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Echtzeit-Tracking

In der Welt der Wellpappe zeichnet die Echtzeit-Verfolgung einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Diese Technologie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung des Produktions- und Lieferprozesses, was für Unternehmen, die auf effiziente Logistik setzen, von unschätzbarem Wert ist. Sie sorgt für Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette, reduziert Stillstände, verbessert Prognosen zu Ankunftszeiten und unterstützt ein vorausschauendes Störungsmanagement. Durch präzise Zeitstempel, Zustandsdaten und Ereignisprotokolle werden Entscheidungen datenbasiert getroffen und Prozesse stabiler ausgesteuert. Gerade bei Wellpapp-Verpackungen, die in hoher Taktung gefertigt, konfektioniert und transportiert werden, schafft diese Sichtbarkeit eine belastbare Grundlage für termingerechte Auslieferungen, konsistente Qualität und nachvollziehbare Materialflüsse vom Papierrohstoff bis zum fertigen Karton.

Definition: Was versteht man unter Echtzeit-Tracking?

Das Echtzeit-Tracking ist eine Technologie, die es ermöglicht, den genauen Standort und Status von Waren und Gütern in Echtzeit zu verfolgen und zu überwachen. Dieses System setzt auf GPS-Technologie, mobile Datenübertragung und speziell entwickelte Software zur Datenanalyse. In der Wellpappenindustrie spielt diese Technik eine wachsende Rolle, da sie dazu beiträgt, die Produktionsprozesse zu optimieren und die Lieferkette transparenter zu gestalten.

Unter Echtzeit wird in der Praxis häufig eine Aktualisierung im Sekunden- bis Minutenraster verstanden (Near-Real-Time). Erfasst werden Positionsdaten (z. B. über GPS, UWB oder WLAN), Zustandsdaten (Temperatur, Feuchte, Erschütterung), Prozessdaten (Los- oder Chargen-ID, Seriennummern, Abmessungen) sowie Ereignisse wie Palettierung, Verladung, Übergabe an den Transportdienst oder Zustellnachweis. Die Daten fließen in Dashboards, werden für Alarme und Benachrichtigungen genutzt und über Schnittstellen (API) mit ERP-, MES- oder WMS-Systemen verknüpft.

Wesentliche Komponenten sind Sensorik und Tracker, die Konnektivität (z. B. LTE-M, NB-IoT, 4G/5G, WLAN, Bluetooth), Edge- oder Cloud-Plattformen zur Verarbeitung sowie Visualisierungs- und Analysewerkzeuge. Ergänzend kommen Identifikationsstandards wie Barcodes, RFID oder GS1-Standards zum Einsatz, um Sendungen, Paletten und Teilaufträge eindeutig zu referenzieren.

Abgrenzung zu Track & Trace

Funktionsweise und Einsatz von Echtzeit-Tracking in der Wellpappenindustrie

Das Echtzeit-Tracking in der Wellpappenindustrie setzt auf spezielle Tracking-Geräte, die sowohl an den Produktionsmaschinen als auch an den Verpackungen angebracht werden können. Daten wie Produktionsstatus, Standort, Temperatur und weitere relevante Informationen werden in Echtzeit erfasst und an ein zentrales System gesendet. Dort werden sie analysiert, visualisiert und zur Verknüpfung verschiedener Prozesse genutzt. Dadurch lassen sie sich reibungslos miteinander verbinden. Insbesondere bei großangelegten Produktionslinien und Logistikprozessen bringt die Echtzeit-Verfolgung viele Vorteile.

In der Produktion werden Maschinenzustände, Rüstwechsel und Stillstände mit Materialflüssen verknüpft. So lassen sich Durchlaufzeiten präzise bestimmen und Engpässe objektiv identifizieren. In der Intralogistik unterstützt das Tracking Wareneingang, Zwischenlager, Kommissionierung, Verladung sowie die Übergabe an Speditionen. Für Außentransporte liefern Geofences automatische Statusmeldungen beim Verlassen oder Betreten definierter Zonen. Zusätzlich können Qualitätsparameter (z. B. Temperatur- oder Feuchteverläufe) an kritischen Prozesspunkten überwacht werden.

  • Identifikation: Kennzeichnung von Rollen, Zuschnitten, Pappkartons, Paletten oder Kolli über Barcodes, QR, RFID oder aktive Beacons.
  • Erfassung: Aktive Tracker (mit eigener Energieversorgung) oder passive Systeme (z. B. RFID-Gates, Scans) sammeln Positions- und Ereignisdaten.
  • Konnektivität: Übertragung via Mobilfunk (NB-IoT, LTE-M, 4G/5G), WLAN oder Bluetooth-Gateways in Echtzeit.
  • Verarbeitung: Edge-Filter zur Vorverarbeitung, zentrale Plattform für Speicherung, Korrelation und Analytik.
  • Visualisierung: Dashboards, KPIs, Alarme/Benachrichtigungen, ETA-Prognosen, Heatmaps von Materialflüssen.

Für Versandprozesse ist neben Position und Status auch die Schutzwirkung der Innenausstattung relevant; hierzu bieten weiterführende Informationen zu modernen Füll- und Polstersystemen eine thematische Ergänzung.

Typische Anwendungsszenarien entlang der Verpackungsprozesskette

Beispiele reichen von der Ortung von Rohpapierrollen über das Tracking von Halbfabrikaten (Bögen, Stanzzuschnitte) bis zur Chargenrückverfolgung fertiger Wellpapp-Verpackungen. In der Verladung lassen sich Ladehilfsmittel (Paletten, Rollcontainer) zuordnen, im Außentransport werden Ankunftszeiten, Temperaturfenster und Erschütterungen dokumentiert. Retourenprozesse gewinnen durch belegbare Zustandsdaten an Objektivität, etwa zur Abklärung von Transportschäden.

Genauigkeit, Energieversorgung und Robustheit

Die Wahl der Technologie hängt von Genauigkeitsanforderungen und Einsatzort ab: GPS liefert gute Ergebnisse im Außenbereich, UWB oder WLAN-Ortung sind in Hallen präziser. Batterielaufzeiten aktiver Tracker variieren je nach Sendeintervall und Umgebung von Wochen bis Monaten; Energiesparprofile und ereignisgesteuerte Übertragung verlängern die Nutzungsdauer. Industrietaugliche Gehäuse schützen gegen Staub, Feuchtigkeit und Vibrationen.

Für weitläufige Areale kann eine hybride Ortung (GNSS plus Zell- und WLAN-basierte Verfahren) Ausfälle kompensieren. Energiemanagement (Duty-Cycling, Adaptive Sampling) und Trigger-Logik (z. B. Bewegung, Temperaturgrenzen) reduzieren den Daten- und Energiebedarf. Bei Mehrwegverpackungen oder Ladungsträgern unterstützen robuste Befestigungen und modulare Stromversorgungskonzepte den Dauerbetrieb.

Datenqualität und Standardisierung

Hohe Aussagekraft erfordert konsistente Stammdaten und einheitliche Ereignisdefinitionen. Standards wie GS1 und EPCIS 2.0 unterstützen die interoperable Abbildung von Lieferkettenereignissen. Zeitstempel, Benutzer- oder Maschinen-IDs und Positionsquellen sollten einheitlich strukturiert werden, um Analysen und Audits zu erleichtern.

Ein klar definiertes Datenmodell (z. B. für Packeinheiten, SSCC, Seriennummern und Packvorschriften) sowie Validierungen an den Übergabepunkten (Wareneingang, Warenausgang, Übergabe an Transportdienstleister) senken Fehlraten. Versionierung und Datenherkunft (Provenance) stellen sicher, dass Ergebnisse reproduzierbar sind.

Integration von Echtzeit-Tracking in den Produktions- und Lieferprozess

Die Integration eines Echtzeit-Trackings in den Produktions- und Lieferprozess erfordert eine sorgfältige Planung und Koordination. Wichtig ist die Auswahl geeigneter Tracking-Geräte und eine Software, die eine effiziente Analyse und Visualisierung der aufgenommenen Daten ermöglicht. Des Weiteren sollten Mitarbeiter geschult werden, um die erfassten Daten optimal interpretieren und nutzen zu können. In der Wellpappenindustrie hat sich gezeigt, dass die Integration von Echtzeit-Trackingsystemen eine effizientere Produktion und eine verbesserte Kundenbeziehung ermöglicht.

  1. Zielbild und Anforderungen definieren: Anwendungsfälle priorisieren (z. B. Transparenz in der Auslieferung, Reduktion von Suchzeiten, Temperaturüberwachung), Metriken/KPIs festlegen und benötigte Aktualisierungsraten bestimmen.
  2. Technologiewahl und Pilotierung: Passende Sensorik/Tracker auswählen, Testbereiche aufsetzen, Genauigkeit, Batterielaufzeit und Robustheit validieren.
  3. Schnittstellen klären: Integration in ERP, MES, WMS, TMS über APIs; einheitliche IDs (z. B. SSCC, Chargen- oder Losnummern) definieren.
  4. Prozess- und Rollenmodell: Verantwortlichkeiten für Monitoring, Alarmbearbeitung und Ursachenanalyse festlegen; klare Eskalationswege definieren.
  5. Schulung und Change Management: Bedienoberflächen erklären, Dateninterpretation trainieren, praxisnahe Arbeitsanweisungen bereitstellen.
  6. Betrieb und Skalierung: Gerätemanagement, Wartungszyklen (z. B. Batteriewechsel), Versions- und Sicherheitskonzepte etablieren; Rollout auf weitere Linien/Standorte.
  7. Wirtschaftlichkeit und Nutzenmessung: Ausgangsbasis (Baseline) erfassen, Zielwerte definieren, Effekte auf Durchlaufzeit, Bestandsgenauigkeit, Ausschuss und Rückfragenquoten regelmäßig bewerten.
  8. Risikomanagement: Funkabdeckung, Störeinflüsse, Hardwaredefekte und Fallback-Prozesse (z. B. manuelle Scans) planen; Notfall- und Wartungskonzepte dokumentieren.
  9. Qualitätssicherung: Testfälle für Ereignisse, Datenvalidierung und Alarmregeln definieren; kontinuierliche Verbesserung anhand von Ursachenanalysen (Root Cause) verankern.

Datenschutz und IT-Sicherheit

Sicherheitsmechanismen (Verschlüsselung, Zugriffskontrollen, Netzsegmentierung) sind grundlegend. Personenbezug sollte vermieden oder minimiert, Datenaufbewahrungsfristen definiert und Protokollierung revisionssicher gestaltet werden. Regelmäßige Penetrationstests und Updates der Gerätefirmware sind Bestandteil des Betriebs.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Compliance

Je nach Region gelten Vorgaben zu Funknutzung, Datenspeicherung und Nachweisführung. Für Lieferkettennachweise, Reklamationsbearbeitung und auditsichere Dokumentation sind nachvollziehbare Ereignisprotokolle, manipulationssichere Zeitstempel und klare Verantwortlichkeiten erforderlich. Bei grenzüberschreitenden Transporten sind Roaming-Profile, Exportbestimmungen und vertragliche Service-Level zu berücksichtigen.

Vor- und Nachteile von Echtzeit-Tracking

Der größte Vorteil der Echtzeit-Verfolgung liegt in der Steigerung der Effizienz. Durch das ständige Monitoring können Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden. Zudem ermöglicht die direkte Überwachung der Logistikprozesse eine genaue Planung und Koordination von Produktion und Lieferung. Auf der anderen Seite ist für die Implementierung von Echtzeit-Trackingsystemen ein gewisser Investitionsaufwand erforderlich. Es ist nicht nur notwendig, entsprechende Hardware und Software anzuschaffen, sondern es müssen auch Mitarbeiterschulungen durchgeführt und gegebenenfalls Prozesse angepasst werden. Trotz dieser Nachteile überwiegen in der Regel die positiven Auswirkungen der Implementierung von Echtzeit-Trackingsystemen in die Betriebsabläufe.

  • Vorteile: Schnellere Ursachenanalyse bei Abweichungen, bessere ETA-Prognosen, reduzierte Suchzeiten im Werk, höhere Bestandsgenauigkeit, verbesserte Qualitätsüberwachung (Temperatur/Feuchte/Erschütterung), transparente Nachverfolgbarkeit für Audits und Reklamationsklärung.
  • Herausforderungen: Investitions- und Betriebskosten, Funkabdeckung in Hallen oder auf Routen, Batteriewechsel und Gerätelebenszyklus, Datenflut und Notwendigkeit sinnvoller Filter/Alarmregeln, Akzeptanz und Schulungsbedarf in den Teams.
  • Organisatorische Aspekte: Klare Verantwortlichkeiten für Alarmmanagement, Definition von Toleranzgrenzen, kontinuierliche Verbesserung auf Basis der Datenanalyse.

Ergänzend wirken sich belastbare Daten positiv auf die Zusammenarbeit mit Transportdienstleistern aus, da Leistungskennzahlen objektiv vergleichbar werden. In der Produktion helfen sie, Rüstfolgen zu optimieren, Stillstandsgründe zu klassifizieren und Verpackungsmaterial bestandsarm, aber lieferfähig zu disponieren.

Kennzahlen, Metriken und Praxisbeispiele

Für die Bewertung von Echtzeit-Tracking in der Wellpappenindustrie haben sich messbare Kennzahlen bewährt. Typische Metriken sind: Termintreue (On-Time-Rate), mittlere Standortaktualität, Suchzeitreduktion in der Intralogistik, Bestandsgenauigkeit in Prozent, Zeit bis zur Alarmbearbeitung, Anteil qualitätsrelevanter Überschreitungen (Temperatur, Feuchte), Transportschadensquote sowie die Dauer vom Wareneingang bis zur Verfügbarkeit im Lager.

  • Praxisbeispiel Produktion: Verknüpfung von Maschinenzuständen mit Paletten-IDs reduziert ungeplante Wartezeiten und verbessert die Durchlaufzeit in der Weiterverarbeitung.
  • Praxisbeispiel Versand: Geofences melden Abfahrten und Ankünfte automatisch, wodurch Be- und Entladefenster genauer geplant werden und Standzeiten sinken.
  • Praxisbeispiel Qualität: Sensorik dokumentiert Erschütterungen entlang der Route und unterstützt die Ursachenanalyse bei Kantenbeschädigungen an Wellpapp-Verpackungen.
  • Praxisbeispiel Retouren: Zustandsdaten und Ereignislogs schaffen Klarheit bei Reklamationen und beschleunigen die Entscheidungsfindung zur Gutschrift oder Nachlieferung.

Zusammenfassung:

  • Das Echtzeit-Tracking ermöglicht es Unternehmen, die Bewegung und den Zustand ihrer Verpackungen aus Wellpappe in Echtzeit zu verfolgen. Dies erleichtert die Lokalisierung von Sendungen und optimiert den Kundenservice.
  • Mittels Echtzeit-Tracking können Produktions- und Lieferzeiten präzise geplant werden, was zu besserer Effizienz führt und Ausfälle verhindert. Dies ist besonders vorteilhaft in der Wellpappe-Verpackungsindustrie.
  • Zusätzlich bieten Echtzeit-Daten eine transparente und detaillierte Sicht auf den gesamten Lieferprozess. Das fördert die Qualitätskontrolle und ermöglicht es, schnell auf Probleme zu reagieren, die möglicherweise auftreten können.
  • Die Auswahl geeigneter Sensorik, eine stabile Konnektivität sowie saubere Schnittstellen zu ERP/MES/WMS sind zentrale Erfolgsfaktoren.
  • Klare KPIs, definierte Alarmregeln und geschulte Anwender sichern einen messbaren Nutzen im Tagesgeschäft.
  • Datenschutz, IT-Sicherheit und standardisierte Ereignisdefinitionen stellen langfristige Betriebsstabilität und Skalierbarkeit sicher.
  • Durchgehende Identifikation von Packeinheiten, konsistente Stammdaten und nachvollziehbare Ereignisprotokolle erhöhen die Prozesssicherheit in Produktion, Intralogistik und Transport.
  • Mit strukturierter Pilotierung, Nutzenmessung und schrittweiser Skalierung lassen sich Echtzeit-Trackingsysteme nachhaltig in die Wellpappenprozesse integrieren.

Veröffentlicht am 20.07.2024
Letzte Überarbeitung am 12.09.2025 um 12:52 Uhr von Julia Kopp

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