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Anpassungsoptionen

Die Gestaltung von Verpackungen kann für Unternehmen eine entscheidende Rolle spielen. Insbesondere Verpackungen aus Wellpappe bieten eine große Bandbreite an Anpassungsoptionen, um unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, sensible Güter sicher zu schützen und Produkte angemessen zu präsentieren. Dazu zählen konstruktive Varianten, Materialqualitäten, Druck- und Veredelungsmöglichkeiten sowie logistische Parameter. Die Flexibilität und Individualisierbarkeit der Wellpappe ist dabei ein wesentlicher Pluspunkt, der es ermöglicht, spezifische Vorgaben zu berücksichtigen – von passgenauer Formgebung über funktionale Details für den Versand bis hin zu variablen Seriengrößen. Ebenso lassen sich regulatorische Kennzeichnungspflichten, förder- und automatisierungsgerechte Auslegungen sowie die Integration digitaler Informationen (z. B. Codes für Nachverfolgbarkeit) berücksichtigen. Dadurch eignet sich Wellpappe sowohl für E-Commerce-Workflows als auch für industrielle Lieferketten über den gesamten Produktlebenszyklus.

Definition: Was versteht man unter Anpassungsoptionen?

Unter Anpassungsoptionen werden alle Stellschrauben verstanden, mit denen ein Produkt oder eine Dienstleistung auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtet werden kann. Im Kontext der Wellpappe umfasst dies unter anderem die Geometrie (Länge, Breite, Höhe), die Auswahl des Wellenprofils (z. B. E-, B-, C- oder Doppelwelle), die Papierarten und Grammaturen (etwa Kraftliner oder Testliner), die Farbe der Außendecke sowie konstruktive Details wie Rillungen, Stanzungen, Perforationen, Aufreißfäden, Selbstklebestreifen, Griffe oder Sichtfenster. Ebenso zählen Druckverfahren (Flexo-, Digital- oder Offsetkaschierung) und Veredelungen (Matt-/Glanzlack, partielle Effekte, Prägungen) dazu. Logistische Aspekte wie Palettierbarkeit, Packmuster und Toleranzen sind Teil der Auslegung; hierzu bieten sich weiterführende Hinweise zu Abmessungen und Toleranzen an. Diese Bandbreite an Optionen erlaubt es, Lösungen präzise an Produktschutz, Handhabung, Branding und Prozesse im Versand anzupassen.

Darüber hinaus gehören Verschlussarten (z. B. Steck- und Einstecklaschen, Zungenverschluss, Selbstklebeverschluss), Staublaschen, zusätzliche Sicherheitsmerkmale (manipulationserkennende Elemente) sowie die Ausrichtung der Welle zur Faserlaufrichtung zu den typischen Parametern. Für die Kennzeichnung lassen sich Piktogramme, variable Daten, Codes und Serialisierung berücksichtigen, was eine klare Informationsführung entlang der Lieferkette unterstützt.

Abgrenzung und Zielsetzung

Anpassungsoptionen unterscheiden sich von reinen Varianten dadurch, dass sie systematisch auf definierte Anforderungen (Schutz, Handhabung, Kommunikation, Nachhaltigkeit) parametriert werden. Ziel ist eine ausgewogene Auslegung aus Materialeffizienz, Stabilität, Prozessfähigkeit und Lesbarkeit der Kennzeichnung über alle Prozessschritte hinweg.

Beispiele für Anpassungsoptionen bei Wellpappe

Die Vielfalt zeigt sich besonders anhand konkreter Beispiele. Das Wellenprofil kann hinsichtlich Dicke und Steifigkeit variiert werden, um den Kanten- und Flächendruck besser aufzunehmen und so den Schutz im Transport zu erhöhen. Die Oberfläche lässt sich mit Veredelungen wie Matt-/Glanzlack oder Prägungen individualisieren, während beim Druck mit Flexo-High-Graphics, Digitaldruck (auch für Kleinserien oder variable Daten) und Offsetkaschierung unterschiedliche Bildqualitäten und Auflagen realisierbar sind. Funktionale Zusätze wie Perforationen, Aufreißfäden oder Doppelklebestreifen erleichtern das Öffnen und Retournieren, Einlagen und Fixierelemente stabilisieren den Inhalt. Auch die Konstruktion kann angepasst werden, etwa als Steck- oder Klappkonstruktion nach FEFCO-Standards, als Stanzverpackung mit konturgenauen Aussparungen oder als stabilere Doppelwelle für schwerere Güter.

Typische Anwendungsbeispiele:

  • Versandkarton mit Aufreißfaden und Doppelklebestreifen zur vereinfachten Retoure im Onlinehandel.
  • Stanzverpackung mit spezifischer Einlage zur Fixierung empfindlicher Bauteile während des Transports.
  • Präsentationsverpackung mit kaschierter Außendecke für hochwertige Druckbilder und markenkonforme Optik.
  • Doppelwellige Transportlösung mit verstärkten Kanten für erhöhte Stapelfestigkeit auf der Palette.
  • Kartonage mit gezielten Perforationen und Grifföffnungen für ergonomisches Handling am Packtisch.
  • Regalfertige Verpackung (Shelf-Ready) mit Aufrissperforation und gut lesbarer Artikelauszeichnung für die schnelle Warenverräumung.
  • Polsternde Einlage aus der gleichen Wellpappe-Qualität zur sortenreinen Entsorgung und zur Reduktion fremder Materialien.
  • Verpackung mit definierter Faserlaufrichtung zur Optimierung von Faltbildern und zur Minimierung von Kantenbrüchen im Sichtbereich.

Technische Parameter und Konstruktionsdetails

Die wesentlichen technischen Größen bei der Auslegung umfassen unter anderem:

  • Materialaufbau: Wellenart (E, B, C, BC, EB), Papierzusammensetzung und Grammaturen.
  • Mechanische Kennwerte: Kantenstauchwiderstand (ECT), Stapelstauchwert (BCT), Berstfestigkeit, Reißfestigkeit.
  • Geometrie: Innen- und Außenmaße, Rillabstände, Stanzkonturen, Mindeststege und -schlitze.
  • Prozessmerkmale: Rill- und Faltverhalten, Kraftrichtung des Papiers, Feuchtegehalt und Klimabeständigkeit.
  • Handhabungsfeatures: Perforation, Öffnungshilfen, Tragegriffe, Klebestreifen, Etikettierflächen.
  • Logistik und Handling: Packmuster, Palettierung, Stapelhöhen, Berücksichtigung von Toleranzen.
  • Normen und Prüfmethoden: FEFCO-Codes, anerkannte Prüfverfahren (z. B. für ECT/BCT), Packrichtlinien und branchenspezifische Vorgaben.
  • Nachhaltigkeit: Recyclinganteil, Materialeffizienz, Wiederverwertbarkeit, optionale Zertifizierungen und Konzentration auf sortenreine Lösungen.
  • Sicherheits- und Informationsmerkmale: Kennzeichnungen, Piktogramme, maschinenlesbare Codes sowie gut platzierte Informationsflächen.

Toleranzen und Maßkonzepte

Für die Maßhaltigkeit sind Innen- und Außenmaße, Rillversatz und Stanzspiel maßgeblich. Die Feuchteführung im Herstellungsprozess, die Faserausrichtung sowie die nachgelagerte Lagerung beeinflussen die tatsächlichen Abmessungen. Ein konsistentes Toleranzkonzept (inklusive Angaben zur Messmethode und zum Messpunkt) erleichtert die Reproduzierbarkeit, reduziert Reklamationen und sichert eine zuverlässige Palettierung sowie Stapelstabilität.

Druck- und Veredelungsverfahren im Überblick

Die Wahl des Druckverfahrens richtet sich nach Motiv, Auflage und Budget. Flexodruck ermöglicht wirtschaftliche Reproduktion mit soliden Flächen und Texten, High-Graphics-Flexo erhöht die Bildqualität. Digitaldruck eignet sich für kleinvolumige Serien, personalisierte Inhalte und schnelle Designwechsel ohne Klischeekosten. Offsetkaschierung (vorgedruckter Bogen, aufkaschiert auf Wellpappe) liefert sehr hochwertige Bildwirkung. Veredelungen wie Dispersions- oder UV-Lack, partielle Lackeffekte, Soft-Touch-Oberflächen oder Prägungen können die Haptik und Optik gezielt beeinflussen. Wichtig ist das Zusammenspiel aus Druckbild, Rillung und Stanzung, um Brüche an Kanten zu vermeiden und Falzbilder sauber zu halten.

Für reproduzierbare Druckergebnisse sind ein abgestimmtes Farbmanagement, die Wahl passender Deckpapiere (z. B. gestrichene Außendecke), die Kontrolle von Rasterweiten sowie die Beachtung der Druckreihenfolge relevant. Sonderfarben, kleine Schriftgrade und feine Linien benötigen eine adäquate Auflösung und eine geeignete Flächendeckung, damit Kontraste und Lesbarkeit erhalten bleiben.

Herstellungsprozess und dessen Einfluss auf die Anpassungsoptionen

Die Vielzahl an Anpassungsoptionen hat ihren Ursprung im Herstellungsprozess. Aus Papierbahnen werden auf dem Corrugator Wellenprofile durch Riffelwalzen geformt und mit stärkehaltigem Leim zu ein- oder mehrwelligen Verbünden gefügt. Anschließend erfolgt die Weiterverarbeitung: Zuschneiden, Rillen und Schlitzen (Slitter-Scorer), Bedrucken (Preprint oder Postprint) sowie das Stanzen (Rotations- oder Flachbettstanze). In der Faltschachtel- bzw. Klebemaschine werden Laschen zu ein-, zwei- oder dreipunktgeklebten Zuschnitten verarbeitet. Jede Prozessstufe beeinflusst die Machbarkeit: Minimalbreiten bei Schlitzen, Anordnung der Rillungen, Registerhaltigkeit im Druck, die Lage der Papierfasern oder die Feuchteführung wirken sich auf Stabilität, Bildqualität und Faltverhalten aus. Durch die Abstimmung von Material, Werkzeug und Maschinenparametern lassen sich Spezifikationen gezielt erreichen.

Rüstzeiten, Werkzeugzustand, Klebstoffwahl und Prozessgeschwindigkeit bestimmen zusätzlich, welche Toleranzen realistisch eingehalten werden können. Eine belastbare Planung berücksichtigt die Reihenfolge der Arbeitsschritte, die Lager- und Klimabedingungen sowie die geforderte Wiederholgenauigkeit über mehrere Chargen hinweg.

Weiterverarbeitung: Stanzen, Rillen, Kleben

Stanzwerkzeuge definieren Konturen, Fenster, Grifföffnungen und Perforationen. Rilllinien strukturieren die Falz; ihre Tiefe und Position bestimmen die Passform. Klebungen (Heiß- oder Kaltleim) beeinflussen Geschwindigkeit und Festigkeit im Prozess. Passgenauigkeit entsteht durch geeignete Toleranzen, eine saubere Werkzeugauslegung und Materialkonstanz. Musterbau (Weißmuster), Prüfungen und Freigaben reduzieren das Risiko späterer Anpassungen.

Für hohe Prozessfähigkeit sind zudem die exakte Registerhaltigkeit zwischen Druck und Stanzung, die saubere Ausbrechqualität sowie die richtige Klebelaschengeometrie entscheidend. Geeignete Anrainer wie Einsteckhilfen, Staubklappen und Aufreißlaschen verbessern das Handling im Packprozess.

Qualitätssicherung und Prüfungen

Qualitätssicherung beginnt mit klaren Spezifikationen und setzt sich über Wareneingangsprüfungen, In-Prozess-Kontrollen und Endprüfungen fort. Relevante Prüfungen betreffen unter anderem mechanische Kennwerte (ECT/BCT), Berst- und Reißfestigkeit, Klimabeständigkeit sowie Druckbildkontrolle. Transportnahe Tests wie Fall-, Vibrations- und Druckversuche unterstützen die Bewertung der Schutzwirkung im Realbetrieb. Definierte Prüfpläne mit Stichprobenumfang, Messpunkten und Freigabekriterien sichern reproduzierbare Ergebnisse.

Nachhaltigkeitsaspekte bei Anpassungsoptionen

Durch materialeffiziente Konstruktionen, geeignete Wellenprofile und die Reduktion von Mischmaterialien lässt sich die Umweltwirkung verringern. Ein höherer Recyclinganteil, sortenreine Ausführungen und gut trennbare Komponenten erleichtern die Wiederverwertung. Druck- und Veredelungsentscheidungen sollten so getroffen werden, dass die Funktion gewahrt bleibt und die Rezyklierbarkeit unterstützt wird.

Daten, Zusammenarbeit und Musterbau

Saubere Daten sind die Grundlage für passgenaue Anpassungen. Dazu zählen CAD-basierte Stanzkonturen, eindeutig bemaßte Zeichnungen (mit Toleranzen, Messbezug und Faserlaufrichtung), Farb- und Druckvorgaben sowie nachvollziehbare Prüfanweisungen. Ein strukturierter Bemusterungsprozess mit Weißmustern und, falls erforderlich, bedruckten Andrucken beschleunigt Freigaben und reduziert spätere Iterationen im Serieneinsatz.

Kosten- und Losgrößenwirkung

Anpassungsoptionen beeinflussen Rüstaufwand, Werkzeugbedarf und Mindestmengen. Während standardnahe Lösungen kurze Rüstzeiten begünstigen, erfordern spezielle Konturen und Veredelungen oft zusätzliche Werkzeuge und damit verbundene Freigaben. Eine abgestimmte Losgrößenplanung hilft, Materialausnutzung, Produktionsfenster und Lagerhaltung im Gleichgewicht zu halten.

Vor- und Nachteile von Anpassungsoptionen

Wie bei jedem Feature gibt es Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist die passgenaue Auslegung auf Produkt, Schutzbedarf und Prozess, wodurch Transportschäden verringert und Packzeiten optimiert werden können. Individualisierte Kennzeichnung verbessert die Wiedererkennbarkeit und unterstützt klare Informationsführung. Die Materialauswahl kann auf ökologische Vorgaben (Rezyklatanteil, geeignete Farben) ausgerichtet werden. Herausforderungen entstehen durch Komplexität in der Abstimmung, mögliche Rüstzeiten, Werkzeugkosten und Mindestmengen. Zudem erfordern individuelle Lösungen belastbare Daten (Stanzkontur, Toleranzen) und gegebenenfalls Bemusterungen. Eine zu starke Spezialisierung kann die Flexibilität bei Sortimentswechseln einschränken oder die Kosten in kleinen Losgrößen erhöhen.

  • Vorteile: Produktschutz, passgenaue Abmessungen, effizientes Handling, klare Kennzeichnung, zielgerichtete Materialwahl.
  • Herausforderungen: Rüstaufwand, Werkzeug- und Freigabekosten, Datenqualität, Lieferzeiten, Abhängigkeit von Materialverfügbarkeiten.
  • Zusatznutzen: konsistente Palettierung, verbesserte Packdichte, reduzierte Retourenquote durch angepasste Öffnungs- und Rücksendelösungen.
  • Zusatzaufwand: Variantenmanagement, Forecast-Genauigkeit, Dokumentation von Spezifikationen und Prüfplänen.

Zusammenfassung:

  • Maßgeschneiderte Gestaltung: Unter Anpassungsoptionen versteht man die Möglichkeit, die Form und Größe von Wellpappe-Verpackungen nach den spezifischen Bedürfnissen eines Unternehmens zu gestalten. Dies verbessert nicht nur die Passform, sondern optimiert auch den Platzbedarf während des Transports. Ergänzend sind Rillbild, Stanzkontur, Perforationen und funktionale Elemente aufeinander abzustimmen, um stabile Faltprozesse und eine sichere Palettierung zu gewährleisten.
  • Individualisierte Drucke: Ein weiterer Aspekt der Anpassungsoptionen sind die Druckoptionen. Unternehmen können ihr Logo, ihre Marke oder spezielle Designs auf den Verpackungen aus Wellpappe anzeigen lassen, was zur Verbesserung der Markensichtbarkeit beiträgt. Die Wahl zwischen Flexodruck, Digitaldruck und Offsetkaschierung richtet sich nach Motiv, Auflage und Zeitbedarf; Veredelungen beeinflussen Haptik, Schutz und Erscheinungsbild.
  • Nachhaltige Alternativen: Zudem kann die Materialauswahl an ökologische Anforderungen oder Unternehmensstandards angepasst werden. Wellpappe ist bereits eine umweltfreundliche Option, aber es können auch zusätzliche Maßnahmen wie Recycling oder der Einsatz von umweltfreundlichen Farben berücksichtigt werden. Darüber hinaus unterstützt eine materialeffiziente Konstruktion die Reduktion von Ressourcen und Volumen entlang der Lieferkette.
  • Technische Kenngrößen: Relevante Parameter sind Wellenprofil, Papierqualitäten, mechanische Werte (z. B. ECT/BCT), Toleranzen sowie die Kraftrichtung der Fasern. Diese beeinflussen Stabilität, Faltverhalten und Druckbild.
  • Prozess und Qualitätssicherung: Vom Corrugator bis zum Kleben bestimmen Werkzeuge, Rüstungen und Klimaführung die Machbarkeit. Weißmuster, Prüfungen und Freigaben sichern die Spezifikation ab und reduzieren Nacharbeit im Serieneinsatz.
  • Daten und Zusammenarbeit: Vollständige Zeichnungen, eindeutige Toleranzen und abgestimmte Druckvorgaben beschleunigen Freigaben und erhöhen die Reproduzierbarkeit über Chargen hinweg.

Veröffentlicht am 03.08.2024
Letzte Überarbeitung am 18.09.2025 um 13:22 Uhr von Manuel Hofacker

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