. Geeignete Palettenmuster (z. B. Kreuzverband), ein definierter Überstand bzw. Unterstand zur Palette und die Vermeidung von Punktbelastungen erhöhen die Transportstabilität.
Innen- und Zusatzschutz
Empfindliche Waren profitieren von ergänzenden Maßnahmen wie Kantenschutz, Hohlraumfüllern oder formschlüssigen Fixierlösungen. Die Wahl der Innenausstattung richtet sich nach Produktgeometrie, Oberfläche und Empfindlichkeit gegenüber Stoß und Vibration. Einen Überblick über praxiserprobte Füll- & Polstersysteme zur Stoß- und Vibrationsdämpfung im Versandprozess unterstützt die gezielte Auswahl für unterschiedliche Szenarien.
Beispiele sind Papierpolster, Wellpappe-Formteile, Luftpolsterkissen oder Schaumformteile. Für kratzempfindliche Oberflächen eignen sich weiche Zwischenlagen, während schwere Bauteile von lastverteilenden Einlagen und verstärkten Kanten profitieren. Durch modulare Inlays lassen sich Varianten bilden, ohne die Außenabmessungen der Umverpackung zu ändern.
Kennzeichnung, Handling und Manipulationsschutz
Gut sichtbare Hinweise (z. B. Ausrichtung, Schwerpunkt, Bruchgefahr) und eindeutige Öffnungslösungen senken Fehlbedienungen. Integritätsmerkmale wie Aufreißfäden, Siegeletiketten oder dokumentierte Übergabepunkte erschweren unzulässige Eingriffe und erhöhen die Nachverfolgbarkeit.
Zusätzliche Piktogramme, farblich codierte Handhabungszonen und klar platzierte Etiketten unterstützen den materialgerechten Umgang. Seriennummern und Scan-Codes verbinden physische Verpackung und digitale Dokumentation, wodurch Zustandsdaten (z. B. Stoßereignisse, Temperaturverläufe) nachvollziehbar werden.
Prüfverfahren und Normen
Zur Absicherung der Produktsicherheit werden standardisierte Prüfungen eingesetzt. Dazu zählen unter anderem Kantenstauchprüfung (ECT), Kistenstapelprüfung (BCT), Flachstauchprüfung (FCT), Durchstoß- und Falltests sowie Vibrationstests mit definierten Profilen. Klimakonditionierung (z. B. 23 °C/50 % r. F.) stellt vergleichbare Ausgangsbedingungen her. Prüfpläne legen Grenzwerte, Stichprobenumfang und Wiederholraten fest und verankern diese in der Qualitätssicherung.
Nachhaltigkeit und Produktsicherheit
Eine ressourcenschonende Auslegung steht nicht im Widerspruch zur Sicherheit des Produkts. Materialeffizienz, recyclingfähige Monomaterial-Lösungen und die Reduktion von Hohlräumen senken das Transportvolumen und erhöhen zugleich die Systemsicherheit. Wichtig ist eine balancierte Dimensionierung, die Schadenquoten minimiert und dennoch den Materialeinsatz zielgerichtet hält.
Anwendungsbeispiele
Beispiele aus der Praxis sind der Versand von Glasbehältern mit formschlüssigen Einlagen und Kantenschutz, die Lieferung von Elektronik mit leitfähigen oder ableitfähigen Einsätzen zur Reduktion elektrostatischer Risiken sowie der Transport von Lebensmittelprimärverpackungen mit staubarmen, sauber verarbeiteten Wellpappe-Zuschnitten. In allen Fällen ist die Kombination aus passgenauer Innenausstattung, belastbarer Außenverpackung und stabiler Ladeeinheit entscheidend.
Vor- und Nachteile von Sicherheitsmaßnahmen bei Produkten
Die Sicherheit eines Produkts hat viele Vorteile, insbesondere in Form von verminderten Beschädigungen und Verlusten, verbessertem Verbrauchervertrauen und möglicherweise auch verbesserten gesetzlichen und regulativen Compliance. Nachteile können die zusätzlichen Kosten für hochwertige Verpackungsmaterialien, spezielle Verpackungsdesigns oder besondere Behandlungsanforderungen während Transport und Lagerung sein. In der Abwägung sind Lebenszykluskosten entscheidend: geringere Schadenquoten, weniger Retouren und reduzierte Nachbearbeitung stehen initialen Investitionen gegenüber. Zusätzlich sinken indirekte Aufwände, etwa durch weniger Reklamationen oder effizientere Lagerprozesse. Messbare Kennzahlen (z. B. Schadenrate, Durchlaufzeit, Lagerumschlag) erleichtern die Bewertung der Wirksamkeit. Iterative Optimierung, Simulationen und Pilotversände helfen, die Schutzwirkung mit vertretbarem Aufwand zu validieren.
- Vorteile: Niedrigere Transportschäden, höhere Prozessstabilität, konsistente Produktqualität, verbesserte Nutzerfreundlichkeit beim Öffnen und Wiederverschließen.
- Herausforderungen: Mehrmaterial oder komplexere Konstruktionen, potenziell höherer Schulungsbedarf im Handling, sorgfältige Abstimmung mit Transport- und Lagerprozessen.
- Zusätzliche Vorteile: Bessere Planbarkeit in der Supply Chain, geringere Ausfallzeiten, transparente Rückverfolgbarkeit und reproduzierbare Ergebnisse über unterschiedliche Standorte hinweg.
- Weitere Herausforderungen: Höherer Testaufwand, Notwendigkeit konsistenter Klimakonditionierung und die Berücksichtigung von Langzeiteinflüssen wie Kriechen oder Feuchtewechseln.
Zusammenfassung:
- Verpackungen aus Wellpappe tragen maßgeblich zur Produktsicherheit bei, indem sie den Inhalt effektiv vor physischen Schäden wie Stößen, Kratzern oder Druck schützen.
- Die Produktsicherheit umfasst auch die Lagerstabilität von Artikeln. Wellpappe hält Feuchtigkeit fern und sorgt für eine ausgezeichnete Stapelstabilität der Waren während Lagerung und Transport.
- Für eine optimale Produktsicherheit muss die korrekte Nutzung der Verpackung gewährleistet sein. Dazu gehören leicht verständliche Anweisungen und Warnungen auf der Verpackung, welche insbesondere mit Wellpappe leicht zu drucken sind.
- Eine passgenaue Auslegung von Materialqualität, Konstruktion und Innenpolsterung reduziert Relativbewegungen und verhindert typische Transportschäden.
- Klimagerechte Ausführung und standardisierte Prüfungen stellen sicher, dass die Schutzwirkung auch unter wechselnden Umgebungsbedingungen erhalten bleibt.
- Klare Kennzeichnung und geeignete Verschlusstechniken unterstützen das fehlerarme Handling und erhöhen den Manipulationsschutz.
- Die Betrachtung von Lebenszykluskosten, Messgrößen und Prozessdaten ermöglicht eine ausgewogene Auslegung zwischen Schutzwirkung, Materialeffizienz und Handhabbarkeit.
- Praxisgerechte Palettierung, Ladungssicherung und stabile Ladeeinheiten ergänzen die Verpackungsgestaltung und sichern den Gesamterfolg im Versandprozess.
Veröffentlicht am 06.07.2024
Letzte Überarbeitung am 03.11.2025 um 11:21 Uhr von Sebastian Würth