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Maritimer Transport
Wellpappe ist eine weit verbreitete Verpackungslösung und in globalen Lieferketten fest verankert. Sie spielt eine entscheidende Rolle im maritimen Transport, da sie Güter auf langen Distanzen zuverlässig schützt und eine effiziente Handhabung ermöglicht. Ob Laptop, Haushaltswaren, Textilien, Ersatzteile, Lebensmittel oder Elektronik – sehr viele dieser Waren wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer Wellpappe-Verpackung über die Ozeane transportiert. Durch das günstige Verhältnis von Eigengewicht zu Stabilität sowie die gute Formatvielfalt lässt sich Wellpappe flexibel an Produktabmessungen und logistische Anforderungen anpassen.
Im Kontext der Seefracht wird Wellpappe häufig für den Schutz von Konsumgütern, Ersatzteilen, Textilien, Elektronik und Lebensmitteln im Sekundär- und Tertiärschutz eingesetzt. Dank geringem Eigengewicht, guter Formstabilität und einfacher Stapelbarkeit ermöglicht sie effiziente Ladeeinheiten, die den Containerraum optimal ausnutzen. Zudem unterstützt die standardisierte Geometrie von Kartonagen eine hohe Packdichte, wodurch sich Ladebilder präzise planen und Stauhöhen aufeinander abstimmen lassen. In der Praxis erleichtert dies das Palettieren, das Bilden stabiler Lagen und die Integration in automatisierte Umschlagsprozesse.
Gleichzeitig erfordert der Transport über See eine sorgfältige Verpackungsauslegung: Schwankende Luftfeuchtigkeit, Kondensation im Container, lange Transitzeiten, Stau- und Stapeldruck sowie Vibrationen wirken auf die Ladeeinheiten ein. Eine geeignete Kartonqualität, passende Innenpolster und eine auf die Route abgestimmte Ladungssicherung sind daher zentrale Erfolgsfaktoren. Feuchtewechselbeanspruchungen beeinflussen die Papierfestigkeit, die Klebung und die Kantenstauchwerte; deshalb sind eine belastbare Materialauswahl, eine robuste Innenausstattung sowie ausreichende Sicherheitszuschläge für die geplante Stauhöhe unerlässlich.
Definition: Was versteht man unter maritimen Transporten?
Unter maritimen Transporten versteht man den Transport von Waren über die Meere und Ozeane. Der Begriff stammt aus dem lateinischen „mare“, das „Meer“ bedeutet. Gemessen am Gewicht werden weltweit rund 90 % des internationalen Handels auf dem Seeweg realisiert. Darunter fallen eine Vielzahl von Waren, darunter auch viele Produkte, die in Wellpappe verpackt sind. Die maritime Logistik verbindet Ursprung und Zielmarkt über Standardcontainer und ermöglicht hohe Bündelungseffekte, die sich in planbaren Frachtraten und leistungsfähigen Netzwerken abbilden.
Zu den maritimen Transportmitteln zählen vor allem Containerschiffe (Standard-Container, High-Cube, Open-Top, Flat-Rack, Reefer), zudem RoRo-Schiffe für rollende Ladung sowie Massengutfrachter. Im Stückgutbereich dominiert die Containerisierung: Sendungen werden als FCL (kompletter Container) oder LCL (Sammelgut) verschifft. Umschlagpunkte sind Seehäfen mit Terminalabfertigung, Zoll- und Inspektionsprozessen. Wesentliche Einflussgrößen für die Verpackung sind Containerart, geplante Stauhöhe, Umladehäufigkeit, klimatische Zonen entlang der Route sowie mögliche Zwischenlager mit wechselnden Umgebungsbedingungen.
Im Unterschied zu Luft- oder Bahntransporten sind Seetransporte durch längere Laufzeiten geprägt, bieten jedoch hohe Kapazitäten und im Verhältnis niedrige Kosten pro Tonne. Diese Rahmenbedingungen beeinflussen die Anforderungen an die Verpackungsgestaltung, insbesondere in Bezug auf Feuchtebeständigkeit, Stapelfestigkeit und Langzeitstabilität. Für eine sichere Auslegung sind praxisnahe Annahmen zu mechanischen Lasten, Klimaprofilen und Handlingszenarien erforderlich, die systematisch in die Material- und Konstruktionswahl einfließen.
Wellpappe und Seefracht: Eine starke Verbindung
Das Zusammenspiel von Wellpappe und maritimen Transporten ist eng. Wellpappe bietet eine Reihe von Eigenschaften, die sie für den Seetransport attraktiv machen: Sie ist stabil, leicht und ermöglicht eine einfache Stapelung. Dies reduziert das Volumen und optimiert die Nutzung des Frachtraums auf See. Darüber hinaus ist Wellpappe recyclingfähig und unterstützt eine ressourceneffiziente Kreislaufführung von Verpackungsmaterialien. Durch variable Wellenprofile, aufgabenspezifische Liner und abgestimmte Klebstoffsysteme lässt sich die Performance gezielt auf Feuchtewechsel und mechanische Beanspruchungen ausrichten.
Für die Seefracht werden häufig zweiwellige (z. B. BC) oder dreiwellige Qualitäten eingesetzt, um ausreichenden Kantenstauch- (ECT) und Stapeldruckwiderstand (BCT) zu gewährleisten. Liner mit höherer Festigkeit und geeignete Klebstoffe tragen zur Leistungsfähigkeit unter hoher Luftfeuchtigkeit bei. Bei empfindlichen Gütern ergänzen Innenpolster, Formeinlagen und Kantenschutz den äußeren Karton. Eine sorgfältige Lastpfadführung von der Produktauflage bis zur Palettenfläche erhöht die Stabilität über die gesamte Stauhöhe und minimiert punktuelle Überlastungen.
Feuchtigkeit ist ein zentrales Thema: Temperaturwechsel können im Container zu Kondenswasser („Container-Regen“) führen. Geeignete Maßnahmen sind feuchtebeständigere Papiersorten, Barriereelemente, Trocknungsmittel, eine durchdachte Packdichte sowie die Vermeidung direkter Wandberührung. Auch bedarfsgerecht platzierte Lüftungsöffnungen und ein lückenfreier Stauplan reduzieren Feuchtelasten und Bewegungen. Ergänzend kann die Vorkonditionierung der Packmittel unter definierten Klimabedingungen helfen, realistische Sicherheitszuschläge für ECT/BCT abzuleiten.
Typische Belastungen auf See
- Feuchte und Kondensation: wechselnde Klimabedingungen, Schiffsroute und Jahreszeit beeinflussen die Materialfeuchte.
 - Mechanische Einwirkungen: Vibrationen, Schiffsbewegungen, Umschlagstöße und Druck durch mehrlagige Stauung.
 - Temperaturgradienten: Tag-/Nachtwechsel, unterschiedliche Klimazonen und Sonneneinstrahlung auf Deck.
 - Lange Transitzeiten: erhöhte Anforderungen an Langzeitstabilität von Kartonagen, Klebungen und Polsterungen.
 - Klimazyklen: wiederholte Feuchte- und Temperaturwechsel, die zu Festigkeitsabfall und Materialermüdung führen können.
 - Handling an Knotenpunkten: Umstapelungen, Kranvorgänge, Rampenverkehr und Zwischenlagerungen mit variierenden Umgebungen.
 
Die Rolle von maritimen Transporten in der Wellpappenindustrie
Die Bedeutung des maritimen Transports in der Wellpappenindustrie ist groß. Nur durch seine Nutzung können große Mengen an Wellpappe-Produkten effizient und kostengünstig in viele Regionen exportiert werden. Ob von China nach Europa oder von Amerika nach Asien – maritime Transporte prägen den globalen Handel mit Wellpappe-Produkten. Dabei werden sowohl fertige Verpackungen als auch Zuschnitte, Einlagen und Palettenware in standardisierten Einheiten bewegt, wodurch sich Fertigungs- und Distributionsnetze global synchronisieren lassen.
Containerisierte Lieferketten ermöglichen standardisierte Ladeeinheiten, planbare Abfahrten und Skaleneffekte in der Versorgung von Produktions- und Distributionsstandorten. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Qualitätssicherung: Prüfungen zur Kantenstauch- und Stapelfestigkeit, Feuchteprüfungen sowie Transporttests bilden die Basis, um die Eignung für bestimmte Routen und Jahreszeiten zu bewerten. Ergänzende Audits und regelmäßige Stichproben sichern die Reproduzierbarkeit der Packmittelleistung über unterschiedliche Chargen und Klimabedingungen.
Auch ökologische Aspekte spielen eine Rolle: Der Seetransport bietet bei hoher Tonnage eine im Verhältnis günstige Emissionsbilanz. In Kombination mit materialeffizienten Kartonagen und optimierten Packplänen lässt sich die Ressourcennutzung entlang internationaler Wertschöpfungsketten verbessern. Dazu zählen eine passgenaue Dimensionierung, geringe Hohlräume, recyclingfähige Komponenten sowie die Minimierung unnötiger Zusatzmaterialien, ohne die Schutzfunktion zu beeinträchtigen.
Normen und Prüfverfahren für seetaugliche Wellpappenverpackungen
Für die Bewertung seefrachttauglicher Verpackungen sind standardisierte Prüfungen hilfreich. Relevante Verfahren umfassen z. B. Kantenstauchprüfung (ECT), Kompressionsprüfung vollständiger Kartons (BCT), Fallprüfungen, Vibrationstests sowie Klimaprüfungen mit geregelter Temperatur- und Feuchteführung. Vorkonditionierungen unter definierten Klimaszenarien spiegeln praxisnahe Feuchtegehalte wider und ermöglichen belastbare Aussagen zur Langzeitstabilität. Die Ableitung von Sicherheitsreserven für bestimmte Stauhöhen stützt sich auf die Kombination aus Materialwerten, Packbild und realen Belastungsprofilen.
- ECT/BCT: Festlegung der Mindestwerte in Abhängigkeit von Masse, Stauhöhe und Klimaprofil.
 - Vibration/Fall: Simulation von Schiffsbewegungen, Umschlagstößen und Handlingereignissen.
 - Klimaprüfungen: zyklische Feuchte- und Temperaturwechsel zur Bewertung der Festigkeit unter Kondensationsbedingungen.
 - Praxisnahe Tests: Musterverladungen, Palettierungstests und Auswertung von Indikatoren (z. B. Stoß- oder Feuchteindikatoren).
 
Dimensionierung, Packdichte und Stauplanung
Eine belastbare Auslegung verbindet Produktdaten (Masse, Geometrie, Empfindlichkeiten) mit Packmustern, Palettenlayouts und Containerstauplänen. Ziel ist ein konsistenter Lastfluss von oben nach unten, geringe Punktlasten und ein reproduzierbares Lagenbild. Faustformeln und Erfahrungswerte unterstützen die Überführung von ECT in benötigte BCT-Werte unter Berücksichtigung der realen Feuchtebedingungen. Gleichzeitig senkt eine hohe Packdichte mit passenden Zwischenlagen und passgenauen Einlagen die Bewegungsfreiheit und reduziert Stoß- und Vibrationswirkungen.
Best Practices zur Ladungssicherung im Container
Wirksame Ladungssicherung im Container kombiniert formschlüssiges Stauen mit reibschlüssigen Maßnahmen. Dazu zählen rutschhemmende Unterlagen, Kantenschutzleisten, Zwischenlagen, Umreifungen, Stretch- oder Schrumpffolien sowie Container-Luftkissen zur Lückenschließung. Ein lückenfreier Stauplan mit geringer Wandberührung, die Vermeidung von Überständen und die Abstimmung auf die Containerart (z. B. Reefer mit Luftzirkulation) tragen wesentlich zur Stabilität bei. Zusätzlich sollte die Gewichtsverteilung entlang der Längsachse und über die Bodenfläche so gewählt werden, dass die dynamischen Lasten auf See kontrolliert aufgenommen werden.
Vor- und Nachteile der maritimen Transporte
Maritime Transporte haben ihre Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil ist die hohe Tragfähigkeit, die es ermöglicht, große Mengen zu transportieren. Dies minimiert die Kosten pro Einheit und erhöht die Effizienz. Nachteile sind die relativ langsamen Reisegeschwindigkeiten und schwer vorhersehbaren Lieferzeiten. Dies kann zu Verzögerungen im Versand und damit zu Unannehmlichkeiten im Handel führen. Für die Verpackung bedeutet dies, dass Auslegung und Sicherheitsreserven über den gesamten Transportzeitraum hinweg stabil bleiben müssen.
- Vorteile: hohe Bündelung von Sendungen (FCL/LCL), standardisierte Container, weltweites Liniennetz, günstige Kosten je Volumen- oder Masseeinheit.
 - Nachteile: variable Transitzeiten durch Wetter, Hafenstau oder Umladungen; höhere Feuchtelasten; komplexere Zoll- und Dokumentationsanforderungen.
 - Konsequenz für Verpackungen: höhere Sicherheitszuschläge bei Materialwahl, robuste Innenausstattung und eine durchdachte Palettierung mit wirksamer Ladungssicherung.
 
Praxis: Auslegung der Verpackung für die Seefracht
- Produktanalyse: Masse, Form, Empfindlichkeiten (z. B. Stoß, Druck, Feuchte) und Wert bestimmen Schutzziele. Zusätzliche Aspekte sind Ecken- und Kantenempfindlichkeit, Oberflächenschutz sowie potenzielle Korrosion bei metallischen Bauteilen.
 - Belastungsprofil: Route, Saison, Umschlags- und Stauhöhe, geplanter Container (Dry/High-Cube/Reefer) und erwartete Klimadaten. Bei Routen mit starkem Klimagradienten erhöhen zyklische Feuchtewechsel die Anforderungen an Liner und Klebung.
 - Materialwahl: ein- bis dreiwellige Qualitäten mit ausreichendem ECT/BCT; feuchtebeständigere Liner; geeignete Klebungen. Bei hoher Stauhöhe sind zwei- oder dreiwellige Qualitäten mit aufeinander abgestimmten Wellenprofilen sinnvoll.
 - Innenausstattung: Polster, Einlagen, Distanzhalter, Kantenschutz; Hohlräume minimieren, Lastpfade führen. Formschlüssige Einlagen stabilisieren das Lagenbild und begrenzen Bewegungen bei Vibrationen.
 - Palettierung und Ladungssicherung: Lagenbild, Überstand vermeiden, Zwischenlagen nutzen, Umreifung und Stretchfolien kombinieren; mehr über das Sichern auf der Euro-Palette. Zusätzlich auf ausreichende Reibbeiwerte und gleichmäßige Gewichtsverteilung achten.
 - Feuchtemanagement: Trocknungsmittel, Barrieren, ausreichende Luftzirkulation, Abstand zu Containerwänden. Kondensationszonen identifizieren und direkte Kontaktflächen zur Außenhaut vermeiden.
 - Kennzeichnung und Dokumentation: Handlinghinweise, Feuchtigkeits- oder Stoßindikatoren, Packliste und stimmiger Stauplan. Rückverfolgbarkeit und Chargenkennzeichnung erleichtern Qualitätssicherung und Reklamationsmanagement.
 - Validierung: Prüfungen zu Stapel- und Kantenstauchfestigkeit sowie praxisnahe Transporttests für das definierte Profil. Ergebnisse fließen iterativ in die Optimierung von Materialstärken, Einlagen und Palettierung ein.
 
Zusammenfassung:
- Der maritime Transport ist eine zentrale Methode für die globale Frachtbeförderung, gerade für Unternehmen, die auf große Mengen an Verpackungen aus Wellpappe angewiesen sind.
 - Da Schiffe riesige Ladungsmengen transportieren können, bietet der Seetransport eine kostengünstige Option für den Massentransport von Produkten, insbesondere von großen und schweren Verpackungsmaterialien.
 - Mit dem adäquaten Verpackungsmanagement schützt die Verschiffung Verpackungen aus Wellpappe vor Feuchtigkeit und Beschädigungen, was für Unternehmen, die Wert auf einen intakten Warenzustand legen, von entscheidender Bedeutung ist.
 - Seefracht erfordert erhöhte Feuchtebeständigkeit, ausreichend dimensionierte Stapelfestigkeit und eine auf Route und Stauhöhe abgestimmte Auslegung.
 - Eine präzise Palettierung, ein passendes Lagenbild und wirksame Ladungssicherung tragen dazu bei, Transportbelastungen im Container zu beherrschen.
 - Standardisierte Prüfungen und eine belastbare Validierung sichern die Eignung der Wellpappenverpackung für unterschiedliche Routen, Jahreszeiten und Stauhöhen.
 - Materialeffizienz, kreislauffähige Komponenten und eine passgenaue Dimensionierung unterstützen stabile Lieferketten und eine ressourcenschonende Logistik.
 
          Veröffentlicht am 19.08.2024
          
            Letzte Überarbeitung am 31.10.2025 um 10:34 Uhr von Sebastian Würth