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Gelagerte Verpackung

Im dynamischen Umfeld der Logistik spielt die gelagerte Verpackung eine maßgebliche Rolle. Hierbei handelt es sich nicht allein um einen Prozess, sondern um ein ganzheitliches, qualifiziertes System, das insbesondere in Unternehmen der Verpackungsindustrie und in verladenden Betrieben zum Einsatz kommt. Durch optimierte Lagerhaltung, klar definierte Prozesse und die Auswahl geeigneter Rohmaterialien, insbesondere der Wellpappe, bietet diese Art der Verpackungslösung zahlreiche Vorteile in Bezug auf Nachhaltigkeit, Effizienz und gleichbleibende Qualität. Darüber hinaus unterstützt eine strukturierte Lagerstrategie den Materialfluss zwischen Wareneingang, Produktion, Konfektionierung und Versand und schafft Transparenz über Bestände, Verbräuche und Verfügbarkeiten.

Definition: Was versteht man unter gelagerter Verpackung?

Die Begriffsbestimmung für die gelagerte Verpackung bezieht sich auf den Prozess und die Methodik, Verpackungsmaterialien, insbesondere das Volumen von Wellpappenprodukten, sachgerecht, sicher und materialgerecht zu lagern. Die Lagerung sichert die Qualität der Materialien und erleichtert die effiziente, taktgenaue Nutzung innerhalb des Produktionsprozesses. Es handelt sich dabei nicht nur um eine physische Aufbewahrung, sondern um ein strategisches System zur Erhöhung der Produktionseffizienz, zur Stabilisierung von Lieferketten sowie zur Vermeidung von Ausschuss, Nacharbeit und Lieferverzug.

Gelagerte Verpackung umfasst in der Praxis die planvolle Bereithaltung von Packmitteln in definierter Stückzahl, Spezifikation und Qualität. Sie schließt die Steuerung von Beständen (z. B. Sicherheits- und Meldebestände), die eindeutige Zuordnung zu Artikeln, sowie die Rückverfolgbarkeit über Chargen- oder Loskennzeichnungen ein. Ergänzend kommen Prüf- und Freigabeprozesse im Wareneingang, digitale Bestandsführung (z. B. per Barcode, QR- oder RFID-Kennzeichnung) sowie die Dokumentation von Lagerbedingungen hinzu. Einordnung und Zielsetzung: kurze Zugriffszeiten, stabile Qualität am Einsatzort, kalkulierbare Materialverfügbarkeit und reduzierte Durchlaufzeiten in der Fertigung und beim Versand. In der Umsetzung betrifft dies typischerweise Wellpapp-Zuschnitte, Faltkartons, Stanzverpackungen, Einlagen, Gefache und Polsterkomponenten.

Abgrenzung und Zielsetzung

  • Abgrenzung: Anders als lose Materialvorräte sind gelagerte Verpackungen meist einsatzfertig (z. B. Zuschnitte, Faltkartons, Einlagen) und hinsichtlich Format, Qualität und Kennzeichnung standardisiert.
  • Ziel: Konstante Verfügbarkeit bei minimalen Handlingaufwänden, abgestimmt auf Bedarfsprofile, Linienversorgung und Taktzeiten; Reduktion von Such- und Rüstzeiten.
  • Praxisbezug: Geeignet für wiederkehrende Artikel mit planbaren Abrufen, weniger geeignet für stark schwankende oder selten benötigte Sonderformate; bei volatilen Bedarfen sind flexible Abrufmodelle und kleine Lose zweckmäßig.
  • Erweiterung: Die Festlegung klarer Lagerzonen (A/B/C), definierter Stellplätze und eindeutiger Sperrlogik (z. B. Quarantäne bei Abweichungen) fördert Revisionssicherheit und Prozessqualität.

Materialauswahl und ihre Bedeutung bei gelagerter Verpackung

Ein zentrales Element bei der gelagerten Verpackung ist die Auswahl des Verpackungsmaterials. Insbesondere die Verwendung von Wellpappe steht hier im Fokus der Betrachtung. Wellpappe ist ressourcenschonend, kosteneffizient und vielfach recyclingfähig. Darüber hinaus bietet sie aufgrund ihrer Flexibilität in der Anpassung und Robustheit eine verlässliche Lösung für unterschiedlichste Verpackungsbedarfe. Ihre korrekte Lagerung ist entscheidend, um Qualität und Stabilität beizubehalten und die Verarbeitbarkeit (Aufrichten, Rillen, Falten, Kleben) auch nach längerer Lagerzeit sicherzustellen.

Für gelagerte Bestände sind Spezifikationen wie Wellenprofil (z. B. B-, C-, BC- oder EB-Welle), Papierqualitäten, Grammaturen, Feuchteempfindlichkeit, Klebstoffsysteme sowie Oberflächenveredelungen (z. B. Lackierung, Kaschierung) zu berücksichtigen. Diese Merkmale beeinflussen Stapelfestigkeit, Kantenstauchwiderstand (z. B. ECT/BCT), Schock- und Vibrationsverhalten sowie das Alterungsverhalten im Lager direkt. Normative Prüfungen (z. B. Klimaprüfung, Stapeltests) und definierte Toleranzfenster für Maße und Rillqualitäten unterstützen die gleichbleibende Einsatzfähigkeit.

  • Robustheit und Schutz: Höhere ECT-/BCT-Niveaus unterstützen längere Lagerzeiten, mehrfache Umlagerungen und stabile Palettenstapel ohne Kantenquetschung.
  • Konvertierung: Rillung, Nutung und Perforation sollten so ausgelegt sein, dass sie auch nach Lagerung präzise funktionieren und das Aufrichten ohne Faserbruch oder Delamination gelingt.
  • Umweltaspekte: Rezyklatanteile und recyclingfreundliche Aufbauten fördern Kreislauffähigkeit ohne die Lagerstabilität zu kompromittieren; auf emissionsarme Farben und Klebstoffe achten.
  • Verarbeitung: Staubarme Zuschnitte, sauber gebrochene Rillungen und passgenaue Stanzungen erleichtern das Aufrichten nach längerer Lagerzeit und reduzieren Störungen an Verpackungslinien.
  • Druck- und Oberflächenbild: Bedruckte Flächen sollten abriebfest und lichtunempfindlich sein; bei langer Lagerung Farbstabilität und Scheuerresistenz beachten.

Faktoren zur optimalen Lagerung von Verpackungen

Um die maximale Effizienz und Qualität der gelagerten Verpackungen zu gewährleisten, sind eine Reihe von Faktoren zu berücksichtigen. Dazu zählen neben der richtigen Auswahl der Lagerstätte (z. B. Blocklager, Hochregal, Durchlaufregal) die Beachtung kontrollierter Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen, die definierte Palettierung, eine sachgerechte Stapelung sowie die konsequente Rotation der Bestände. Ergänzend wichtig sind klare Zugriffsregeln, eindeutige Kennzeichnung, dokumentierte Prüfungen und eine belastbare Schnittstelle zu Disposition und Produktionsplanung.

Klimabedingungen und Lagerumgebung

  • Temperatur: Konstante, moderate Temperaturen (typisch 18–24 °C) fördern Maßhaltigkeit und reduzieren Verzug; starke Schwankungen vermeiden.
  • Relative Luftfeuchte: Ein kontrollierter Bereich (typisch 45–55 % r. F.) unterstützt die Stabilität der Papierfasern; Kondensation und extreme Trockenheit vermeiden.
  • Akklimatisierung: Nach Anlieferung palettierte Packmittel 24–48 Stunden akklimatisieren, bevor sie verarbeitet werden; Folienhauben für die Akklimatisierung öffnen.
  • Schutz: Vor direkter Sonneneinstrahlung, Zugluft und punktuellen Wärmequellen schützen; Kontakt zu feuchten Böden und Außenwänden vermeiden.
  • Sauberkeit der Zone: Staubarme Lagerbereiche und gereinigte Stellplätze beugen Verschmutzung der Oberflächen und Funktionsstörungen an Maschinen vor.

Palettierung, Stapelung und Handling

  • Stapelbild: Ebenmäßige, über die Kanten gestützte Stapel vermeiden Druckspitzen und Kantenquetschungen; Überstand und Unterstand an Palettenkanten vermeiden.
  • Lastverteilung: Zwischenlagen, Kantenschutz und rutschhemmende Lagen einsetzen, um Druck gleichmäßig zu verteilen und Transportbelastungen abzufangen.
  • Rotationsprinzipien: FIFO bzw. FEFO anwenden, um Alterungseffekte zu minimieren; Mindesthaltbarkeits- oder Freigabedaten sichtbar führen.
  • Transport: Ruhiges Fahren, stoßarmes Absetzen und geeignete Flurförderzeuge nutzen; Paletten gegen Verrutschen sichern und mechanische Beschädigungen vermeiden.
  • Planung: Für die Konfektionierung und Palettierung helfen präzise Abmessungen und Innenmaße für die Planung, um Auslastung, Stellplätze und Stapelhöhen sicher zu kalkulieren.
  • Palettenstandards: Auf modulare Palettenformate (z. B. 1.200 × 800 mm, 1.200 × 1.000 mm) und zulässige Gesamtgewichte achten; keine Überhänge zulassen.

Organisation, Kennzeichnung und Bestandsführung

  • Wareneingang: Stichproben auf Maßhaltigkeit, Rillqualität, Kaschierbild und Feuchtegehalt; Abweichungen dokumentieren und Sperrprozesse konsequent anwenden.
  • Kennzeichnung: Eindeutige Chargen-/Losdaten für Rückverfolgbarkeit und Sperrungen bei Abweichungen; Barcode- oder RFID-gestützte Identifikation nutzen.
  • Bestandsstrategien: Meldebestände, Sicherheitsbestände, ABC-/XYZ-Klassifizierung und robuste Inventurprozesse; Bedarfsvolatilität in Dispositionsparametern abbilden.
  • Sauberkeit: Staubarme Zonen, regelmäßige Reinigung, Schutz vor Fremdpartikeln; beschädigte Umverpackungen ersetzen.
  • IT-Unterstützung: Lagerverwaltungssysteme (WMS) und Schnittstellen zum ERP mit Buchungen in Echtzeit nutzen, um Bestandssicherheit und Transparenz zu erhöhen.

Vor- und Nachteile von gelagerter Verpackung

Auf der Vorteilsseite steht bei der Verwendung von gelagerter Verpackung aus Wellpappe der Nachhaltigkeitsaspekt. Sie ist ressourceneffizient herstellbar und lässt sich in der Regel gut recyceln. Die Verwendung von gelagerter Verpackung ermöglicht außerdem eine hohe Effizienz in der Produktionskette und eine deutliche Kostenstabilität, da sie optimal auf den Lieferbedarf abgestimmt und strukturiert gelagert werden kann. Auf der anderen Seite kann eine unzureichende Lagerung die Qualität der Verpackungen beeinträchtigen. Zudem erfordert die gelagerte Verpackung eine effiziente Lagerlogistik und Organisation, um sicherzustellen, dass der Lagerplatz optimal genutzt wird und die Qualität der Verpackungen erhalten bleibt. In diesem Zusammenhang sind eindeutige Zuständigkeiten, regelmäßige Schulungen und auditsichere Dokumentation sinnvoll.

  • Vorteile:
    • Schnelle Verfügbarkeit und kurze Rüstzeiten in Kommissionierung und Versand.
    • Planbare Versorgung der Linien, glatter Materialfluss, höhere Liefersicherheit.
    • Option zur Bündelung von Abrufen und damit potenziell günstigere Beschaffungskonditionen.
    • Reduzierte Beschädigungsrisiken durch standardisierte Palettierung und feste Stellplätze.
    • Hohe Transparenz über Bestände, Reichweiten und Verbräuche bei sauberer Datengrundlage.
  • Nachteile/Risiken:
    • Kapitalbindung und Flächenbedarf, insbesondere bei mehreren Formaten und Spezifikationen.
    • Qualitätsrisiken bei ungeeigneter Lagerumgebung (Feuchte, Temperatur, Druckbelastung).
    • Obsoleszenz bei Designänderungen oder schwankendem Bedarf.
    • Mehrbedarf an Prozessdisziplin (FIFO/FEFO, Sperr- und Freigabeprozesse, Dokumentation).
    • Abhängigkeit von akkuraten Stammdaten (Maße, Gewichte, Kartonqualitäten) und korrekter Etikettierung.

Praxisempfehlungen zur Risikominimierung

  • Bedarfsgerechte Losgrößenplanung und regelmäßige Verbrauchsanalysen; Saisonalitäten und Kampagnen berücksichtigen.
  • Standardisierung von Formaten, wo möglich, um Variantenvielfalt zu begrenzen und Lagerkomplexität zu reduzieren.
  • Qualitätsgrenzen und Prüfpläne definieren (z. B. für Rillbruch, Stauchfestigkeit, Oberflächenzustand), inklusive klarer Annahmekriterien.
  • Geeignete Umschläge (Hauben, Folien, Haubenstretch) nur dort einsetzen, wo Klimaführung gesichert ist; Kondensrisiken aktiv managen.
  • Servicelevel, Lieferzeiten und Abrufmodelle mit Lieferanten fixieren; Eskalations- und Vertretungsregelungen hinterlegen.
  • Klimadaten über Logger erfassen und archivieren; Abweichungen analysieren und Maßnahmen definieren.

Prozessschnittstellen und IT-Unterstützung

Gelagerte Verpackung ist eng mit Disposition, Produktionsplanung und Versandlogistik verzahnt. Klare Schnittstellen, abgestimmte Stammdaten und automatisierte Buchungen reduzieren Bestandsdifferenzen und Wartezeiten. Ein durchgängiger Informationsfluss vom Lieferavis über Wareneingang, Freigabe, Umlagerung bis hin zur Entnahme an der Linie sorgt für Revisionssicherheit und Nachvollziehbarkeit.

WMS-/ERP-Integration

  • Automatisierte Buchungen bei Wareneingang und Entnahme mit Chargen- und Stellplatzbezug.
  • Dashboards für Bestandsreichweiten, Servicegrade und Meldebestände; Alerts bei Grenzwertverletzungen.
  • Versionierung von Verpackungsdaten (z. B. bei Designwechsel) und kontrollierte Umstellung am Lagerbestand.

Maße, Toleranzen und Qualitätssicherung

Maßhaltigkeit ist für die gelagerte Verpackung wesentlich. Definierte Toleranzfenster für Zuschnittmaße, Rillpositionen und Faltgenauigkeit sichern die Prozessfähigkeit auf Verpackungslinien. Regelmäßige Prüfungen nach standardisierten Methoden und dokumentierte Ergebnisse unterstützen konsistente Qualität über die gesamte Lagerdauer.

  • Prüfmittel: Messschieber, Rillmaßlehren, Waagen, Klimamessgeräte; Prüfintervalle festlegen.
  • Probenahme: Stichprobenpläne an Bedarfsprofil und Kritikalität anpassen.
  • Dokumentation: Prüfprotolle revisionssicher ablegen; Abweichungen mit 8D-/CAPA-Maßnahmen bearbeiten.

Typische Anwendungsfälle und Beispiele

Gelagerte Verpackung findet Anwendung in Serienfertigungen mit stabilen Abrufen, in E-Commerce-Fulfillment-Zentren mit standardisierten Kartongrößen, in der Automobilzulieferung mit definierten Einlagen und Gefachen sowie in Lebensmittel- und Konsumgüterlogistik mit höhenoptimierten Paletteneinheiten. Wiederkehrende Verpackungsspezifikationen ermöglichen eine hohe Verfügbarkeit und konstante Prozessqualität.

Kennzahlen für gelagerte Verpackung

  • Lagerumschlag und Reichweite (Tage): Indikatoren für Kapitalbindung und Versorgungssicherheit.
  • Servicegrad: Anteil bedarfsdeckender Entnahmen ohne Fehlmengen.
  • Ausschuss- und Sperrquote: Anteil nicht freigegebener oder ausgesonderter Verpackungen.
  • Beschädigungsrate im Lager/Transport: Indikator für Palettierung, Handling und Schutzmaßnahmen.
  • Flächennutzung: Stellplatzbelegung und Auslastung nach Zonen; Potenziale für Verdichtung erkennen.

Häufige Fehler und deren Vermeidung

  • Unzureichende Klimaführung: Führen zu Verzug und verringerter Stauchfestigkeit; mit Monitoring und Akklimatisierung gegensteuern.
  • Fehlende Rotation: Alte Bestände beeinträchtigen Verarbeitbarkeit; konsequentes FIFO/FEFO implementieren.
  • Ungenaue Stammdaten: Führen zu Fehlplanungen; Stammdatenpflege und regelmäßige Validierung einführen.
  • Überhänge auf Paletten: Erhöhen Transportrisiken; Palettierung strikt am Raster ausrichten.

Zusammenfassung:

  • Gelagerte Verpackung bezeichnet die Bereithaltung von Packmitteln in ihrer fertigen Form, wobei diese oft aus Wellpappe bestehen können.
  • Unternehmen profitieren von gelagerten Verpackungen insbesondere durch eine vereinfachte und schnelle Versandvorbereitung, da die Verpackungen sofort einsatzbereit sind.
  • Die Anwendung von gelagerten Verpackungen aus Wellpappe sorgt für eine effiziente Lagerhaltung und reduziert gleichzeitig potenzielle Schäden an den Produkten während des Transports.
  • Kernfaktoren: Geeignete Lagerumgebung, solide Bestandsführung, korrektes Stapeln und konsequentes FIFO/FEFO.
  • Materialbezug: Spezifikationen der Kartonage (Welle, Grammatur, Rillung) beeinflussen Lagerfähigkeit und Verarbeitbarkeit.
  • Zielbild: Verfügbarkeit, Qualitätssicherung und stabiler Materialfluss bei beherrschten Kosten und Flächen.
  • Praxisrelevanz: Durch klare Prozesse, valide Stammdaten und geeignete Prüfpläne bleiben Qualität und Lieferfähigkeit über die gesamte Lagerdauer erhalten.

Veröffentlicht am 13.05.2025
Letzte Überarbeitung am 23.10.2025 um 12:01 Uhr von Manuel Hofacker

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