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Gurtband
In der Welt der Wellpappenverpackung ist ein Element von entscheidender Bedeutung – das Gurtband. Mit seiner Hilfe lassen sich Kartons und andere Verpackungen stabilisieren und sichern. Dies ist ein entscheidender Vorteil für Unternehmen, die hohe Anforderungen an den Transport ihrer Produkte stellen. Gurtbänder kommen sowohl in innerbetrieblichen Prozessen (Bündeln, Fixieren, Zwischenlagerung) als auch beim externen Versand zum Einsatz und tragen dazu bei, Waren vor Verrutschen, Aufplatzen oder Beschädigungen zu schützen. Durch die gezielte Vorspannung lassen sich Packstücke formschlüssig zusammenhalten, ohne deren Oberflächen zu beschädigen. Darüber hinaus ermöglicht die lineare Krafteinleitung des Bandes eine gezielte Verstärkung von kritischen Bereichen, etwa an Faltkanten, Deckelstößen oder Griffaussparungen.
Als ergänzendes Sicherungselement werden Gurtbänder häufig mit Kantenschutz, Zwischenlagen oder Polstermaterialien kombiniert, um Druckspitzen zu vermeiden und die Stabilität der Ladeeinheit über die gesamte Transportkette hinweg zu erhalten. Im Zusammenspiel mit standardisierten Packmustern (z. B. Kreuz- oder Parallelumreifung) unterstützt das Band eine gleichmäßige Lastverteilung und erhöht die Wiederholgenauigkeit im Verpackungsprozess.
Definition: Was versteht man unter Gurtband?
Ein Gurtband ist ein textiler Streifen, der aus Garnen gewebt wird und in vielen Industriezweigen Einsatz findet. In der Wellpappenindustrie wird es überwiegend zur Sicherung und Stabilisierung von Verpackungen und Kartons verwendet. Es ist sowohl in verschiedenen Breiten, Stärken als auch Farben erhältlich, um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. Typische Einsatzparameter sind Breiten im zweistelligen Millimeterbereich, definierte Dehnungskennwerte und auf das Packgut abgestimmte Vorspannkräfte.
Je nach Kontext wird der Begriff auch mit Bezeichnungen wie Gewebeband, Umreifungsband oder Zurrband umschrieben. Charakteristisch sind eine definierte Zugfestigkeit, eine kontrollierte Dehnung sowie eine robuste Kantenstabilität. Diese Merkmale erlauben eine reproduzierbare Vorspannung und damit eine verlässliche Sicherungswirkung. In der Praxis wird zwischen textilen Gurtbändern (gewebte Strukturen) und thermoplastischen Umreifungsbändern (extrudierte PP/PET-Bänder) unterschieden; beide erfüllen ähnliche Aufgaben, unterscheiden sich jedoch in Haptik, Dehnungsverhalten und Verschlusstechniken.
Abzugrenzen ist das Gurtband von Klebebändern oder Stretchfolien: Klebeband verschließt in erster Linie Behälter, während Stretchfolie großflächig umhüllt. Gurtband hingegen wirkt über linienförmige Kräfte, bündelt Packstücke oder verstärkt Umschläge dort, wo mechanische Haltekraft erforderlich ist. Dadurch eignet es sich besonders für formvariable oder unverpackte Güter sowie für Stapel- und Ladeeinheiten, die unter dynamischen Transportbelastungen stabil bleiben müssen.
Zusätzlich lässt sich Gurtband wieder lösen oder neu spannen, ohne die Verpackung zwangsläufig zu zerstören. Dies erleichtert Zwischenkontrollen, Kommissionierungsschritte und Retourenabwicklungen, ohne die Funktionssicherheit der Verpackung dauerhaft zu beeinträchtigen.
Anwendungsbereiche des Gurtes in der Wellpappenindustrie
Die Verwendung von Gurtbändern in der Wellpappe-Verpackungsindustrie ist weitreichend. Sie dienen vor allem der Sicherung des Verpackungsinhalts. Gurtbänder werden genutzt, um Kartons und Pakete gegen Verrutschen oder Öffnen während des Transports zu sichern. Sie können sowohl manuell als auch maschinell verarbeitet und angebracht werden. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit und Zähigkeit bieten Gurtbänder hohe Sicherheitsstandards. Darüber hinaus unterstützen sie eine saubere, stapelbare Packbildgestaltung, was insbesondere im Palettenverbund zu stabileren Ladeeinheiten führt.
Typische Anwendungsfälle sind:
- Bündeln von Zuschnitten, Deckeln oder Zwischenlagen aus Wellpappe für den innerbetrieblichen Transport.
 - Umreifen von Versandkartons, um Deckelklappen zu sichern oder hohes Eigengewicht abzufangen.
 - Stabilisieren von mehrteiligen Packstücken und Sets, damit Komponenten während der Beförderung zusammenbleiben.
 - Ladungssicherung auf Trägern wie Paletten, etwa in Kombination mit Kantenschutzwinkeln und rutschhemmenden Unterlagen.
 - Temporäre Fixierung in Konfektionierung und Montage, wenn Klebungen oder Verschlüsse noch nicht final gesetzt sind.
 - Sicherung von empfindlichen Kanten an großformatigen Wellpappzuschnitten, Displaybauteilen oder Stanzlingen durch gezielte Bandführung.
 - Fixierung auf Fördermitteln wie Rollwagen, Gitterboxen oder Gestellen, um Bauteile während innerbetrieblicher Transporte zu stabilisieren.
 - Verstärkung von kritischen Zonen an Umkartons (z. B. Trageaussparungen, Stoßkanten), wenn zusätzliches Haltemoment erforderlich ist.
 
Manuelle, halbautomatische und automatische Verarbeitung
Gurtbänder lassen sich mit Handspannern, Ratschen, Klemmschlössern oder Akku-Umreifungsgeräten spannen. In Linien- und Versandbereichen kommen halb- oder vollautomatische Systeme zum Einsatz, die Bandführung, Spannung und Verschluss reproduzierbar ausführen. Verschlussarten sind je nach Bandtyp Klemm- bzw. Drahtschnallen, Metallklemmen oder Reib- und Wärmeschweißungen bei thermoplastischen Bändern. Für gleichbleibende Qualität sind eine geeignete Gerätewartung, regelmäßige Spannkraftkontrollen und die korrekte Einstellung der Verschlussparameter essenziell.
Bei der manuellen Verarbeitung unterstützt die richtige Ergonomie: definierte Bandwege, gut zugängliche Spannpunkte und eine eindeutige Kennzeichnung der Bandlaufrichtung. In automatisierten Prozessen minimieren Führungsschienen, Bandkanäle und Sensorsysteme Fehlumreifungen sowie Quetschungen am Packgut.
Kombination mit weiteren Sicherungselementen
Um Druckstellen zu vermeiden und Kantenkräfte besser zu verteilen, werden Gurtbänder mit Winkeln, Zwischenlagen und Antirutschkomponenten ergänzt. Besonders beim Bilden stabiler Ladeeinheiten unterstützt Kantenschutz und Palettenschutz für den Transport die gleichmäßige Kraftübertragung und reduziert das Risiko von Beschädigungen an Kartonagen und Inhalt. In feuchte- oder temperaturvariablen Umgebungen helfen zusätzlich rutschhemmende Papiere oder beschichtete Zwischenlagen, die Vorspannung des Bandes wirksam in Reibschluss umzusetzen.
Typische Fehler und ihre Vermeidung
Die Sicherungswirkung von Gurtbändern hängt stark von der Ausführung ab. Häufige Fehler lassen sich durch klare Arbeitsanweisungen und Prüfschritte vermeiden:
- Zu geringe oder ungleichmäßige Vorspannung: führt zu Spiel im Packverbund; mit Spannkraftprüfung und definierter Geräteinstellung vermeiden.
 - Falsche Bandführung: Scheuern an scharfen Kanten; mit Kantenschutzwinkeln und korrekter Umlenkung verhindern.
 - Ungeeignete Verschlussart: reduziert Systemfestigkeit; stets Band und Verschluss als Einheit qualifizieren.
 - Überdehnung des Bandes: Verlust an Rückstellkraft; auf zugelassene Dehnungsbereiche achten.
 - Fehlende Nachspannung bei Langstrecken: Relaxation ausgleichen; bei Bedarf kontrolliert nachspannen.
 
Herstellung und Eigenschaften von Gurtbändern
Bei der Herstellung von Gurtbändern findet in der Regel eine Webtechnik Anwendung. Diese sorgt für eine hohe Zugfestigkeit und Langlebigkeit des Materials. Hierbei kommen unterschiedliche Materialien wie Polyester, Polypropylen oder Nylon zum Einsatz. Je nach Materialbeschaffenheit kann das Gurtband wasserabweisend, hitzebeständig oder UV-resistent sein. Dadurch sind Gurtbänder extrem widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen. Unterschiedliche Bindungen (z. B. Leinwand-, Köper- oder Ripsbindung) beeinflussen Oberflächenreibung, Kantenstabilität und Abriebfestigkeit. Beschichtungen oder Imprägnierungen können das Gleitverhalten an Kartonoberflächen gezielt erhöhen oder reduzieren.
Wesentliche physikalische und funktionale Merkmale:
- Zugfestigkeit und Bruchlast: definieren die maximale Haltekraft und Eignung für leichte, mittlere oder schwere Packgüter.
 - Dehnungsverhalten: geringe Dehnung für formstabile Sicherung, höhere Dehnung zur Schock- und Vibrationsaufnahme.
 - Kanten- und Abriebfestigkeit: schützt Band und Packgut an scharfkantigen Stellen; häufig unterstützt durch Kantenschutzleisten.
 - Oberflächenstruktur: glatt für leichtes Gleiten, texturiert für mehr Reibschluss auf Kartonoberflächen.
 - Beständigkeiten: Feuchtigkeit, Temperaturwechsel und UV-Strahlung je nach Polymer und eventueller Beschichtung.
 - Vorspannungsrückhalt (Relaxation): beschreibt, wie gut die einmal aufgebrachte Spannung über Zeit und Temperaturprofil erhalten bleibt.
 - Chemikalienverträglichkeit: relevant bei Kontakt mit Reinigern, Ölen oder Lösungsmitteln entlang der Prozesskette.
 - Kantenaufbau (Webkanten): stabile Webkanten reduzieren Ausfransen und erhöhen die Lebensdauer bei Mehrfachverwendung.
 
Materialvergleich und Auswahlkriterien
Polypropylen (PP): geringes Gewicht, gute Steifigkeit, für viele Standardanwendungen geeignet. Polyester (PET): höhere Festigkeit und Formstabilität, geeignet für anspruchsvollere Anwendungen. Nylon (PA): hohe Zähigkeit und Abriebfestigkeit, sinnvoll bei wiederholter Nutzung. Textile Polyester-Gurtbänder unterscheiden sich in Verformungsverhalten und Oberflächenreibung von extrudierten PET-Umreifungsbändern; die Auswahl richtet sich nach Packgut, Transportprofil und gewünschter Wiederverwendbarkeit.
Für die Auswahl sind Bandbreite, Bandstärke, erforderliche Vorspannung, Kontaktflächen und Umweltbedingungen entscheidend. In der Praxis werden Gurtband und Verschlusselement (Schnalle, Klemme, Schweißnaht) immer als System betrachtet, da die Gesamthaltbarkeit durch die schwächste Stelle bestimmt wird. Ergänzend werden Produktionschargen, Toleranzen und Prüfzeugnisse berücksichtigt, um eine gleichbleibende Qualität sicherzustellen.
Bei empfindlichen Kartonoberflächen empfiehlt sich eine texturierte oder weichere Bandoberfläche, während glatte Bänder Vorteile beim schnellen Durchgleiten durch Bandkanäle und unter Palettenfüßen bieten. Für statisch aufgeladene Umgebungen können antistatische Ausrüstungen erforderlich sein.
Vor- und Nachteile von Gurtband
Ein großer Vorteil der Gurtbänder ist ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Verpackungsgrößen und -formen. Sie sind sehr belastbar und reißen selbst unter starkem Zug nicht. Zudem sind sie wiederverwendbar und tragen daher zur Nachhaltigkeit bei. Allerdings erfordert das Anbringen von Gurtbändern spezielle Geräte, was zusätzliche Kosten verursachen kann. Ein weiterer Nachteil könnte die Notwendigkeit der sachgemäßen Entsorgung sein, falls das Gurtband nicht wiederverwendet wird. Trotzdem überwiegen die Vorteile, weshalb Gurtbänder in der Verpackungsindustrie von hoher Relevanz sind. Ergänzend ist die geringe Systemhöhe vorteilhaft: Gurtbänder tragen kaum auf und beeinflussen die Stapelbarkeit der Kartonagen nur minimal.
- Vorteile: reproduzierbare Sicherung, gute Kraftverteilung bei Verwendung von Kantenschutz, flexible Anpassung an Packstückgeometrien, optionale Wiederverwendung je nach Material und Verschluss.
 - Nachteile: Einsatz von Spann- und Verschlussgeräten erforderlich, potenzielle Gefahr des Rückschnalzens beim Lösen ohne Schutzmaßnahmen, sortenreine Entsorgung bei Einwegverwendung beachten.
 - Praxis-Hinweis: Die richtige Bandführung, ausreichende Vorspannung und der passende Verschluss sind entscheidend für eine stabile, materialschonende Sicherung.
 - Zusatzaspekt: Geräusch- und Vibrationsarmut im Betrieb sowie die Möglichkeit, Bänder zu kennzeichnen (z. B. Chargen- oder Farbcodierung), erhöhen die Prozesssicherheit.
 
Sicherheit, Ergonomie und Arbeitsschutz
Beim Umgang mit Gurtband sind Arbeitsschutzaspekte einzuhalten. Dazu zählen geeignete Schutzhandschuhe beim Spannen und Schneiden, das Sichern von Bandenden gegen Rückschnalzen sowie der Einsatz von geeigneten Schneidwerkzeugen mit verdeckter Klinge. Ergonomische Arbeitshöhen, kurze Greifwege und gut gewartete Spanngeräte reduzieren Belastungen und steigern die Prozessqualität.
- Bandenden kontrolliert führen und langsam entspannen, um Rückschnalzen zu vermeiden.
 - Beschädigte Bänder und Verschlusselemente sofort aussortieren.
 - Regelmäßige Unterweisungen und Funktionsprüfungen der Geräte durchführen.
 - Schneidbereich freihalten und Schnittreste unmittelbar entfernen.
 
Nachhaltigkeit und Entsorgung
Die ökologische Bewertung von Gurtbändern hängt von Material, Einsatzdauer und Entsorgungsweg ab. Wiederverwendbare textile Bänder reduzieren Abfallaufkommen, während sortenreine Erfassung von PP- oder PET-Bändern das Recycling unterstützt. Eine sachgerechte Trennung von Kartonagen und Bändern erleichtert die stoffliche Verwertung. Bei der Auswahl helfen Angaben zu Rezyklatanteilen und zur Recyclingfähigkeit.
- Mehrfachnutzung von textilen Gurtbändern dort, wo Prozess und Qualität es erlauben.
 - Sortenreine Sammlung und Zuführung zu etablierten Wertstoffströmen (PP/PET).
 - Vermeidung unnötiger Bandmeter durch optimierte Bandführung und geringe Überlängen.
 - Einsatz von Kantenschutz wiederverwenden, sofern unbeschädigt.
 
Qualitätssicherung und Prüfverfahren
Eine konsistente Sicherungsleistung setzt geprüfte Materialien und dokumentierte Prozesse voraus. Wichtige Elemente sind Wareneingangsprüfung von Zugfestigkeit und Dehnung, Sichtkontrollen auf Webfehler sowie Stichproben der Verschlussfestigkeit im Verbund. Prozessfähigkeitsnachweise und einfache Vor-Ort-Tests (z. B. Spannkraftmessung) erhöhen die Reproduzierbarkeit.
- Prüfung von Bruchlast und Dehnung nach gängigen Verfahren.
 - Überwachung der Verschlussfestigkeit in der realen Anwendung.
 - Chargenkennzeichnung und Rückverfolgbarkeit sicherstellen.
 - Regelmäßige Gerätewartung und Kalibrierung von Spann- und Schweißparametern.
 
Praxis: Dimensionierung und Berechnung
Die erforderliche Anzahl der Gurtbänder sowie die Vorspannung ergeben sich aus Packgutgewicht, Reibwerten, Transportweg und erwarteten Beschleunigungen. Grundprinzipien sind: je höher der Reibschluss zwischen Kartonoberflächen und Ladefläche, desto geringer die nötige Bandanzahl; je empfindlicher die Kanten, desto wichtiger die Lastverteilung über Kantenschutz. Bei längeren Transporten sind Relaxation und Klimaeinflüsse zu berücksichtigen; gegebenenfalls ist eine Nachspannung oder eine Kombination mit rutschhemmenden Komponenten sinnvoll.
Zusammenfassung:
- Gurtband ist ein wichtiges Element in der Verpackungsindustrie, das häufig für die Stabilisierung und Sicherung von Verpackungen aus Wellpappe verwendet wird.
 - Durch seine hohe Tragfähigkeit und Flexibilität spielt es eine entscheidende Rolle beim Schutz der Inhalte in den Verpackungen beim Versand und der Lagerung.
 - Gurtband, auch als Verpackungsband bekannt, ist in verschiedenen Materialien und Stärken erhältlich, was es zu einer vielseitigen Lösung für unterschiedliche Verpackungsanforderungen macht.
 - Die richtige Auswahl von Material, Breite, Dehnung und Verschluss entscheidet über die Wirksamkeit bei Bündelung, Umreifung und Ladungssicherung.
 - In Kombination mit Kantenschutz, Zwischenlagen und geeigneter Vorspannung wird die Belastung an Kanten reduziert und die Stabilität der Einheit erhöht.
 - Qualitätssicherung, ergonomische Anwendung und sachgerechte Entsorgung tragen wesentlich zur Prozesssicherheit und Nachhaltigkeit bei.
 - Mit passender Dimensionierung, geeigneter Bandführung und kontrollierter Vorspannung lassen sich reproduzierbare, materialschonende Verpackungsergebnisse erzielen.
 
          Veröffentlicht am 07.06.2024
          
            Letzte Überarbeitung am 30.09.2025 um 18:53 Uhr von Julia Kopp