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Außenverpackung

Bei der Erstellung von Produkten ist die Sicherheit bei Transport und Lagerung von entscheidender Bedeutung. Hier spielt die Außenverpackung eine zentrale Rolle innerhalb der gesamten Verpackungskette. Sie schützt Güter entlang der Lieferkette vor mechanischen, klimatischen und organisatorischen Einflüssen. Insbesondere kommt hier die Wellpappe zum Einsatz, ein bewährtes Material mit ausgewogenem Verhältnis aus Schutzwirkung, Gewicht und Ressourceneinsatz. Eine sorgfältig ausgelegte Außenverpackung reduziert Transportschäden, senkt Reklamationsquoten und unterstützt effiziente Logistikprozesse. Darüber hinaus ermöglicht sie eine standardisierte Handhabung in automatisierten Packlinien, reduziert Volumen und Masse für effiziente Frachtauslastung und trägt zur Einhaltung von Qualitätsstandards entlang verschiedener Distributionskanäle (B2B, B2C, E-Commerce) bei.

Definition: Was versteht man unter Außenverpackung?

Die Außenverpackung ist die erste Schutzschicht für Waren und Produkte aller Art. Sie dient hauptsächlich zur Sicherung und zum Schutz der Produkte vor mechanischen Schäden, aber auch vor schädlichen Umwelteinflüssen. Eine effiziente Außenverpackung gewährleistet den sicheren Transport und die einwandfreie Lagerung von Gütern. Sie ist der erste Kontakt des Empfängers mit dem Produkt und trägt somit wesentlich zum ersten Eindruck bei. Im Sprachgebrauch wird sie häufig auch als Umverpackung, Transportverpackung oder Versandkarton bezeichnet, sofern sie die gesamte Einheit umschließt und für die Distribution ausgelegt ist.

Im System der Verpackungsebenen grenzt sich die Außenverpackung von Innen- und Produktverpackung ab: Während Innenverpackungen polstern, fixieren oder Komponenten trennen, nimmt die Außenverpackung die Kräfte aus Handhabung, Stauchung und Stapelung auf. Sie stellt Flächen für Kennzeichnungen, Handlinghinweise und rechtlich erforderliche Angaben bereit und beeinflusst durch Formstabilität die Palettier- und Kommissionierfähigkeit. Zusätzlich ermöglicht sie die Bildung von Versandeinheiten (VE), die effiziente Nutzung von Palettenrasten (z. B. 600 × 400 mm, 800 × 1200 mm) sowie die Integration von manipulationssicheren Verschlüssen und eindeutigen Identifikationsmerkmalen für Rückverfolgung.

  • Funktionen: mechanische Absicherung (Stoß, Druck, Vibration), Schutz vor Feuchte und Staub, Bündelung von Einheiten, Informations- und Kennzeichnungsfläche, Unterstützung der Ladungssicherung auf der Palette, Manipulations- und Zugriffsschutz durch geeignete Verschlusskonzepte.
  • Schnittstellen: Produktion, Lager, Versand, Transportdienstleister und Empfänger sowie Qualitätssicherung und Retourenmanagement.
  • Gestaltungskriterien: Produktabmessungen, Masse und Schwerpunkt, Empfindlichkeit, Transportweg, klimatische Bedingungen, gewünschte Öffnungs- und Entsorgungsfreundlichkeit, zulässige Stapelhöhen, Packmuster und Automatisierungsvorgaben.

Typen von Außenverpackungen

Außenverpackungen können aus verschiedenen Materialien bestehen und in unterschiedlichen Formaten erhältlich sein. Unter diesen sind diejenigen aus Wellpappe hervorzuheben. Sie bieten eine Kombination aus Festigkeit und Flexibilität, die ideal für den Schutz von Produkten ist. Es gibt verschiedene Typen von Wellpappen-Außenverpackungen:

Ergänzend kommen konstruktive Einsätze, Polster, Zuschnitte und Zwischenlagen zum Einsatz, um empfindliche Zonen zu entkoppeln oder Hohlräume zu reduzieren. Weiterführende Hinweise zu ergänzenden Schutzlösungen finden sich unter weiterführende Informationen zu geeigneten Systemen zum Füllen und Polstern. Ebenso lassen sich Trays, Kreuzzuschnitte oder Kantenschutzelemente integrieren, um Kantenlasten zu verteilen, Durchstoßkräfte zu verringern und die Stapelstabilität in Mischpaletten zu erhöhen.

Materialalternativen (z. B. Vollpappe, Kunststoffe oder Holzverbunde) werden situationsabhängig genutzt, etwa bei sehr hoher Feuchtebelastung oder bei wiederverwendbaren Transportmitteln. Im Wellpapp-Kontext lassen sich durch angepasste Wellenarten und Liner-Qualitäten jedoch viele Anforderungen wirtschaftlich abdecken. Für Anwendungen mit erhöhten Anforderungen an Feuchtebeständigkeit können nassfeste Qualitäten, Barriereschichten oder Innenbeutel die Performance unter schwankenden Klimabedingungen stabilisieren.

Die Rolle der Wellpappe in der Außenverpackung

Wellpappe ist aufgrund ihrer Eigenschaften ein bevorzugtes Material für Außenverpackungen. Die Wellpappe bietet eine ausgezeichnete Festigkeit und Stabilität bei geringem Eigengewicht und passt sich durch konstruktive Auslegung an unterschiedlichste Anforderungen an. Typische Wellenarten sind E, B und C; Kombinationen wie BC oder EB erhöhen die Stauch- und Durchstoßfestigkeit. Grammaturen und Liner-Qualitäten (z. B. Recycling- oder Frischfaserliner) beeinflussen Tragfähigkeit, Oberflächenbild und Feuchteverhalten. Auch die Klebstoffe und die Flutingspezifikation tragen zu Kanten- und Flächensteifigkeit bei und bestimmen das Verhalten unter wechselnder relativer Luftfeuchte.

Relevante Leistungskennwerte sind unter anderem Kantenstauchwiderstand (ECT) und Kistenstauchwert (BCT). Sie korrelieren mit Stapelhöhe, Lagerdauer und klimatischen Bedingungen. Darüber hinaus bietet Wellpappe gute Druck- und Kennzeichnungseigenschaften für klare Hinweise, Barcodes und Handlingsymbole. Sie ist recyclingfähig, ressourcenschonend nutzbar und unterstützt kreislauffähige Materialströme. In der Praxis dient eine geeignete Kombination aus Wellenprofil, Papierqualitäten und Verleimung als Basis für eine auf die Transportkette abgestimmte Außenverpackung, die auch bei klimatischer Konditionierung (z. B. 23 °C/50 % r. F.) reproduzierbare Ergebnisse liefert.

In der Praxis werden Faltschachtelkonstruktionen mit geeigneten Verschlüssen (Klebebänder, Heftung, Stecklaschen) kombiniert. Aufriss- und Wiederverschlusslösungen erleichtern das Handling beim Empfänger. Rillungen, Einsteckmechaniken und optionale Perforationen unterstützen sicheres Öffnen und kontrolliertes Entnehmen. Für drucksensitive Güter lassen sich zusätzliche Polsterzonen oder mehrlagige Liner integrieren; für lange Lagerzeiten helfen optimierte Packmuster, um Stauchreserven zu erhalten.

Vor- und Nachteile von Außenverpackung

Wie bei jedem anderen Produkt hat auch die Verwendung von Außenverpackungen ihre Vor- und Nachteile. Zu den Vorteilen zählen vor allem die Schutzfunktion und die Informationsfunktion, da die Verpackung dazu dient, dem Käufer Informationen über das Produkt zu liefern. Außerdem verbessert eine ansprechende Verpackung das Image des Produkts und fördert den Verkauf. Allerdings können die Herstellung und Entsorgung von Verpackungen auch negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Dabei spielt die Wahl des Materials eine entscheidende Rolle. Im Falle der Wellpappe kann jedoch von einem nachhaltigen und umweltfreundlichen Material ausgegangen werden. Zusätzlich wirkt sich eine passgenaue Auslegung positiv auf Frachtkosten, Beschädigungsraten und Retourenprozesse aus, während überdimensionierte Kartonagen unnötige Leerräume erzeugen.

  • Vorteile: anpassbare Stabilität, geringes Gewicht, gute Stapelbarkeit, einfache Kennzeichnung, hohe Recyclingfähigkeit und etablierte Verfügbarkeit in vielen Formaten; zusätzlich günstiges Verhältnis von Schutzleistung zu Materialeinsatz und gute Kompatibilität mit Paletten- und Fördersystemen.
  • Grenzen: Feuchteempfindlichkeit im ungeeigneten Klima, begrenzte Wiederverwendbarkeit bei hoher mechanischer Dauerbelastung, erforderliche Abstimmung von Abmessungen und Polsterung auf das konkrete Produkt, potenzielle Kanten- und Durchstichanfälligkeit bei punktuellen Lasten.
  • Gegenmaßnahmen: geeignete Wellenkombinationen, Feuchteschutz (z. B. Innenbeutel), optimierte Packmuster, passendes Verschluss- und Füllmaterial, Verstärkungen an Kanten, zusätzliche Zwischenlagen sowie konstruktive Entkopplung empfindlicher Bereiche.

Zusätzliche Anforderungen an Außenverpackungen

Außenverpackungen müssen entlang der gesamten Prozesskette funktionieren. Dazu gehören stoßarme Packprozesse, klare Markierungen für Stapelrichtung, sichere Verschlüsse und eine auf den Transportweg abgestimmte Auslegung. Prüfverfahren (z. B. Fall-, Stauch- und Vibrationsprüfungen unter definierten Klimabedingungen) helfen, Risiken zu beurteilen und die Konstruktion zu validieren. Für standardisierte Bauarten bieten FEFCO-Codes Orientierung bei Auswahl und Kommunikation. Ergänzend unterstützen Indikatoren (z. B. Kipp-, Stoß- oder Feuchteindikatoren) die Beweissicherung bei sensiblen Lieferungen.

In der Logistik spielen Maße, Gewichtsverteilung und Stapelfestigkeit eine Rolle. Ein optimiertes Verhältnis von Innenraum zu Außenmaßen reduziert Füllmaterial, verringert Leerräume und senkt Transportaufwände. Gleichzeitig müssen Öffnungskonzepte eine beschädigungsarme Entnahme ermöglichen und die Rückführung ins Altpapierrecycling vereinfachen. Darüber hinaus beeinflussen Packmengen, Versandeinheitenbildung, Volumengewicht und Palettenlayout die Effizienz in Kommissionierung, Versand und Last-Mile-Zustellung.

Dimensionierung und Auslegung

Eine angemessene Dimensionierung der Außenverpackung berücksichtigt Toleranzen der Produkte, notwendige Polsterabstände, potenzielle Deformationen unter Stauchlast sowie die Anforderungen der Transportkette. Die Auswahl geeigneter Rillbreiten, Nutzhöhen und Lagenbilder auf der Palette trägt dazu bei, Kantenbelastungen zu minimieren und Durchbiegungen zu vermeiden. Für fragile Güter empfiehlt sich eine Verteilung der Last über Zwischenlagen, während konzentrierte Punktlasten durch konstruktive Abstützungen reduziert werden sollten.

Normen, Prüfstandards und Validierung

Zur Absicherung der Performance in der Praxis werden standardisierte Prüfpläne genutzt. Dazu zählen konditionierte Fallprüfungen mit variierenden Fallhöhen, Stauchprüfungen zur Ermittlung der maximalen Stapellast über die Lagerdauer sowie Vibrationsprofile, die typische Transportmittel simulieren. Eine iterative Validierung (Laborvorprüfung, Pilotversand, Serienfreigabe) senkt das Risiko von Transportschäden und stellt sicher, dass die Außenverpackung den geforderten Schutzgrad unter realen Bedingungen erreicht.

Nachhaltigkeit und Kreislaufführung

Außenverpackungen aus Wellpappe lassen sich in etablierten Altpapierströmen verwerten. Durch materialoptimierte Konstruktionen (z. B. Reduktion der Grammatur bei gleicher Schutzleistung, bedarfsgerechte Wellenkombinationen) werden Ressourcen geschont. Ein designgerechter Aufbau erleichtert die sortenreine Trennung von Zusatzmaterialien wie Folienbeuteln oder Umreifungen und unterstützt eine hohe Wiederverwertungsquote, ohne die Schutzfunktion zu beeinträchtigen.

Praxisbeispiele und Anwendungen

Elektronikgeräte profitieren von stoßdämpfenden Einsätzen und rutschhemmenden Zwischenlagen, um sensible Bauteile zu schützen. Im Maschinen- und Automotive-Bereich kommen mehrwellige Außenverpackungen mit hoher Stauchreserve zum Einsatz, häufig ergänzt um Kantenschutzprofile. Für Lebensmittel oder Konsumgüter sichern stapelstabile Umkartons den Transport, während bedienfreundliche Aufreißfäden und Wiederverschlüsse die Weiterverarbeitung im Handel erleichtern. In der Ersatzteillogistik helfen modulare Größenraster, Lagerplätze zu standardisieren und Kommissionierzeiten zu reduzieren.

Zusammenfassung:

  • Die Außenverpackung ist die erste Schutzschicht eines Produktes, die eine effektive Abschirmung gegen physische Einflüsse wie Stöße, Kratzer und Feuchtigkeit bietet und ist besonders geeignet für den Versand und Transport von Waren.
  • Bei Verpackungen aus Wellpappe handelt es sich um eine hervorragende Wahl für Außenverpackungen, da sie eine ansehnliche Kombination aus Stabilität, Leichtigkeit und Wirtschaftlichkeit bieten und zudem die Umwelt schonen, da sie vollständig recycelbar sind.
  • Sie dienen neben dem Schutz auch als Marketinginstrument, denn sie können individuell bedruckt und gestaltet werden, um die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich zu ziehen und die Markenidentität zu stärken.
  • Eine zweckmäßige Außenverpackung berücksichtigt Produktmerkmale, Transportbedingungen, Verschluss- und Öffnungslösungen sowie eindeutige Kennzeichnungen für effiziente Prozessabläufe.
  • Durch die gezielte Auswahl von Wellenarten, Materialqualitäten und konstruktiven Details lassen sich Schutzwirkung, Stapelstabilität und Materialeinsatz ausgewogen aufeinander abstimmen.
  • Validierte Prüfungen (z. B. Fall-, Stauch-, Vibrationstests) und eine an die klimatischen Bedingungen angepasste Auslegung sichern die Leistung über die gesamte Lieferkette.
  • Ein optimiertes Größenraster und durchdachte Packmuster reduzieren Leerräume, senken Frachtkosten und erleichtern die Rückführung in etablierte Recyclingströme.

Veröffentlicht am 25.08.2024
Letzte Überarbeitung am 11.09.2025 um 16:12 Uhr von Sebastian Würth

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