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Hub- und Tragmittel

Im Bereich der Verpackungen, insbesondere bei der Nutzung von Wellpappe, spielen Hub- und Tragmittel eine wesentliche Rolle. Sie ermöglichen eine effiziente und sichere Handhabung, was sie zu einem wichtigen Element in der Logistik und beim Verpackungsprozess macht. In Wareneingang, Kommissionierung, Verpackungslinie und Versand sorgen sie dafür, dass Kartonagen, Paletten und Ladeeinheiten planbar, rückenschonend und mit geringer Beschädigungsgefahr bewegt werden. Gerade im innerbetrieblichen Transport verbinden sie Arbeitsplätze, Lagerzonen und Verladepunkte zu einem durchgängigen Materialfluss.

Ihr gezielter Einsatz reduziert körperliche Belastungen, beschleunigt Materialflüsse vom Wareneingang bis zum Versand und minimiert Transportschäden an Kartonagen. Gerade bei großvolumigen, aber leichten Gütern aus Wellpappe ist die Kombination aus passender Lastaufnahme und sorgfältiger Bedienung entscheidend, um Kanten, Flächen und Stapelstabilität zu schützen. Zusätzlich lässt sich die Performance von Wellpappe-Verpackungen – etwa hinsichtlich Kantenstauchwiderstand, Durchstoß- und Flächendruck – nur dann ausschöpfen, wenn Hub- und Tragmittel lastgerecht eingestellt, geführt und gewartet werden.

Definition: Was versteht man unter Hub- und Tragmitteln?

Als „Hub- und Tragmittel“ wird alles bezeichnet, was zur Bewegung, insbesondere zum Heben und Tragen von Gütern, herangezogen wird. Dazu zählen manuelle Hilfsmittel wie Sackkarren und Handhubwagen, aber auch motorbetriebene Geräte wie Gabelstapler und Hubwagen. Ihr Einsatz optimiert die Handhabung von verpackten Gütern und macht die Logistikprozesse in Unternehmen effektiver. Häufig werden sie als Flurförderzeuge oder als Teil der Fördertechnik eingeordnet.

Begrifflich wird häufig zwischen Hubmitteln (heben, anheben, positionieren) und Tragmitteln (Last aufnehmen, halten, anschlagen) unterschieden. In der Praxis überschneiden sich diese Funktionen: Ein Palettenhubwagen hebt und trägt, ein Kran benötigt Trag- bzw. Anschlagmittel wie Hebebänder oder Ketten, um eine Last sicher zu bewegen. Ziel ist stets, die Last sicher, ergonomisch und ohne Beschädigungen zu transportieren. Tragmittel im engeren Sinne (z. B. Lastaufnahmemittel, Greifer, Traversen) verbinden die Last mit dem Hubgerät und müssen sowohl zur Geometrie als auch zur Empfindlichkeit der Verpackung passen.

Wie werden Hub- und Tragmittel in Verbindung mit Wellpappe benutzt?

Wellpappe ist flexibel und leicht, wodurch sie sich gut für den Transport von Waren eignet. Hub- und Tragmittel können dazu verwendet werden, die verpackten Güter zu bewegen, zu heben oder zu stapeln. Insbesondere bei schwereren Gütern sind motorbetriebene Hub- und Tragmittel, wie beispielsweise Gabelstapler, von Vorteil. Ebenso wichtig sind feinfühlige Geräte für druckempfindliche, großflächige Verpackungen, etwa Vakuumheber oder breit aufliegende Lastverteiler.

Beim Handling von Kartonagen auf Paletten gilt: Lasten flächig aufnehmen, punktuelle Belastungen vermeiden und Gabelzinken langsam einführen. Geringe Anfahrgeschwindigkeiten, sauberes Ausrichten und Schutzauflagen (z. B. Zwischenlagen oder Abdeckplatten) senken das Risiko von Eindrücken an Kanten oder Durchstoßschäden. Für großformatige, leichte Packstücke empfiehlt sich eine möglichst breite Auflage, um die Druckspannungen in der Fläche zu verteilen und den Stapeldruck zu kontrollieren. Gleichmäßige Palettiermuster, Verblockung und formschlüssiges Stapeln unterstützen die Stabilität zusätzlich.

In der Kommissionierung unterstützen Hubtische oder Niederhubwagen ergonomische Arbeitshöhen. Beim Ein- und Auslagern helfen klare Markierungen von Greif- und Lastschwerpunkten sowie hinreichende Stabilisierung der Ladung (z. B. mit Umreifung oder geeigneter Formschlussbildung), damit die Außenverpackung aus Wellpappe ihre Schutzfunktion behält. Für das Verladen auf Lkw sind Rampenwinkel, Bodenfreiheit, Radmaterial (z. B. PU, Gummi, Nylon) und Bremsverhalten relevant, um Schläge, Rutschen und Kantenquetschungen zu vermeiden.

Schutz von Kartonagen und Ladung

  • Gabelzinken abrunden und gegebenenfalls Schutzkappen oder Auflagen nutzen, um lokale Druckspitzen zu reduzieren.
  • Ausreichende Unterfahrhöhe und passende Zinkenlängen wählen, damit der vollständige Lastträger erfasst wird.
  • Sanftes Heben, Absetzen und Rangieren, um Stöße, Kantenquetschungen und Verrutschen zu vermeiden.
  • Stapel- und Kantenbelastungen im Blick behalten (Stapelhöhe, Flächendruck, Stabilität der Außenverpackung).
  • Kantenschutzwinkel, Antirutschmatten und Lastverteilerplatten einsetzen, um Flächenpressungen weiter zu mindern.
  • Schutz vor Feuchtigkeit, Verschmutzung und scharfen Kanten gewährleisten, insbesondere bei unveredelten Wellpapp-Oberflächen.

Planung von Verkehrswegen und Palettenlogistik

Für einen störungsarmen Materialfluss sind breite, freie Fahrwege, definierte Vorfahrtsregeln, markierte Kreuzungen und ausreichend dimensionierte Wendebereiche entscheidend. Regalkorridore, Türbreiten und Durchfahrtshöhen müssen zur Bauform der eingesetzten Hub- und Tragmittel passen. Die Kompatibilität mit Palettenformaten (z. B. Europalette, halbe Palette, Gitterbox) sowie klare Stellplatzkennzeichnungen erleichtern Ein- und Auslagerung. Geeignete Beleuchtung, akustische Warnsignale und Sichtlinien reduzieren Kollisionsrisiken.

Ergonomie und Arbeitsschutz

Ergonomische Griffhöhen, höhenverstellbare Hubtische und geringe Schub- bzw. Zugkräfte senken die körperliche Belastung. Schulungen zu Körperhaltung, Lastschwerpunkt und Fahrtechnik sowie die Verwendung persönlicher Schutzausrüstung unterstützen sicheres Arbeiten. Checklisten für die tägliche Einsatzprüfung (Bremsen, Hupen, Beleuchtung, Hydraulik) fördern die Betriebssicherheit und verlängern die Lebensdauer der Hilfsmittel.

Welche Arten von Hub- und Tragmitteln gibt es?

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Hub- und Tragmittel. Einige der gängigen Typen sind:

  • Sackkarren
  • Palettenhubwagen
  • Gabelstapler
  • Krananlagen

Darüber hinaus kommen je nach Aufgabenprofil weitere Lösungen zum Einsatz:

  • Niederhubwagen und Hochhubwagen (manuell oder elektrisch) für kurze Distanzen und variable Hubhöhen
  • Schubmast- und Kommissionierstapler für enge Gänge und präzises Ein- und Auslagern
  • Hubtische und Scherenhubgeräte für ergonomische Arbeitshöhen beim Verpacken
  • Krantraversen, Hebebänder, Kettengehänge und Greifzangen als Anschlag- bzw. Lastaufnahmemittel
  • Vakuumheber für flächige, druckempfindliche Verpackungseinheiten
  • Rollwagen und Dollies als tragende Hilfsmittel für innerbetriebliche Kurzstrecken
  • Seiten- und Vierwegestapler für lange, sperrige Packstücke
  • Fahrerlose Transportsysteme (FTS) und autonome mobile Roboter (AMR) für standardisierte Routentransporte

Alle haben eigene Vorteile und sind abhängig von den spezifischen Anforderungen des Unternehmens oder der Aufgabe. Auswahl und Kombination sollten sich an Verpackungsart, Taktzeiten, Umschlagshäufigkeit und der Empfindlichkeit der Wellpapp-Verpackung orientieren.

Vor- und Nachteile von Hub- und Tragmitteln

Hub- und Tragmittel erleichtern den Transport von Waren und erhöhen die Effizienz im Umgang mit Wellpappe. Vorteile sind unter anderem:

  • Effizienterer Transport von Waren
  • Weniger körperliche Anstrengung für die Mitarbeiter
  • Sichereres Arbeiten durch weniger manuelles Heben
  • Gleichmäßige Lastaufnahme und reproduzierbare Prozesse
  • Reduzierte Transportschäden bei sachgemäßer Anwendung
  • Höhere Prozessstabilität durch standardisierte Abläufe und definierte Schnittstellen

Auf der anderen Seite gibt es aber auch einige Nachteile:

  • Hohe Anschaffungskosten für spezielle Geräte
  • Wartungs- und Reparaturkosten
  • Notwendige Schulungen für Mitarbeiter im Umgang mit den Geräten
  • Flächenbedarf für Verkehrswege, Wendebereiche und Abstellzonen
  • Potenzielle Unfallrisiken bei unsachgemäßer Nutzung
  • Zusätzliche Anforderungen an Energieversorgung, Lärmschutz und Emissionsbegrenzung

Es ist wichtig, dass Unternehmen die Anforderungen ihrer Logistikprozesse genau analysieren, um die benötigten Hub- und Tragmittel zu bestimmen. Eine Gesamtbetrachtung aus Ergonomie, Sicherheit, Verpackungsschutz und Wirtschaftlichkeit verhindert Fehlkäufe und Engpässe im Materialfluss.

Auswahlkriterien und Einsatzplanung

Die Auswahl geeigneter Hilfsmittel richtet sich nach Lastgewicht, Lastgeometrie, Tragfähigkeit, Hubhöhe, Wendekreis, Bodenbeschaffenheit und der Empfindlichkeit der Wellpappe-Verpackung. Ebenso relevant sind Energieversorgung (manuell, elektrisch), Taktzeiten, Verkehrswege, Schnittstellen zu Lagerplätzen sowie die Kompatibilität mit gängigen Palettenformaten.

Für die Prozesssicherheit sind präzise Maße der Ladung und der Ladehilfsmittel entscheidend – insbesondere Gabelabstände, Zinkenlängen, Unterfahrhöhen und die Passung zum Palettenmaß. Weiterführende Informationen zu Maßthemen liefert der Beitrag Abmessungen exakt bestimmen und Hilfsmittel richtig wählen.

  • Lastschwerpunkt und Greifpunkte kennzeichnen, um Kippmomente zu vermeiden
  • Ausreichende Bodenfreiheit und Rampenfähigkeit sicherstellen
  • Geeignete Schutz- und Zwischenlagen einplanen, um Flächendrücke zu reduzieren
  • Regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen, Unterweisungen und Betriebsanweisungen etablieren
  • Resttragfähigkeit und Traglastdiagramme beachten, insbesondere bei Anbaugeräten
  • Rollen- und Radwerkstoffe auf Bodenqualität, Geräuschentwicklung und Rollwiderstand abstimmen

Sicherheit, Normen und Prüfung

Hub- und Tragmittel unterliegen regelmäßigen Prüfungen und Wartungsintervallen. Vor Beginn der Arbeit sind Sichtkontrollen (z. B. auf Beschädigungen, Hydraulikleckagen, intakte Bedienelemente) obligatorisch. Bediener benötigen eine Einweisung sowie Kenntnisse zu Lastschwerpunkt, zulässiger Tragfähigkeit und sicheren Fahrwegen. Geeignete persönliche Schutzausrüstung und eine klare Wegeführung unterstützen einen sicheren Betrieb. Prüfplaketten, Prüfbücher und dokumentierte Wartungen sind Teil eines geordneten Gerätemanagements.

Für Packgüter aus Wellpappe ist zudem eine sorgfältige Ladungssicherung wichtig: formschlüssiges Stapeln, geeignete Umreifung, kontrollierte Flächenpressung und stoßarmes Fahren. So bleiben Kanten stabil, die Stapelfähigkeit erhalten und die Außenverpackung funktionsfähig. Ergänzend helfen rutschhemmende Materialien und definierte Palettiermuster, um die Reibung zu erhöhen und das Verrutschen zu verhindern.

Instandhaltung und Lebensdauer

Regelmäßige Schmierung, das Nachziehen mechanischer Verbindungen, Betriebsflüssigkeits-Checks sowie der rechtzeitige Austausch von Verschleißteilen erhöhen die Verfügbarkeit von Hub- und Tragmitteln. Reifen- und Rollenverschleiß beeinflusst Fahrkomfort, Vibrationsübertragung und damit die Beanspruchung empfindlicher Wellpappe-Verpackungen. Saubere Lagerflächen, geordnete Abstellzonen und einheitliche Ladehilfsmittel-Standards verringern Ausfälle und Fehlbedienungen.

Digitalisierung und Automatisierung

Mit FTS und AMR lassen sich wiederkehrende Transporte standardisieren. Sensorik, Kollisionsvermeidung und Flottenmanagement erhöhen die Sicherheit auf gemeinsamen Verkehrsflächen. Für Wellpappe-Lasten ist eine sanfte Beschleunigungs- und Bremscharakteristik wesentlich, damit Stapeldruck und Kantenbelastung gering bleiben. Die Integration in Lagerverwaltungssysteme erleichtert die Nachverfolgung von Ladeeinheiten und unterstützt die kontinuierliche Prozessoptimierung.

Kennzahlen und Messgrößen

Für die Auswahl und Bewertung von Hub- und Tragmitteln sind Kennzahlen hilfreich: Hubhöhe, Nenn- und Resttragfähigkeit, Wenderadius, Fahrgeschwindigkeit unter Last, Hubgeschwindigkeit, Geräusch- und Vibrationswerte. In Verbindung mit Wellpappe kommen zusätzlich Verpackungskennwerte wie Kantenstauchwiderstand und Durchstoßfestigkeit ins Spiel, um zulässige Stapelhöhen und sichere Transportparameter festzulegen.

Typische Fehler und wie man sie vermeidet

  • Punktuelle Belastung durch Gabelspitzen vermeiden; Last flächig aufnehmen
  • Zu hohe Hub- oder Absetzdynamik reduzieren; sanft anfahren und abbremsen
  • Ungeeignete Zinkenlänge oder falscher Gabelabstand korrigieren
  • Fehlende Markierungen von Schwerpunkt und Greifpunkten nachrüsten
  • Wartungsintervalle und tägliche Checks konsequent einhalten
  • Überladung und unsaubere Ladungssicherung vermeiden; Traglastangaben beachten
  • Unpassendes Rad- bzw. Rollenmaterial wechseln, um Vibrationen und Rutschgefahr zu reduzieren

Zusammenfassung:

  • Unter Hub- und Tragmitteln versteht man Ausrüstungsgegenstände, die in Lagern oder Werksstätten dafür verwendet werden, um Waren oder Materialien zu heben oder zu transportieren.
  • Gerade bei der Handhabung von Verpackungen aus Wellpappe, die leicht, aber oft groß und sperrig sein können, spielen diese Mittel eine besondere Rolle. Sie erleichtern das Handling und machen den Transport effizienter und sicherer.
  • Von Stapelkarren über Hubtische bis hin zu Gabelstaplern - die Auswahl an Hub- und Tragmitteln ist vielfältig und sollte spezifisch auf die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens und seiner Produkte abgestimmt sein.
  • Sachgerechte Lastaufnahme, angepasste Fahrweise und geeignete Schutzauflagen bewahren Kartonagen vor Beschädigungen.
  • Regelmäßige Prüfung, Unterweisung und eine vorausschauende Einsatzplanung erhöhen Sicherheit und Prozessstabilität.

Veröffentlicht am 08.08.2024
Letzte Überarbeitung am 24.09.2025 um 10:23 Uhr von Sebastian Würth

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