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Genormte Größen

Im Kontext von Wellpappe spielt das Thema genormter Größen eine bedeutsame Rolle. Sie dienen als Maßstab zur Produktion und Verwendung von Wellpappe-Verpackungen, die in zahlreichen Branchen Anwendung finden. Einheitliche Maßsysteme stellen sicher, dass Packmittel entlang der Lieferkette zuverlässig planbar, kompatibel und wirtschaftlich einsetzbar sind. Durch abgestimmte Raster und definierte Toleranzen werden Entwicklungszeiten verkürzt, Fehlspezifikationen vermieden und ein reibungsloser Übergang zwischen Konstruktion, Fertigung, Konfektionierung und Logistik ermöglicht.

Standardisierte Maße wirken entlang der gesamten Prozesskette: von der Konstruktion der Kartonage über die Abstimmung auf Maschinen und Packplätze bis zur Bildung effizienter Ladeeinheiten für Lager und Transport. Einheitliche Raster erleichtern die Planung, senken Fehlerquoten und unterstützen eine reproduzierbare Qualität in Entwicklung, Beschaffung und Logistik. Zusätzlich fördern sie eine konsistente Kommunikation zwischen Technik, Einkauf und Qualitätssicherung, da Maße, Toleranzen und Prüfmethoden eindeutig beschrieben sind und über Serien, Varianten und Produktionsstandorte hinweg identisch interpretiert werden.

Definition: Was versteht man unter genormten Größen?

Unter genormten Größen versteht man spezifizierte Maße für die Herstellung von Verpackungen. Diese sind in Industrienormen, wie etwa von DIN, ISO und EN, festgelegt und gewähren einen einheitlichen Standard. Durch die Standardisierung werden Kommunikation und Handel zwischen Unternehmen erleichtert. In der Praxis unterscheidet man insbesondere Innenmaß, Außenmaß und Nennmaß. Das Innenmaß ist maßgeblich für die Passung des Packguts, während Außenmaße für Lager-, Regal- und Transportkompatibilität entscheidend sind. Nennmaße dienen als Referenz in Zeichnungen und Datenblättern und werden durch Toleranzklassen ergänzt.

Normen definieren nicht nur äußere Kantenlängen, sondern auch Innenmaße, Toleranzen, Maßreihen und Referenz-Raster (zum Beispiel modulare Längen-Breiten-Höhen-Schemata). Zudem werden zugehörige Prüf- und Messverfahren beschrieben, damit Ergebnisse vergleichbar sind und Spezifikationen verlässlich eingehalten werden können. Weiterhin spielen Ergänzungen wie Rillabstände, Klappenlängen und nutzbare Volumina eine Rolle, damit das Packgut sicher passt. Relevante Normbeispiele sind etwa ISO-Standards für Ladeeinheitsraster und Prüfverfahren (zum Beispiel für Kantenstauch- und Stapeldruckprüfungen) sowie EN/DIN-Regelwerke zu Maßangaben, Kennzeichnung und Verpackungstests.

  • Normenkategorien: Maß- und Rastervorgaben, Prüfverfahren, Kennwerte, Kennzeichnung
  • Bezugssysteme: modulare Ladeeinheitsraster, Paletten- und Behälterkompatibilität
  • Maßtoleranzen: definierte Abweichungen zur Sicherstellung der Passgenauigkeit im Prozess

Weitere Hintergründe und Vertiefung zu Maßeinordnung und Toleranzen: mehr zu standardisierten Abmessungen in der Praxis. Ergänzend ist in der Konstruktionspraxis zu beachten, dass sich die Maßbezüge (Innenmaß versus Außenmaß) auf die Materialwahl, die Wellenkombinationen (z. B. E-, B-, C-, BC-Welle) und die Rillgeometrien auswirken. Durch abgestimmte Nennmaße und Toleranzfenster lassen sich Stanzwerkzeuge, Klebelaschen und Faltfolgen präzise planen, sodass das Zielmaß in Serie stabil erreicht wird.

Die Rolle der genormten Größen in der Wellpappe-Industrie

Genormte Größen spielen eine wichtige Rolle in der Wellpappe-Industrie. Sie gewährleisten, dass Wellpappe-Verpackungen universell eingesetzt und problemlos in bestehende Logistik- und Lagerprozesse integriert werden können. Weiterhin vereinfachen genormte Größen die Massenproduktion und tragen zu einer effizienten Ressourcenverwertung bei. Durch die Harmonisierung von Zuschnittformaten und Rastrierungen werden Materialreste reduziert, Werkzeuge optimal ausgelastet und Umrüstvorgänge auf Verpackungslinien minimiert.

Durch die Ausrichtung auf definierte Maßraster lassen sich Zuschnitt-, Rill- und Klebeprozesse harmonisieren. Verpackungslinien arbeiten stabiler, Rüstzeiten verkürzen sich und Packmittel sind leichter austauschbar. In der Distributionslogistik begünstigt die Standardisierung das effiziente Kommissionieren, die Stapelbarkeit sowie die Nutzung einheitlicher Ladeeinheiten in Regalen, Fördertechnik und Transportmitteln. Darüber hinaus unterstützt sie die Qualitätssicherung: Prüfumfänge und Akzeptanzkriterien lassen sich eindeutig festlegen, wodurch Reklamationen und Nacharbeiten verringert werden.

  • Interoperabilität: Kompatibilität zu gängigen Ladungsträgern und Regalsystemen
  • Planbarkeit: Wiederholbare Beschaffung, klare Zeichnungen und reduzierte Abstimmungsaufwände
  • Prozesssicherheit: Passgenaue, verlässliche Maße entlang der Wertschöpfungskette
  • Transparenz: Eindeutige Maßangaben und Kennwerte erleichtern Auditierung, Wareneingang und Prüfpläne

Verschiedene Normen und ihre Auswirkungen auf die Produktion

Es existieren viele unterschiedliche Normen, welche sich auf die Produktion von Wellpappe auswirken. Zu den wichtigsten zählen die Dimensionen von UPS, die Feuchtigkeitsresistenz und der ECT-Wert (Edge Crush Test). Diese Normen garantieren, dass die Verpackungen bestimmten Qualitätsstandards entsprechen und den Anforderungen des Transport- und Lagerbereichs standhalten. Ergänzend sind in Europa und international Maß- und Prüfstandards verbreitet, die modulare Abmessungen von Ladeeinheiten beschreiben (zum Beispiel für das Zusammenspiel mit 800 × 1200 mm- und 1000 × 1200 mm-Paletten) sowie standardisierte Prüfmethoden für Kantenstauch-, Biege- und Druckfestigkeit festlegen.

Maß- und Rastervorgaben

Modulare Maßsysteme unterstützen die optimale Nutzung von Ladeeinheiten und Transportmitteln. Häufige Raster orientieren sich an verbreiteten Paletten- und Behältermaßen (zum Beispiel 600 × 400 mm-Module oder Kombinationen, die sich zu 800 × 1200 mm fügen). Dadurch werden Laderaum, Regalfächer und Fördertechnik effizient genutzt und Leerräume reduziert. In der Konstruktionspraxis werden Maßreihen oft in 5- oder 10-mm-Schritten geführt, um konstruktive Anpassungen (z. B. Polsterzugaben, Zwischenlagen) ohne Abweichung vom Raster vorzunehmen.

Material- und Leistungskennwerte

  • ECT (Edge Crush Test): Bestimmt die Kantenstauchfestigkeit von Wellpapp-Qualitäten gemäß einschlägigen ISO/EN-Verfahren und korreliert mit der Stapelstabilität von Schachteln.
  • BCT (Box Compression Test): Ermittelt die Druckfestigkeit kompletter Schachteln unter Belastung, relevant für Stapelung im Lager und Transport.
  • Feuchte- und Wasseraufnahme: Prüfungen zur Feuchtigkeitsresistenz (z. B. Wasseraufnahme), wichtig für Transportbedingungen mit wechselnder Luftfeuchte.
  • Durchstoß- und Biegekennwerte: Widerstand gegen punktuelle Belastungen und Kantenbelastungen, entscheidend für mechanische Beanspruchungen im Umschlag.
  • Oberflächeneigenschaften: Reibbeiwert und Bedruckbarkeit beeinflussen Handling, Stapelwinkel und Etikettierfähigkeit.

Diese Kennwerte beeinflussen die Auswahl von Materialqualitäten, Wellenkombinationen und Kartonaufbauten. Sie stellen sicher, dass genormte Abmessungen mit der notwendigen Leistungsfähigkeit kombiniert werden, um Transport- und Lageranforderungen zuverlässig zu erfüllen. In der Auslegungspraxis werden Sollwerte häufig durch statistisch abgesicherte Prüflosen, Rückstellmuster und Prüfpläne gestützt, damit Serienstreuungen und klimatische Einflüsse (Temperatur, relative Luftfeuchte) berücksichtigt sind.

Vor- und Nachteile von genormten Größen

Genormte Größen bringen viele Vorteile mit sich. Sie unterstützen die Vereinheitlichung von Prozessen, ermöglichen eine bessere Vergleichbarkeit von Produkten und fördern das Qualitätsmanagement. Zudem erleichtern sie den internationalen Handel und die Logistikprozesse. Nachteile können entstehen, wenn spezielle Produktformen nicht in die normierten Größen passen und somit individuelle Lösungen erforderlich sind. Dies kann zusätzliche Kosten verursachen und längere Produktionszeiten bedeuten. Bei stark variierenden Gütern kann außerdem die Ausnutzung des Innenvolumens schwanken, wenn Verpackungen für mehrere Artikelklassen zugleich eingesetzt werden.

  • Vorteile: geringere Rüst- und Abstimmzeiten, planbare Beschaffung, vereinfachte Lagerhaltung, verbesserte Stapel- und Transporteigenschaften, konsistente Qualität durch definierte Prüfverfahren.
  • Weitere Vorteile: transparente Kommunikation in Datenblättern und Zeichnungen, erleichterte Freigabeprozesse, skalierbare Massenfertigung.
  • Nachteile: eingeschränkte Passform bei ungewöhnlichen Geometrien, potenzieller Mehrbedarf an Polsterung bei Sonderformen, geringere Ausnutzung des Innenvolumens bei stark abweichenden Packgütern.
  • Abwägung: Zwischen Normtreue und Individualisierung ist die optimale Lösung abhängig von Schutzbedarf, Ladeeinheitsplanung und Gesamtkosten.

Genormte Größen - Anpassungsfähigkeit und Anwendungsvielfalt

Die genormten Größen bieten trotz ihrer Standardisierung eine gewisse Anpassungsfähigkeit. Viele Hersteller bieten Varianten der Standardgrößen an, um den spezifischen Bedürfnissen verschiedener Produkte gerecht zu werden. Aus diesem Grund erstrecken sich die Anwendungen von Wellpappe-Verpackungen über diverse Branchen hinweg, darunter Elektronik, Lebensmittel, Industriegüter und mehr. Mit abgestimmten Rillabständen, variablen Höhenstufen und passenden Wellenkombinationen lassen sich sowohl sensible als auch schwere Güter zuverlässig verpacken.

Varianten, Toleranzen und Zusätze

Durch Varianten (Höhenabstufungen, alternative Rillpositionen), definierte Toleranzfenster und funktionale Zusätze wie Einstecklaschen, Grifföffnungen oder Perforation können genormte Maßreihen gezielt adaptiert werden. So lassen sich Schutzanforderungen, Packzeiten und Präsentation am Zielort optimieren, ohne die Vorteile des Standards aufzugeben. Ergänzend helfen standardisierte FEFCO-Bauarten (zum Beispiel Faltkisten- und Stülpschachteltypen) bei der eindeutigen Beschreibung von Konstruktionen, Klappenbildern und Klebeverfahren.

Branchenbeispiele

  • Elektronik: Fein abgestimmte Innenmaße für empfindliche Geräte, kombiniert mit Antistatik- und Polsterkonzepten.
  • Lebensmittel: Einheitliche Außenmaße für Kühlketten und Regalflächen, mit Fokus auf Stapel- und Feuchteverhalten.
  • Industriegüter: robuste Qualitäten mit höheren ECT/BCT-Werten, abgestimmt auf lange Transportwege und mechanische Belastungen.
  • Medien und Druckerzeugnisse: maßhaltige Schachteln für flächige Güter, die planliegend transportiert werden.
  • E-Commerce: abgestimmte Größenraster für sortenreine Ladeeinheiten, retourenfreundliche Öffnungs- und Verschlusslösungen.

Praxisleitfaden: Auswahl und Spezifikation genormter Größen

  1. Produktaufnahme: Außenmaße, Kantenempfindlichkeit und erforderlicher Zusatzschutz ermitteln.
  2. Innenraum planen: Polster- und Zwischenlagebedarf definieren und auf Innenmaß der Schachtel abstimmen.
  3. Leistungswerte festlegen: benötigte ECT-/BCT-Klassen und Feuchteanforderungen bestimmen.
  4. Ladeeinheit auslegen: Maße auf Paletten- oder Behälterraster abstimmen, Laderaumnutzung berechnen.
  5. Toleranzen klären: Maßabweichungen und Prüfkriterien vereinbaren, Prüflose und Dokumentation festlegen.
  6. Praxistest: Muster prüfen (Passung, Handling, Stapelversuche) und bei Bedarf feinjustieren.
  7. Serienfreigabe: Spezifikationen fixieren, Prüfpläne und Wareneingangsprüfungen definieren.
  8. Monitoring: laufende Prüfungen und Rückmeldungen aus Lager, Transport und Retourenprozess auswerten.

Zusätzliche Hinweise zur Logistikintegration

Eine konsequente Ausrichtung auf genormte Größen erleichtert das Zusammenfassen mehrerer Sendungen, reduziert Leergutbewegungen und verbessert die Transparenz in Bestands- und Sendungsdaten. Einheitliche Maße unterstützen die automatisierte Erfassung, das Etikettieren und die zuverlässige Sortierung in Förderanlagen. Einheitlich definierte Außenmaße und Stapelmuster reduzieren Transportschäden, reduzieren Umreiharbeiten und erlauben konsistente Packvorschriften für Ladehilfsmittel.

Zusammenfassung:

  • Einheitlichkeit und Effizienz: Genormte Größen sorgen für eine Vereinheitlichung von Verpackungsdimensionen. Unternehmen, die Verpackungen aus Wellpappe suchen, profitieren von dieser Einheitlichkeit, da sie die Lagerung und den Transport von Waren erleichtert und optimiert. Durch definierte Maßraster werden Ladeeinheiten besser ausgenutzt und Prozesse verlässlicher.
  • Vereinfacht die Anpassung: Durch die Nutzung von genormten Größen wird die Anpassung an Maschinen in der Produktions- und Lieferkette erleichtert. Insbesondere bei Verpackungen aus Wellpappe hilft diese Standardisierung, die Effizienz der Produktions- und Lieferprozesse zu steigern. Rüstzeiten sinken, und Zeichnungen lassen sich eindeutig kommunizieren.
  • Standardisierung fördert den internationalen Handel: Durch die Einhaltung von genormten Größen können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Verpackungen aus Wellpappe international anerkannt und akzeptiert sind. Dies erleichtert den grenzüberschreitenden Handel und eröffnet neue Märkte für Unternehmen. Einheitliche Prüf- und Kennwerte schaffen außerdem Vergleichbarkeit.
  • Leistungsfähigkeit absichern: In Kombination mit definierten Kennwerten (zum Beispiel ECT/BCT) sorgen genormte Maße für belastbare Stapel- und Transporteigenschaften.
  • Grenzen beachten: Bei außergewöhnlichen Produktgeometrien oder speziellen Schutzanforderungen können Individualmaße sinnvoll sein; die Entscheidung erfolgt nach Abwägung von Kosten, Risiko und Prozessnutzen.
  • Ganzheitliche Sicht: Maßraster, Materialqualitäten, Toleranzen und Prüfmethoden müssen zusammenspielen, damit genormte Größen ihren Nutzen über die gesamte Wertschöpfungskette entfalten.

Veröffentlicht am 25.08.2024
Letzte Überarbeitung am 22.09.2025 um 18:46 Uhr von Sebastian Würth

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