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Packtische
In der Welt der Wellpappeverpackungen spielen Packtische eine zentrale Rolle. Sie sind die Schnittstelle zwischen Produkt, Verpackung und Logistik und tragen maßgeblich zur Effizienz von Verpackungsprozessen bei. Als strukturierte Packplätze sichern sie reproduzierbare Arbeitsschritte, reduzieren Such- und Rüstzeiten und unterstützen eine gleichbleibende Qualität über unterschiedliche Schichten und Teams hinweg.
Als strukturierter Arbeitsplatz bündelt ein Packtisch Materialbereitstellung, ergonomische Handgriffe und qualitätssichernde Schritte. Richtig konzipiert, reduziert er Laufwege, Fehlerquoten und Durchlaufzeiten und ermöglicht reproduzierbare Packabläufe von der Vorbereitung bis zur Versandübergabe. In Verbindung mit standardisierten Packanweisungen lassen sich Taktzeiten stabilisieren, Packmittelverbräuche transparenter steuern und Fehlpackungen systematisch vermeiden.
Definition: Was versteht man unter Packtischen?
Packtische, häufig auch als Verpackungstische bezeichnet, sind spezielle Arbeitstische in Verpackungsabteilungen von Unternehmen. Sie sind auf die speziellen Anforderungen von Verpackungsprozessen ausgerichtet und unterstützen das Verpackungspersonal bei der Zusammenstellung, Sicherung und Vorbereitung von Produkten für den Versand. Dabei werden Packmittel wie Kartonagen aus Wellpappe, Polstermaterialien und Hilfsstoffe geordnet bereitgestellt, um kurze Greifwege und einen kontinuierlichen Materialfluss zu gewährleisten.
Im Kern dienen Packtische der standardisierten Durchführung aller Arbeitsschritte vom Bereitstellen der benötigten Materialien über das Falten und Schließen von Kartonagen bis zur Kennzeichnung der Sendung. Sie grenzen sich von allgemeinen Werktischen durch ihre auf den Packprozess abgestimmte Ausstattung ab, etwa integrierte Abroller, Waagen oder Scannerplätze. Ebenso zählen definierte Ablageflächen für Packhilfsmittel, klare Zonenkennzeichnungen und ergonomische Höhenanpassung zu typischen Merkmalen eines professionell geplanten Packplatzes.
- Kernaufgaben: Materialbereitstellung, Kommissionierung, Polsterung, Fixierung, Verschluss, Etikettierung, Dokumentenablage
- Abgrenzung: Keine Montagestraße, sondern funktionsorientierter Arbeitsplatz für Versandvorbereitung und Warenbereitstellung
- Optionale Normbezüge: Ergonomische Gestaltung nach einschlägigen Arbeitsschutzrichtlinien und betriebsinternen Standards
- Dokumentation und Rückverfolgbarkeit: Abläufe, Packmuster und Prüfpunkte nachvollziehbar dokumentieren
- Standardisierung: Einhaltung definierter Arbeitsfolgen für konstante Ergebnisse bei wechselnden Auftragsvolumina
Funktionalität und Einsatz von Packtischen
Ein Packtisch kann verschiedene Funktionen erfüllen und wird entsprechend der spezifischen Anforderungen eines Verpackungsprozesses konfiguriert. So besteht oft die Möglichkeit, diverse Anbauteile wie Rollenbahnen, Fächer für Verpackungsmaterial oder Halterungen für Folienrollen zu integrieren. Der Einsatz von Packtischen findet in nahezu allen Branchen statt, von der Elektronikindustrie über den Lebensmittelhandel bis hin zur pharmazeutischen Industrie. Darüber hinaus lassen sich Packtische zu Insellösungen kombinieren, in Linien integrieren oder als flexible Einzelarbeitsplätze betreiben, um saisonale Auftragsspitzen abzufangen und variable Kartonformate effizient zu handeln.
- Funktionen: Zuschneiden und Zuführen von Packmitteln, Inlays und Polstermaterial, Wiegen und Vermessen, Dokumentation, Etikettierung und Versandvorbereitung
- Materialfluss: Anbindung an Rollenbahnen, Fördertechnik oder Handhubwagen zur effizienten Zu- und Abführung
- Qualitätssicherung: Sicht- und Funktionsprüfungen, dokumentiertes Wiegen, Fotodokumentation bei Bedarf
- Datenintegration: Plätze für Scanner, Etikettendrucker, Terminals oder Pick-by-Light-Signale
- Rüstzeiten: Werkzeuglose Umstellung zwischen Formaten und Packmustern für variable Sendungen
- Skalierbarkeit: Erweiterung von Einzelplätzen zur Linie bei wachsendem Auftragsvolumen
Typische Branchen und Anwendungsbeispiele
- Elektronik: ESD-gerechte Arbeitsflächen, antistatische Komponenten, präzises Wiegen kleiner Teile
- Lebensmittelhandel: Schneller Wechsel von Formaten, hygienische Oberflächen, klare Chargenkennzeichnung
- Pharma: Dokumentationspflichten, kontrollierte Ablage, verwechselungssichere Materialführung
- E-Commerce: Hohe Taktzahlen, variable Kartonformate, Etikettierung und Retourenbeileger
- Ersatzteil-Logistik: Robuste Ablagen, modulare Fächer, flexible Verpackungseinlagen
- Kosmetik: Empfindliche Oberflächen, saubere Arbeitsumgebung, genaue Kennzeichnung kleiner Gebinde
- Möbel/Home & Living: Große Kartonagen, Hilfen zum Positionieren, Schutz der Kanten
- Automotive-Aftermarket: Mehrkomponenten-Sets, klare Trennung von Varianten, belastbare Packplätze
Differentielle Merkmale von Packtischen
Es gibt zahlreiche Merkmale, die einen Packtisch charakterisieren können. Dazu gehören u. a. seine Größe und Form, das verwendete Material, die Anzahl und Art der Anbauten sowie spezielle Funktionen wie höhenverstellbare Tischplatten oder integrierte Waagen. Ein qualitativ hochwertiger Packtisch zeichnet sich dadurch aus, dass er optimal auf den jeweiligen Verpackungsprozess und den Arbeitsablauf des Verpackungspersonals abgestimmt ist. Relevante Kriterien sind darüber hinaus Wartungsfreundlichkeit, Erweiterbarkeit und die Kompatibilität mit vorhandener Fördertechnik.
- Gestell und Traglast: Stabilität passend zur Produktmasse und den zu erwartenden Spitzenlasten
- Tischplatte: Holzwerkstoff, HPL oder Metall; wahlweise ESD-fähig, schnittfest, geräuschdämpfend
- Höhenverstellung: Manuell, kurbel- oder elektrisch zur ergonomischen Anpassung an stehende/sitzende Tätigkeit
- Mess- und Wiegetechnik: Integrierte Waagen, Längenanschläge, optional Prüfvorrichtungen
- Beleuchtung: Blendfreie, zonierte Ausleuchtung zur Sichtprüfung
- Energie- und Datenanschlüsse: Steckdosenleisten, Netzwerkzugang, Scannerhalter
- Oberflächen und Kanten: Widerstandsfähig, leicht zu reinigen, mit Schutzleisten und abgerundeten Kanten
- Akustik: Dämpfende Unterlagen zur Reduktion von Aufprallgeräuschen beim Kartonhandling
- Mobilität: Feststellbare Rollen oder stationäre Montage entsprechend dem Arbeitsplatzkonzept
Modulare Anbauten und Zubehör
- Rollenbahnen, Durchlaufregale und Arbeitsmittelhalter für kurze Greifwege
- Abroller für Folien, Papier und Klebebänder, Schneidgeräte, Messerleiste
- Fächer, Fachböden und Dokumentenhalter für Lieferscheine und Begleitpapiere
- Etikettendrucker-, Scanner- und Monitorhalter für medienneutrale Prozesse
- Abfall- und Reststoffmanagement: Sammelbehälter, Trennsysteme, Ablagekörbe
- Waagenplattformen, Zählhilfen, Anschläge und Positionierhilfen
- Kartonmagazine, Kartonaufrichtehilfen (manuell), Klebebandspender mit sauberem Abriss
- Behälterführungen und Anschlagleisten für wiederkehrende Packmuster
Ergonomie, Arbeitssicherheit und Abmessungen
Ergonomisch gestaltete Packtische reduzieren Belastungen durch optimale Greifräume, anpassbare Arbeitshöhen und gut erreichbare Bedienelemente. Rutschfeste Standflächen, geordnete Kabelführung und ausreichend Beleuchtung unterstützen eine sichere Arbeitsumgebung. Für die Planung helfen Vertiefende Hinweise zu Abmessungen in Verpackungsprozessen, um Arbeitsflächen, Greifzonen und Durchlaufhöhen auf Mitarbeitende, Produkte und Packmittel abzustimmen.
- Greifzonen: Häufig genutzte Materialien im Primärgriffbereich positionieren
- Wege minimieren: U- oder L-Layouts zur Reduzierung von Dreh- und Laufbewegungen
- Sicherheit: Kanten- und Schnittschutz, rutschfeste Auflagen, klare Sichtachsen
- Lärm und Staub: Geräuschdämpfende Unterlagen und saubere Ablagen für feine Partikel
- Arbeitshöhe: Höhenverstellung an Körpergröße, Tätigkeit und Last anpassen, Wechsel zwischen Sitzen/Stehen ermöglichen
- Lastenhandhabung: Hebehilfen und Rollenbahnen zur Entlastung bei schweren Kartonagen
Prozessintegration und Effizienz
Packtische entfalten ihr Potenzial, wenn sie in Materialfluss, IT und Qualitätssicherung eingebunden sind. Standardisierte Arbeitsanweisungen, visuelle Markierungen und kontinuierliche Verbesserung (z. B. 5S) fördern stabile Takte und geringere Fehlerquoten. Transparente Kennzahlen unterstützen die Steuerung von Auslastung, Durchsatz und Nacharbeit und machen Engpässe frühzeitig sichtbar.
- Materialbereitstellung: FIFO-Regale, farblich markierte Zonen, eindeutige Beschriftung
- IT-Integration: Scanner, Waagen und Etikettierer mit Systemanbindung für korrekte Daten
- Qualitätsstufen: Prüf- und Freigabepunkte direkt am Arbeitsplatz
- Messbare Kennzahlen: Durchsatz pro Stunde, Fehlerquote, Nacharbeit, Wegezeiten
- Visualisierung: Andon-Signale, Taktzeitanzeigen und Standardarbeitsblätter am Packplatz
- KVP: Regelmäßige Audits, Feedback der Mitarbeitenden und Anpassung der Greifzonen
Vor- und Nachteile von Packtischen
Packtische bieten eine Reihe von Vorteilen. Sie ermöglichen eine effiziente Handhabung der zu verpackenden Waren, erleichtern den Zugriff auf notwendige Verpackungsmaterialien und sorgen durch ihren ergonomischen Aufbau für eine verbesserte Arbeitssituation des Personals. Ein weiterer Vorteil ist die Anpassungsfähigkeit der Packtische an individuelle Bedürfnisse. Durch den Einsatz von Zusatzmodulen kann der Packtisch je nach Anforderung modifiziert und erweitert werden. Bei der Planung und Auswahl der richtigen Packtische sollte jedoch auch deren Platzbedarf berücksichtigt werden. Bei eingeschränkten Raumverhältnissen kann dieser zu einer Herausforderung werden. Zudem können die Anschaffungskosten, je nach Komplexität und Ausstattung, relativ hoch ausfallen. Ebenso sind Schulungen und laufende Pflege der Standardprozesse erforderlich, um die erzielte Effizienz dauerhaft zu sichern.
- Vorteile: Klar strukturierte Abläufe, geringere Fehlerrate, ergonomische Entlastung, schnelle Umrüstbarkeit
- Neutral zu berücksichtigen: Platzbedarf, Investitions- und Wartungsaufwand, Schulungsbedarf, Anbindung an bestehende Prozesse
- Grenzen: Abhängigkeit von definierten Standards, begrenzte Flexibilität bei sehr heterogenen Produktportfolios
Planung und Auswahl: Praxisleitfaden
- Prozessanalyse: Produkte, Varianten und Taktzeiten erfassen
- Materialbedarf: Packmittel, Polster, Hilfsstoffe und Werkzeug definieren
- Dimensionierung: Arbeitsfläche, Traglast, Greifwege und Durchlaufhöhen festlegen
- Ergonomie: Höhenverstellung, Beleuchtung und Sicherheit planen
- Schnittstellen: Anbindung an Fördertechnik, Waagen, Etikettierer und IT
- Layout: U-/L-Formen, Reihen- oder Inselanordnung testen
- Pilottest: Musterarbeitsplatz aufbauen, Feedback aus dem Betrieb einholen und optimieren
- Schulung: Mitarbeitende in Standardarbeitsabläufen, Sicherheit und Materialhandhabung unterweisen
- Wartung: Inspektionsintervalle, Ersatzteilhaltung und Reinigungskonzept festlegen
- Skalierung: Reserven für künftige Volumina, modulare Erweiterbarkeit und Umrüstkonzepte vorsehen
- Dokumentation: Packanweisungen, Prüfpläne und Prozesskennzahlen bereitstellen und versionieren
Zusammenfassung:
- Packtische sind elementare Bestandteile in der Sortierung und Organisation von Waren in Produktion und Versand. Sie sind unerlässlich beim Zusammenstellen von Sendungen und tragen zur Effizienzsteigerung bei.
- Sie sind besonders geeignet für Unternehmen, die Verpackungen aus Wellpappe verwenden. Dank ihrer stabilen und anpassungsfähigen Oberfläche können diese Kartons leicht gehandhabt und vorbereitet werden.
- Die vielseitige Struktur von Packtischen ermöglicht eine optimale Anpassung an individuelle Betriebsabläufe, was das Verpacken und den Versand von Waren erheblich vereinfacht.
- Ergonomie und Sicherheit: Höhenverstellbarkeit, klare Greifzonen und sichere Arbeitsmittel reduzieren Belastungen und Risiken.
- Prozessintegration: Durchdachte Materialflüsse, IT-Anbindung und Standards erhöhen Qualität und Durchsatz.
- Planung: Sorgfältige Dimensionierung, sinnvolle Anbauten und ein Pilottest sichern eine passgenaue Umsetzung.
- Kontinuität: Regelmäßige Pflege der Standards, Schulungen und Wartung stabilisieren die erreichte Prozessqualität.
- Nachhaltigkeit im Blick: Materialeffiziente Packabläufe und passende Kartonformate reduzieren Abfall und Umlaufzeiten.
Veröffentlicht am 18.06.2024
Letzte Überarbeitung am 21.11.2025 um 09:25 Uhr von Julia Kopp