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Versandkartons

Die Welt des Handels und der Industrie ist kaum ohne sie vorstellbar: Versandkartons. Sie sind ein zentraler Bestandteil von Logistik, Distribution und Transportprozessen. Unter den unterschiedlichen Arten von Transport- und Versandverpackungen nehmen sie eine besondere Stellung ein, weil sie das Packgut bündeln, schützen und eine effiziente Handhabung entlang der Lieferkette ermöglichen. Besonders wenn es um den Versand und den sicheren Transport von Waren geht, sind sie nicht wegzudenken. In der Praxis bilden sie zusammen mit geeignetem Innenleben wie Polstern und Füllmaterialien eine funktionale Einheit. Zudem sind sie im Bereich der Wellpappe-Verpackungen etabliert, da sie bei vergleichsweise geringem Eigengewicht hohe Stabilität bieten und recycelbar sind. Ergänzend ermöglichen standardisierte Grundmaße eine effiziente Palettierung, automatisierte Fördertechnik sowie eine prozesssichere Integration in Kommissionierung, Konsolidierung und Retourenabwicklung. Durch definierte Materialqualitäten, reproduzierbare Kantenstauchwiderstände und abgestimmte Verschlusskonzepte lassen sich konstante Ladeeinheiten und planbare Transportkosten realisieren.

Definition: Was versteht man unter Versandkartons?

Unter Versandkartons versteht man robuste, in der Regel gefaltete Papier-Boxen (Faltschachteln), die in erster Linie dazu dienen, Waren sicher zu versenden und zu lagern. Sie werden überwiegend aus Wellpappe gefertigt, einem Verbundmaterial aus mindestens einer gewellten Papierlage (Wellenbahn) und zwei glatten Deckschichten (Liner). Diese Kombination sorgt für ein hohes Maß an Stabilität und Stoßdämpfung bei moderatem Gewicht. Formate und Bauformen sind variabel: quadratisch, rechteckig oder länglich; vom kompakten Kleinformat bis hin zum Großgebinde. Die Dimensionierung richtet sich nach dem Verwendungszweck sowie den Eigenschaften des Packguts. Typischerweise werden Maße in Millimetern als Länge × Breite × Höhe angegeben, bezogen auf das Innenmaß, damit das Packgut mitsamt Polsterung zuverlässig passt. Ergänzend lassen sich Oberflächen und Kanten für Scanner- und Etikettiererkennung so auslegen, dass eine hohe Maschinenfähigkeit erreicht wird.

Typische Konstruktionsmerkmale

  • Standard-Faltschachtel (z. B. FEFCO 0201): weit verbreitet, wirtschaftlich, flach anlieferbar, mit Klebe- oder Klebebandverschluss.
  • Automatikboden: schneller Aufbau, standsicherer Boden ohne zusätzliches Verkleben.
  • Verschluss- und Öffnungshilfen: Selbstklebestreifen, Aufreißfaden, integrierte Aufreißlaschen oder definierte Rillungen für wiederholbares Öffnen.
  • Rillungen und Stanzungen: erleichtern das saubere Falten, definieren Kanten und unterstützen konstante Innenmaße.
  • Druck und Kennzeichnung: Hinweise zum Inhalt, Handlingsymbole, Chargen- oder Retoureninformationen.
  • Rücksendefunktion: Doppelklebestreifen oder zweiter Verschlussbereich für eine einfache und sichere Retoure ohne zusätzliches Material.
  • Integrierte Sicherheitsmerkmale: manipulationssichere Perforationen, Verschlusslaschen oder Versiegelungsbereiche zur Erkennung unbefugter Öffnungen.
  • Variabilität der Höhe: Höhenrillungen ermöglichen die Anpassung an unterschiedliche Füllhöhen und reduzieren Hohlraumanteile.

Maße, Innen- und Außenabmessungen

In der Praxis wird zwischen Innenmaß (entscheidend für das Packgut) und Außenmaß (wichtig für Palettierung und Ladeeinheiten) unterschieden. Wandstärke, Wellenart und Papiersorten beeinflussen diese Maße sowie die Toleranzen. Für eine hohe Packdichte und stabile Ladeeinheiten sollten die Maße auf das Packgut, die Polsterung und die geplante Stapel- und Transportart abgestimmt werden. Weiterführende Hinweise zu praxisrelevanten Abmessungen bei Kartonagen unterstützen bei der passgenauen Auswahl. Empfehlenswert ist die konsequente Verwendung modularer Grundmaße (z. B. 600 × 400 mm Raster) für eine optimale Ausnutzung von Paletten- und Behältersystemen sowie eine verbesserte Pick- und Pack-Effizienz.

Produktionsprozess und Arten von Versandkartons

Die Herstellung der Versandkartons beginnt mit der Papierproduktion. Aus Holzfasern und wiedergewonnenen Fasern (Altpapier) entstehen Liner- und Wellenpapiere. Auf der Wellpappenanlage werden Wellenbahnen durch Wärme, Druck und Leimung geformt und mit Deckschichten zu ein-, zwei- oder mehrwelliger Wellpappe verklebt. Nach dem Zuschnitt folgen Rillen, Stanzen und das Verkleben zu Zuschnitten oder fertigen Schachteln. Einwellige, zweiwellige und mehrwellige Versandkartons unterscheiden sich in Anzahl und Kombination der Wellenlagen und damit in Festigkeit, Dämpfung und Stapelstabilität. Ergänzend kommen Druckverfahren wie Flexodirektdruck, kaschierter Offsetdruck oder Digitaldruck zum Einsatz, um Kennzeichnungen, Handlingssymbole oder variable Daten abzubilden. Qualitätskontrollen (z. B. Feuchtegehalt, Rillqualität, Klebung) stellen die Prozessstabilität sicher.

Wellenarten und Materialkennwerte

  • Wellenarten: E‑Welle (fein, ca. 1,5 mm), B‑Welle (mittel, ca. 3 mm), C‑Welle (gröber, ca. 4 mm); Kombinationen wie BC oder EB verbinden Tragfähigkeit und Dämpfung.
  • Papiersorten: Testliner und Liner in unterschiedlichen Grammaturen; die Wahl beeinflusst Kantenstauchwiderstand (ECT) und Box Compression Test (BCT).
  • Klebstoffe: überwiegend stärke- bzw. wasserbasierte Leime; Parameter wie Feuchte und Temperatur wirken auf die Verarbeitungsqualität.
  • Weitere Wellenprofile: A‑Welle (ca. 5 mm) für erhöhte Dämpfung, F‑Welle (feiner) für glattere Oberflächen; Doppel- oder Triplewall-Kombinationen (z. B. AC, BC, EB) für spezifische Last- und Dämpfungsanforderungen.
  • Zusätzliche Kennwerte: Durchstoßwiderstand, RCT (Ring Crush Test) und Cobb-Wert (Wasseraufnahme) unterstützen die Auswahl für klimatisch anspruchsvolle Anwendungen.

Arten und Eignung

  • Einwellig: geeignet für leichte bis mittelschwere Inhalte, gute Wirtschaftlichkeit, hohe Verfügbarkeit.
  • Zweiwellig: höhere Stapelfestigkeit und Durchstoßfestigkeit; bewährt für schwerere oder empfindlichere Güter.
  • Mehrwellig: für besondere Anforderungen und hohe Lasten oder längere Transportwege.
  • Spezialausführungen: Post-versandoptimierte Kartons mit Aufreißfaden, Gefahrgut-zertifizierte Ausführungen (mit entsprechender Zulassung) oder antistatische Varianten für elektronische Komponenten.

Anforderungen und Einsatzgebiete der Versandkartons

Versandkartons sind ein wichtiges Instrument im Handel und müssen vielen Ansprüchen gerecht werden. Sie sollen für den Transport von Waren robust und stabil sein, gleichzeitig aber so leicht wie möglich, um Kosten und Emissionen gering zu halten. Anforderungen betreffen unter anderem Kanten- und Stapeldruckfestigkeit, Durchstoßwiderstand, Maßstabilität, sichere Verschließbarkeit, Kennzeichnungsfähigkeit sowie die Eignung für automatisierte Prozesse (z. B. Fördertechnik, Scannerkennzeichnung). Zudem sind ökologische Aspekte relevant: Wellpappe lässt sich dem Wertstoffkreislauf zuführen, der Faseranteil ist meist hochgradig recyclingfähig. Ebenso wichtig sind ergonomische Aspekte beim Handling, etwa griffige Kanten, geeignete Öffnungen zum Greifen und eine Verpackungskonstruktion, die Verletzungsrisiken minimiert. Eine klare Kennzeichnung unterstützt die Rückverfolgbarkeit und reduziert Fehlzuordnungen im Wareneingang und Versand.

Einsatzfelder und Handhabung

  • Branchen: E‑Commerce, Ersatzteile, Konsumgüter, Elektronik, Bücher, Pharma- und Non-Food-Artikel.
  • Logistische Integration: abgestimmte Formate erleichtern Kommissionierung, Konsolidierung und Palettierung (z. B. auf gängigen Ladehilfsmitteln).
  • Verschlusslösungen: Klebeband, Nassklebeband, Umreifung; Öffnungshilfen wie Aufreißfaden oder definierte Perforation unterstützen die Retoure.
  • Innenausstattung: Polster, Formeinlagen und Fixierungen reduzieren Hohlräume und schützen empfindliche Flächen und Kanten.
  • Praxisbeispiele: Bücher- und Warensendungen profitieren von höhenvariablen Kartons; Elektronikartikel erfordern kombinierte Inlays aus Wellpappe und schützenden Zwischenlagen; schwere Ersatzteile benötigen zweiwellige oder mehrwellige Qualitäten, optional mit Umreifung.
  • Best Practices: Hohlräume gezielt minimieren, Lastpfade durch passende Wellenkombinationen berücksichtigen, Etikettierflächen planen und Öffnungshilfen für eine beschädigungsarme Entnahme vorsehen.

Umwelt- und Klimabedingungen

Feuchte, Temperaturwechsel und lange Lagerzeiten beeinflussen die Leistungsfähigkeit. Eine trockene Lagerung, stimmige Stapelhöhen und die Berücksichtigung der klimatischen Bedingungen entlang der Lieferkette sind daher wichtig. Bei hoher Belastung oder feuchter Umgebung helfen geeignet gewählte Wellenkombinationen, höhere Grammaturen oder schützende Innenkonzepte. Zusätzlich können Feuchtesperren, angepasste Klebebänder (z. B. Nassklebeband auf Papierbasis) und klimaverträgliche Polster die Schutzwirkung verbessern. Für konstante Ergebnisse empfiehlt sich die Auslegung auf ein definiertes Klimafenster und regelmäßige Prüfungen der kritischen Kennwerte, insbesondere bei saisonalen Schwankungen oder internationaler Distribution.

Vor- und Nachteile von Versandkartons

Der große Vorteil der Versandkartons liegt in ihrer Stabilität und Strapazierfähigkeit bei gleichzeitig geringem Eigengewicht. Sie können auch mittelschweren bis schweren Inhalten standhalten und schützen diese vor äußeren Einflüssen wie Stößen. Durch rechteckige Grundformen sind sie gut stapelbar, unterstützen eine platzsparende Lagerhaltung und ermöglichen effiziente Transporte. Ein weiterer Pluspunkt ist die Umweltfreundlichkeit: Die Materialien sind recycelbar und können nach Gebrauch der stofflichen Verwertung zugeführt werden. Nachteile ergeben sich durch Sensibilität gegenüber Feuchtigkeit oder extreme Temperaturen. Zudem sind sie nicht für alle Warenarten ideal; empfindliche Güter oder Lebensmittel benötigen oft spezielle Schutz- oder Frischelösungen. Auch unsachgemäße Dimensionierung (zu groß/zu klein) kann die Schutzwirkung mindern oder unnötiges Füllmaterial erforderlich machen. Werden Verschlüsse oder Rillungen nicht passend zum Material gewählt, leidet zudem die Wiederholgenauigkeit beim Aufbau, und es können unnötige Reklamationen durch Transportschäden entstehen.

  • Vorteile: flach anlieferbar, gut bedruckbar, anpassbare Formate, etablierte Recyclingwege.
  • Nachteile: feuchteempfindlich, begrenzte Wiederverwendbarkeit je nach Beanspruchung, Qualitätsvariation abhängig von Material und Lagerung.
  • Optimierungshinweise: Maßauslegung am Innenmaß, Hohlraumreduktion durch Inlays, wahlweise zweiwellige Qualitäten für höhere Stapelkräfte, geeignete Klebebänder und definierte Öffnungshilfen.

Zusammenfassung:

  • Versandkartons dienen als tragende Transportbehälter für Waren aller Art und gewährleisten einen sicheren Transport vom Unternehmen zum Kunden.
  • Die Hauptmaterialien solcher Boxen sind Wellpappe und Karton, die hohe Stabilität, leichtes Gewicht und einfache Handhabung gewährleisten.
  • Gut konstruierte Versandkartons schützen die Waren nicht nur während des Transports, sondern dienen auch als repräsentative Verpackung, die einen wichtigen ersten Eindruck beim Kunden hinterlässt.
  • Die Auswahl der passenden Wellensorte, Grammatur und Bauform richtet sich nach Packgut, Transportweg, Stapelanforderungen und gewünschten Öffnungs- bzw. Verschlussfunktionen.
  • Eine sorgfältige Dimensionierung, passende Innenpolster sowie fachgerechte Lagerung und Handhabung verbessern Schutzwirkung, Packdichte und Wirtschaftlichkeit.
  • Standardisierte Maße, abgestimmte Ladeeinheiten und nachvollziehbare Materialkennwerte erleichtern die logistische Integration und sichern gleichbleibende Qualität über die gesamte Lieferkette.

Veröffentlicht am 28.08.2024
Letzte Überarbeitung am 13.10.2025 um 10:24 Uhr von Julia Kopp

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