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Frachtoptimierung
Die Frachtoptimierung hat eine zentrale Stellung im Bereich der Wellpapp-Verpackungen. Sie ist maßgeblich daran beteiligt, Transportkosten zu senken und die Effizienz der Auslieferung zu steigern. Sie ist ein wirksames Werkzeug für Unternehmen, die ihre Logistik- und Verpackungsprozesse verbessern möchten. Neben der Kostenseite adressiert Frachtoptimierung auch Themen wie Transportsicherheit, Auslastung von Lademitteln, Reduktion von Leerraum sowie die Minimierung von Beschädigungsquoten über die gesamte Lieferkette hinweg. Zusätzlich berücksichtigt sie regulatorische Vorgaben, Zustellrestriktionen (z. B. maximale Paketmaße, Volumengewicht) und unternehmensspezifische Servicelevel, wodurch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wirtschaftlichkeit, Produktschutz und Prozessstabilität erreicht wird.
Definition: Was versteht man unter Frachtoptimierung?
Die Frachtoptimierung ist eine Methode zur Verbesserung von Logistik- und Transportprozessen. Sie hat zum Ziel, eine möglichst große Menge von Produkten schnell, sicher und kosteneffizient von einem Ort zum anderen zu transportieren. Dabei spielt die richtige Verpackung, insbesondere aus Wellpappe, eine wesentliche Rolle. In einem erweiterten Verständnis umfasst Frachtoptimierung auch die Verzahnung von Verpackungsdesign mit Lager- und Kommissionierprozessen, die Auswahl geeigneter Ladehilfsmittel sowie die Berücksichtigung von Retourenströmen, um über den gesamten Lebenszyklus einer Sendung konsistente und belastbare Ergebnisse zu erzielen.
Im Kern umfasst Frachtoptimierung das Zusammenspiel aus Packmittelgestaltung, Ladeeinheitenbildung, Palettierung, Konsolidierung von Sendungen und einer darauf abgestimmten Routen- und Tourenplanung. Sie betrachtet Faktoren wie Verdichtung (Packdichte), Stapelstabilität, Transportsicherheit, Materialeffizienz und Gewichtsgrenzen ebenso wie die spezifischen Anforderungen von Paketdiensten (z. B. Volumengewicht) oder Stückgutspediteuren. Ziel ist es, die Anzahl transportierter Einheiten pro Lademittel zu erhöhen und gleichzeitig die Unversehrtheit der Waren sicherzustellen. Ergänzend fließen Kennzahlen wie Ladefaktor, Auslastungsgrad, Durchlaufzeit und Schadensquote in die Bewertung ein, um Optimierungen messbar zu machen und kontinuierlich zu verbessern.
Methoden zur Frachtoptimierung
Es gibt unterschiedliche Methoden zur Frachtoptimierung in Unternehmen. Einige davon sind das Dimensions- und Gewichtsmanagement, welches sich auf die Optimierung der Verpackungsgrößen und -gewichte konzentriert. Weitere Methoden umfassen Routing und Load Planning, die sich auf die Effizienz der Verladung und die Streckenplanung konzentrieren. Letzten Endes soll durch diese Methoden die ausgelieferte Menge und Reichweite von Wellpappverpackungen erhöht werden. In der Praxis kommen dafür auch softwaregestützte Kartonisierung, 3D-Cubing, Simulationen von Packmustern sowie Regelwerke für Mischpaletten zum Einsatz, um reproduzierbare und skalierbare Ergebnisse zu erzielen.
Praktische Maßnahmen reichen von der Standardisierung von Packungsgrößen über modulare Raster für Ladeeinheiten bis hin zur softwaregestützten Palettierung. Zentral ist die Arbeit mit präzisen Abmessungen in der Verpackungsplanung, um Leerräume zu reduzieren, die Packdichte zu steigern und Gurtmaßgrenzen einzuhalten. Ergänzend werden Gewichtsklassen, Verdichtungsgrade und zulässige Stapelkräfte einbezogen, um Transportschäden zu vermeiden. Ebenfalls relevant sind Verpackungscodes, eindeutige Identifikatoren, sauber gepflegte Stammdaten und Prüfpläne, damit Spezifikationen entlang der Lieferkette konsistent angewandt werden.
Häufig genutzte Vorgehensweisen sind:
- Dimensionsmanagement: Reduktion des Volumens durch angepasste Packmittelhöhen, -breiten und -längen; Nutzung modularer Maße für effiziente Ladebilder.
- Gewichtsmanagement: Balance zwischen Materialreduktion und Stabilität; Einhaltung von Grenzwerten für Paket- und Palettenversand.
- Load Planning: Bildung homogener Ladeeinheiten, optimierte Reihenfolge der Verladung, stabile Packmuster.
- Konsolidierung: Bündelung kompatibler Sendungen, Bildung von Mischpaletten mit klaren Zonen zur schnellen Entladung.
- Touren- und Routenplanung: Reduktion von Leerfahrten, sinnvolle Sequenzierung der Zustellungen, Zeitfenstermanagement.
- Standardisierung: Eingrenzung der Variantenvielfalt bei Packmitteln, um Prozesse zu vereinfachen und Beschaffungswege zu stabilisieren.
- Prozessintegration: Abgleich von Verpackungsdesign mit Kommissionierung, automatischer Etikettierung, Scannbarkeit und Retourenprozessen.
- Qualitätssicherung: Falltests, Stapeltests und Klimasimulationen zur Validierung von Stabilität und Schutzwirkung.
Unterstützend wirken klare Spezifikationen, etwa Toleranzen bei Zuschnitt, definierte Perforation für abreißbare Elemente, geeignete Verschlusssysteme sowie ein konsistentes Datenmanagement für Stammdaten und Packvorschriften. Ebenso hilfreich sind Checklisten für Packreihenfolgen, Vorgaben zu maximalen Kartonfüllgraden und Leitlinien für die Auswahl von Wellpappqualitäten je nach Transportweg, Klima und Umschlagsintensität.
Kennzahlen und Berechnungsgrößen
Für die Steuerung der Frachtoptimierung haben sich messbare Kennzahlen etabliert. Dazu zählen Ladefaktor (Nutzvolumen zu Gesamtvolumen), Packdichte (Artikelvolumen zu Verpackungsvolumen), Auslastung pro Palette, Beschädigungsquote, Retourenquote, Durchlaufzeit vom Wareneingang bis Versand, Volumengewicht (DIM) sowie die Einhaltung von Gurtmaß- und Gewichtslimits im Paketversand. Diese Größen ermöglichen Soll-Ist-Vergleiche, dienen der Ableitung von Maßnahmen und unterstützen eine kontinuierliche Verbesserung.
Frachtoptimierung und Wellpappe
In der Frachtoptimierung sind Verpackungen aus Wellpappe ein entscheidender Faktor. Ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Produktformen und -größen ermöglicht eine ideale Ausnutzung des Transportvolumens. Die Robustheit der Verpackungsmaterialien sichert dabei den Schutz der transportierten Waren. Hinzu kommt die gute Verarbeitbarkeit: Rillungen, Aussparungen und integrierte Funktionen lassen sich so auslegen, dass Packvorgänge vereinfacht und Fehlerquellen reduziert werden.
Wellpappkonstruktionen lassen sich auf Tragfähigkeit, Kantenstauchwiderstand und Feuchtebeständigkeit auslegen. Durch die Wahl geeigneter Wellenarten (z. B. E-, B-, C- oder BC-Welle) und gezielter Materialqualitäten kann die Stabilität bedarfsgerecht skaliert werden. So entsteht ein Gleichgewicht aus Materialeinsatz, Eigengewicht, Stapelfähigkeit und Transportsicherheit. Prüfverfahren wie ECT/BCT und klimatische Konditionierung unterstützen die Qualifizierung von Spezifikationen für unterschiedliche Lager- und Transportbedingungen.
Für die Ladeeinheitenbildung sind palettentaugliche Grundraster relevant. Abgestimmte Boxhöhen, greifergerechte Öffnungen und definierte Kantenfestigkeit unterstützen stabile Palettiermuster, reduzieren Umreifungs- und Stretchbedarf und erhöhen die Wiederholgenauigkeit im Versandprozess. Funktionsmerkmale wie Selbstklebungen, Einstecklaschen oder integrierte Polsterzonen erleichtern die Kommissionierung, verkürzen Packzeiten und mindern das Risiko von Beschädigungen. Ergänzend können Zwischenlagen, Kantenschutzelemente und rutschhemmende Einleger sinnvoll sein, um Stabilität und Sicherheit zu erhöhen, ohne das Gesamtvolumen unnötig zu steigern.
In der Praxis wirkt sich eine gute Abstimmung zwischen Produkt, Wellpappkonstruktion und Ladeeinheit unmittelbar auf Kosten, Durchlaufzeiten und Schadensquoten aus. Optional eingesetzte Füll- und Polsterelemente sollten so dosiert werden, dass sie den Schutz erhöhen, ohne die Volumenausnutzung zu verschlechtern. Zudem empfiehlt sich die frühzeitige Einbindung von Lager- und Transportpartnern, damit Verpackungsvorgaben, Handlingsrichtlinien und Prüfpläne kompatibel sind und reibungslos umgesetzt werden.
Prozess- und Datenanforderungen
Eine belastbare Umsetzung setzt gepflegte Stammdaten (Maße, Gewichte, Toleranzen), klare Packvorschriften und definierte Prüfabläufe voraus. Digitale Zwillinge von Artikeln und Verpackungen, standardisierte Benennungen und regelmäßige Bestandsbereinigungen unterstützen konsistente Entscheidungen in Entwicklung, Beschaffung, Lager und Versand.
Vor- und Nachteile von Frachtoptimierung
Die Vorteile der Frachtoptimierung sind erheblich. Sie trägt zur Kosteneinsparung durch effizientere Nutzungsgrade von Transportmitteln bei. Außerdem kann durch den gezielten Einsatz von Wellpappverpackungen der Schutz der Produkte erhöht werden. Allerdings sind mit der Umsetzung von Frachtoptimierungsmaßnahmen auch Herausforderungen verbunden. Zu diesen zählen unter anderem die Notwendigkeit umfassender Analysen und Planungen sowie Anpassungen in den Logistik- und Verpackungsprozessen. Eine vorausschauende Risikobetrachtung und die Validierung durch Tests helfen, Fehlentwicklungen zu vermeiden und stabile Ergebnisse zu sichern.
- Vorteile: bessere Auslastung von Ladeeinheiten, geringere Fracht- und Verpackungskosten pro Stück, reduzierte Beschädigungs- und Retourenquoten, verbesserte Prozesssicherheit durch Standardisierung.
- Herausforderungen: initialer Analyse- und Abstimmungsaufwand, Investitionen in Tests und Freigaben, erforderliche Datenqualität sowie die Gefahr von Unterdimensionierung bei zu starker Materialreduktion.
Empfehlenswert sind schrittweise Anpassungen mit Messpunkten: Pilotierung, Vergleich von Ist- und Sollkennzahlen, Dokumentation der Ergebnisse und skalierte Einführung über das Sortiment hinweg. Ergänzend unterstützen Trainings für Pack- und Verladeteams, visuelle Arbeitsanweisungen und regelmäßige Audits die nachhaltige Verankerung im Tagesgeschäft.
Häufige Fehler und Gegenmaßnahmen
Zu den typischen Fehlern zählen überdimensionierte Kartonformate mit unnötigem Leerraum, unzureichend validierte Materialeinsparungen, die zu Instabilitäten führen, sowie uneinheitliche Packvorschriften. Gegenmaßnahmen sind belastbare Berechnungsgrundlagen (z. B. zulässige Stapellasten), Stichprobenprüfungen unter realistischen Bedingungen und die konsequente Nutzung standardisierter Größenraster für Wellpappverpackungen.
Praxisbeispiele und Anwendungsszenarien
Beispiele aus der Anwendung sind die Umstellung auf modulare Höhenstufen zur besseren Palettenauslastung, die Anpassung von Innenpolstern zur Verringerung von Volumengewicht im Paketversand oder die Konsolidierung von Kleinaufträgen zu Mischpaletten mit klaren Entladezonen. Ebenso verbreitet ist die Einführung von Kartonisierungsvorschriften, die Artikel zu optimalen Wellpappformaten zuordnen und so die Auslastung in Lager, Transport und Zustellung erhöhen.
Zusammenfassung:
- Frachtoptimierung spielt eine zentrale Rolle bei der Reduzierung von Verpackungs- und Transportkosten. Durch gezieltes Verpackungsdesign, zum Beispiel mit Wellpappverpackungen, können Volumen und Gewicht von Frachtgütern minimiert werden.
- Effizienter Materialeinsatz ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt der Frachtoptimierung. Durch den Einsatz von Wellpappe, die sowohl stabil als auch leicht ist, lassen sich Material- und Transportkosten einsparen.
- Frachtoptimierung beinhaltet außerdem die strategische Planung von Transportwegen und Lieferketten. Ein optimales Verpackungsmanagement ermöglicht es Unternehmen, ihre Logistikprozesse effizienter zu gestalten und so Zeit und Ressourcen zu sparen.
- Wesentliche Stellhebel sind Dimensions- und Gewichtsmanagement, standardisierte Ladeeinheiten und validierte Packmuster mit ausreichender Stapelsicherheit.
- Nachhaltige Ergebnisse entstehen durch kontinuierliche Messung von Kennzahlen wie Ladefaktor, Packdichte, Schadensquote und Durchlaufzeiten sowie regelmäßige Anpassungen der Spezifikationen.
- Eine wirksame Frachtoptimierung verbindet Wellpappkonstruktion, Ladeeinheitenbildung und Tourenplanung zu einem konsistenten Gesamtkonzept, das Kosten senkt und Transportsicherheit erhöht.
Veröffentlicht am 05.07.2024
Letzte Überarbeitung am 26.09.2025 um 14:54 Uhr von Julia Kopp